2024-04-25T14:35:39.956Z

Pokal
Leistungsträger ihrer Teams: Weiches Christian Jürgensen (li.) und der Lübecker Jan-Andre Sievers. Foto: Staudt
Leistungsträger ihrer Teams: Weiches Christian Jürgensen (li.) und der Lübecker Jan-Andre Sievers. Foto: Staudt

Der Traum von der großen Bühne

Regionalligisten VfB Lübeck und ETSV Weiche kämpfen im schleswig-holsteinischen Cupfinale um die Teilnahme am DFB-Pokal

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Ein Schritt fehlt noch bis zur ganz großen Bühne. Die Regionalligisten VfB Lübeck und ETSV Weiche hoffen vor dem Endspiel um den SHFV-Pokal (Sonnabend, 17 Uhr, Lohmühle) auf den Sprung in den DFB-Pokal. Der Sieger des Landesfinals wird in den Genuss des Startgelds von 140 einen Erst- oder Zweitligisten kommen.

Für die Flensburger wäre es eine Premiere. ,,Wir hatten zwei Mal eine Hand am Pokal, jetzt wollen wir mit beiden Händen zugreifen", sagt Weiches Trainer Daniel Jurgeleit mit Blick auf die jeweils sehr unglücklich verlorenen Endspiele 2012 (2:4 nach Verlängerung beim VfB Lübeck) und 2014 (13:14 nach Elfmeterschießen bei Holstein Kiel). ,,Wir haben in diesen beiden Spielen außergewöhnliche Leistungen abgerufen. Beim dritten Mal wollen wir jetzt auch den Pokal", erklärt der ETSV-Coach, der vor 21 Jahren als Profi mit dem VfB Lübeck in die 2. Bundesliga aufstieg.

Sein Team, das die Regionalliga-Spielzeit auf einem hervorragenden dritten Tabellenplatz abschloss, ist von der Papierform her leichter Favorit - zumal der ETSV in dieser Saison beide Ligaspiele gegen den VfB (1:0, 3:2) gewinnen konnte. ,,Das zählt aber alles nicht mehr", meint Jurgeleit. ,,Das Finale wird ein ganz anderes Spiel."

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Die Flensburger stimmen sich seit Freitag im ,,Uwe Seeler Fußball Park" auf das Spiel ein und reisen von dort direkt nach Lübeck. ,,Vielleicht hilft uns ja der Geist von Malente ein wenig", hofft Jurgeleit, der noch um die leicht angeschlagenen Nedim Hasanbegovic und Marc Böhnke bangt.

Gegner Lübeck ist mit bislang 13 Titeln Schleswig-Holsteins Rekordpokalsieger. Als Favorit sehen sich die Grün-Weißen, die eine enttäuschende Regionalliga-Saison mit einem nur auf den ersten Blick versöhnlichen siebten Rang beendeten, deshalb aber nicht. ,,Weiche ist individuell besser besetzt", glaubt VfB-Sportvorstand Wolf Müller, der jedoch auf eine weitere Pokal-Sternstunde hofft: ,,Wir haben bewiesen, dass wir in diesem Wettbewerb zu besonderen Leistungen in der Lage sind." Die beiden 1:0-Siege gegen den klar favorisierten Drittligisten Holstein Kiel im Vorjahresendspiel im Juli sowie im Halbfinale im November dienen als Beleg dafür.

,,Wir müssen es schaffen, kühlen Kopf zu bewahren", fordert VfB-Trainer Michael Hopp, dessen zweimonatige Amtszeit nach dem Finale endet. In der kommenden Saison übernimmt der Österreicher Rolf Landerl den Trainerposten an der Lohmühle. Hopp ist zuversichtlich für den Pokal-Showdown: ,,Nach unseren Siegen in den letzten beiden Heimspielen gehen wir auf jeden Fall mit Selbstbewusstsein ins Finale."

Die Lübecker hoffen zudem auf die Unterstützung durch ihre Fans. Bis Freitag wurden allerdings ,,nur" 1650 Tickets abgesetzt, davon rund 250 in Flensburg. ,,Ich hoffe dennoch auf 4000 Zuschauer", sagt VfB-Geschäftsführer Florian Möller. Zu den Ehrengästen im Stadion wird auch Innenminister Stefan Studt (SPD) gehören.

Wer nicht live an der Lohmühle dabei ist, wird wie schon in den vergangenen Jahren im Internet auf shz.de rundum versorgt. Ab 16.45 Uhr überträgt der Schleswig-Holsteinische Zeitungsverlag (sh:z) das Spiel in voller Länge im Livestream. Interviews führt Matthias Wohlrab, als Kommentatoren fungieren Christian Jessen und Ulrich Schröder.

Bereits um 13.30 Uhr treffen an der Lohmühle Verbandsligist VfB Schuby und SH-Ligist SSC Hagen Ahrensburg im Endspiel der Frauen aufeinander. Von beiden Partien wird es zudem einen FuPa-Liveticker geben. Alle Highlights der Finals gibt es außerdem auch bei FuPa.tv zum Nachschauen!
Aufrufe: 028.5.2016, 07:30 Uhr
SHZ / Christian JessenAutor