2024-05-22T11:15:19.621Z

Pokal

Der Traum vom großen Coup

FC Hürth tritt bei Hilal Maroc an, Thorr nimmt Außenseiterrolle in Buschbell an

Rhein-Erft-Kreis. Stockholm 2017 heißt das nicht ganz ernst gemeinte Fernziel, das der FC Hürth auf seiner facebook-Seite propagiert. In der schwedischen Hauptstadt findet in zwei Jahren das Finale der UEFA Europa League statt, dessen Erreichen sich der Mittelrheinligist zum Ziel gesetzt hat. Sogar auf die Suche nach einem passenden Hotel in der größten Metropole Skandinaviens sind die Hürther schon gegangen und dabei auf ein ehemaliges Staatsgefängnis gestoßen. Der Witz mit den „schwedischen Gardinen” versteht sich von selbst.

Um sportlich den Weg nach Stockholm zu schaffen, müsste der amtierende Pokalsieger im diesjährigen Kreispokal mindestens Platz drei erreichen und im Anschluss den Verbandspokal gewinnen, um im kommenden Jahr am DFB-Pokal teilzunehmen.

Nach einem Sieg im Finale von Berlin dürfte der FCH dann an der Qualifikationsrunde zur Europa League teilnehmen. Anschließend müsste die Elf von Trainer Oliver Heitmann nur noch die Gruppenphase und alle K.o.-Runden bis zum Endspiel überstehen. „Gut, dass wir keinen Druck haben”, scherzt Coach Heitmann.

Um ihren großen Traum am Leben zu halten, müssen die Hürther im Kreispokal-Achtelfinale am Mittwoch (19.30 Uhr) beim ambitionierten Landesligisten Hilal Maroc Bergheim bestehen. Deren Trainer Josef Pfeiffer verteilt vor dem Duell Komplimente: „Hürth ist das stärkste Team im Wettbewerb und daher klarer Favorit.” Spätestens auf dem Platz dürften der netten Worte genug gewechselt sein, immerhin verfügen auch die spielerisch starken Kreisstädter über einen guten Kader.

Mit einer Partie auf Augenhöhe ist auch im Brühler Schlossparkstadion zu rechnen, wo der Landesligist SC Brühl den Mittelrheinliga-Aufsteiger aus Wesseling-Urfeld empfängt (Di.,19.30 Uhr). „Dieses Spiel ist eine gute Standortbestimmung. Ziel ist es, mit einem guten Gefühl aus der Partie zu kommen”, erklärt Gästetrainer Josef Farkas, der in den Verbandspokal einziehen will und dementsprechend „keine Experimente” vornehmen wird.

Für Benedikt Seeger und Oliver Cylkowski wird es zudem ein schnelles Wiedersehen mit dem Ex-Klub geben. Die beiden Neu-Wesselinger trugen in der vergangenen Saison das Brühler Trikot.

Besonders groß ist die Vorfreude beim SV Viktoria Thorr. Als einer von nur noch zwei B-Kreisligisten im Wettbewerb empfängt der SV den Landesligisten CfR Buschbell Munzur im Lukas-Podolski-Sportpark (Di., 19.30 Uhr). „Über Jahre standen wir nicht mehr im Achtelfinale. Jetzt wollen wir das bestmögliche Ergebnis rausholen”, sagt Thorrs Geschäftsführer Gregor Düster. Schon mit dem Drittrunden-Sieg beim Ligakonkurrenten Kirch-Grottenherten konnte das Team von Trainer Heinz Werner Esser Selbstvertrauen für den Ligastart sammeln. „Diesmal wird es natürlich schwerer, aber wenn es uns gelingt, die Ordnung zu halten, haben wir über unsere schnellen Stürmer vielleicht eine Chance”, so Düster.

Aufrufe: 010.8.2015, 18:35 Uhr
Kölner Stadt-Anzeiger / Stefan KühlbornAutor