Die Tabelle macht im Moment wenig Spaß

Oberberg. Nach zwei Dritteln der Saison bietet die Tabelle der Fußball-Kreisliga A aus oberbergischer Sicht nur wenig Erfreuliches. Sogar noch ernüchternder gestaltet sich der Blick auf das Rückrunden-Tableau. Dort stehen mit dem SSV Bergneustadt, SSV Nümbrecht II, Borussia Derschlag, der SpVg. Holpe-Steimelhagen und dem SV Morsbach gleich fünf der sechs Mannschaften aus dem Oberbergischen auf den letzten fünf Plätzen. Für sie können die nächsten beiden Partien am Sonntag bzw. beim Nachholspieltag am Dienstagabend richtungsweisend sein, ehe im Saisonendspurt das Rechnen beginnt.

Bereits auf direktem Weg in Richtung Kreisliga B ist der SSV Bergneustadt. Dort soll mit dem Duo Christian Gärtner und Hermann-Josef Geisler der freie Fall des einstigen Aushängeschilds des oberbergischen Fußballs endlich gestoppt werden. Zuvor möchte das punktlose Schlusslicht um Interimstrainer Tobias Breilmann die laufende Saison aber ordentlich zu Ende spielen und nach Möglichkeit den ein oder anderen Zähler einfahren.

Die nächsten Möglichkeiten bekommt der SSV in zwei direkten Duellen mit anderen Oberbergern. Am Sonntag gastiert der Tabellenvorletzte, SSV Nümbrecht II, zum Krisengipfel beim Schlusslicht. Am Dienstag geht es zum SV Morsbach. Für beide Gegner sind drei Punkte gegen Bergneustadt Pflicht. Allen voran die Nümbrechter, die in der Rückrunde ebenfalls noch keinen Zähler eingefahren haben und auswärts überhaupt erst ein Pünktchen verbuchten, dürfen sich keinen Ausrutscher erlauben, wenn sie mit dem Tabellenvierzehnten Union Rösrath und dem Dreizehnten Rot-Weiß Olpe Schritt halten wollen.

Zuletzt haperte es beim Team von Übergangstrainer Bernhard John hauptsächlich an der Chancenverwertung. Immerhin kann er am Sonntag auf erneute Unterstützung aus der ersten Mannschaft hoffen, da der Bezirksligaspitzenreiter selbst spielfrei hat. Gleiches gilt für das Nachholspiel am Dienstag gegen den SV Altenberg. Bevor die Altenberger nach Nümbrecht müssen, empfangen sie am Sonntag die Borussia aus Derschlag.

Das zuletzt ersatzgeschwächte Team von Trainer Viktor Köhn holte erst drei Punkte in der Rückrunde, das Hinspiel gegen den damals undisziplinierten SVA gewann es in doppelter Überzahl hinten raus deutlich mit 4:1. In der Rückrundentabelle rangieren die Altenberger allerdings ohne Punktverlust auf Rang eins vor Hohkeppel und Gesamt-Spitzenreiter FC Bensberg.

Am Sonntag empfängt der Tabellenführer die SpVg. Holpe-Steimelhagen, die es zwei Tage später mit dem drittplatzierten SC Vilkerath zu tun bekommt. Jüngst hob Holpes Trainer Michael Schmidt hervor, dass seinem Team offensiv ausgerichtete Gegner besser liegen würden. Das darf es nun gleich zweimal unter Beweis stellen. Bei Niederlagen könnte die Abstiegszone immer näher kommen — vor allem da die abstiegsbedrohten Bezirksligisten aus dem Fußballkreis Berg, der SV Bergisch Gladbach 09, der SV Frielingsdorf, der BV 09 Drabenderhöhe und der VfR Wipperfürth, die Zahl der Absteiger aus der Kreisliga A am Saisonende erhöhen könnten.

Aktuell würden Bergneustadt und Nümbrecht II direkt absteigen. Union Rösrath und Rot-Weiß Olpe müssten in die Relegation. Dass der Rückstand der etwaigen Relegationsplätze auf die nächsten drei Oberberger nicht weiter schrumpft, könnte der sechste Oberberger im Bunde, der SV Schönenbach, unterstützen. Das Team von Spielertrainer Mehmet Ümit bekommt es in zwei Heimspielen am Sonntag und Dienstag mit Rösrath und Olpe zu tun. Zuvor müssen die Olper noch zum SV Morsbach. Mit einem Heimsieg würde die Mannschaft von Trainer Holger Jungjohann nicht nur sich selbst, sowie Jungjohanns kommendem Team Nümbrecht II helfen, sondern auch den anderen Oberbergern, die sich vor dem Saisonendspurt möglichst weit vom Tabellenkeller entfernt positionieren möchten.