2024-05-08T14:46:11.570Z

Ligavorschau
Serkan Isik (r.) erwartet mit Rösrath die Nachbarn aus Hoffnungsthal.
Serkan Isik (r.) erwartet mit Rösrath die Nachbarn aus Hoffnungsthal.

Aufstand gegen unnötige Niederlagen

Im Rösrather Derby kann Verlierer des ersten Spieltags nur ein Unentschieden retten

Verlinkte Inhalte

Niederlagen können knapp oder hoch ausfallen, sie können verdient oder unverdient, glücklich oder unglücklich sein — unnötig sind sie eigentlich immer. Dennoch war die „unnötige Niederlage” die wohl meistbenutzte Formulierung des ersten Spieltages.

Der Hoffnungsthaler Trainer Sascha Brandenburg sah seine Mannschaft deutlich besser als den Gegner aus Süng und empfand deshalb die Niederlage als unnötig. Markus Schmitz, Trainer des SV Refrath, haderte nach dem Abpfiff mit einer mehr als merkwürdigen Elfmeterentscheidung des Unparteiischen, die seiner Meinung nach zur „unnötigen Niederlage” geführt hatte. Vilkeraths neuer Coach Ralph Gülden machte den frühen Platzverweis seines Spielers Güven Gün für die „unnötige Niederlage” in Morsbach verantwortlich, und Bensbergs neuer Trainer, Detlef Strehlke, sah die „unnötige Niederlage” in Schönenbach darin begründet, dass seine Elf in den 90 Minuten nur einmal nicht aufpasste.

Für Hohkeppels Abteilungsleiter Mario Schminke war die Niederlage seiner Mannschaft in Olpe vor allem deshalb unnötig, weil die Entscheidung erst in der dritten Minute der Nachspielzeit fiel, aber auch, weil seine Spieler im zweiten Durchgang zu wenig investiert hatten. Der Rösrather Trainer Stefan Viemann hielt die Heimniederlage deshalb für unnötig, weil seine Elf die komplette zweite Halbzeit gegen lediglich zehn Altenberger spielte, aber dennoch nichts auf die Reihe bekommen hatte.

Bereits der zweite Spieltag soll bei den genannten Vereinen die Benutzung der vielzitierten Floskel überflüssig machen. Dies mag bei den Heimspielen von Eintracht Hohkeppel, FC Bensberg, SC Vilkerath und SV Refrath gegen Schönenbach, Morsbach, Nümbrecht II und Derschlag möglicherweise gelingen, beim Derby zwischen Union Rösrath und dem TV Hoffnungsthal kann die Beteiligten allerdings nur ein Unentschieden retten. „Wir dürfen uns von der großen Kulisse nicht beeinflussen lassen, sondern wir müssen möglichst schnell zu unserem Spiel finden”, lautet die Devise des Rösrather Trainers Stefan Viemann.

Gabor Uhrmann hat nach seinem Kapselriss in dieser Woche wieder mit dem Mannschaftstraining begonnen, während Eric Hornig mit seinem Knorpelschaden im Knie noch weiter ausfällt. Beim Lokalrivalen TV Hoffnungsthal reduziert sich allmählich die Verletztenliste. „In der Vorbereitung sind phasenweise zehn Spieler verletzungsbedingt ausgefallen”, serläutert Trainer Sascha Brandenburg die Problematik. Nur Florian Wendel fehlt jetzt noch, aber etliche Kicker weisen einen deutlichen Trainingsrückstand auf. Brandenburg: „Wir müssen jetzt möglichst schnell unseren Rhythmus finden.”

Die Heiligenhauser Reserve erwartet als Tabellenführer Rot-Weiß Olpe. „Ich halte Olpe für einen unbequemen Gegner, aber wir hatten eine gute Vorbereitung, und bei uns ist derzeit richtig Feuer im Team”, erklärt Trainer Peyman Rabet. Auch wenn seine Mannschaft in Bergneustadt nur in der ersten Halbzeit zu überzeugen wusste, so geht er doch zuversichtlich in die neue Saison. „Der Kampf um die Stammplätze ist entbrannt, und alle sind erkennbar motiviert. Unser Ziel ist es, so schnell wie möglich 30 Punkte zu erreichen”, so Rabet, dem aktuell lediglich noch 27 Zähler fehlen.

Aufrufe: 021.8.2014, 18:33 Uhr
Kölner Stadt-Anzeiger / Heinzpeter SülzerAutor