2024-05-10T08:19:16.237Z

Ligavorschau
Nikolai Miller (links, hier im Duell mit dem Germaringer Timo Wörz) zählt zu den Leistungsträgern im Team des TSV Ziemetshausen – und ist deshalb in der aktuellen Phase besonders gefordert, den Schalter umzulegen.
Nikolai Miller (links, hier im Duell mit dem Germaringer Timo Wörz) zählt zu den Leistungsträgern im Team des TSV Ziemetshausen – und ist deshalb in der aktuellen Phase besonders gefordert, den Schalter umzulegen. – Foto: Ernst Mayer

Ziemetshausen will den Schalter umlegen

Nach dem missratenen Saisonstart gilt die volle Konzentration der Partie gegen Oberstdorf +++ Der SV Egg strebt den vierten Sieg in Folge an +++ Der Kader des SV Cosmos Aystetten ist auf Kante genäht

Der TSV Ziemetshausen kam mit drei Niederlagen aus drei Spielen denkbar schlecht aus den Startlöchern und muss sich die kritische Bemerkung „selber schuld“ gefallen lassen. Gegen den FC Oberstdorf soll jedoch der Schalter umgelegt werden.

FC Oberstdorf – TSV Ziemetshausen (Sa, 14 Uhr)

Nach dem blamablen Auftritt seiner Mannschaft bei der 2:5-Niederlage in Thalhofen herrscht laut Trainer Andreas Mayer unter der Woche Redebedarf. „Das war defensiv eine desolate Vorstellung, die ich in dieser Form nicht mehr sehen will. Abwehrarbeit ist zum großen Teil Einstellungssache, und die hat nicht gestimmt“, schimpft der Coach. Der Gastgeber wird es in der Liga schwer haben, wenn mehr solche individuellen Fehler wie in Thalhofen passieren. „Wir müssen zusehen, dass wir unsere Heimspiele gewinnen. Und mit Ziemetshausen und Haunstetten warten zwei direkte Konkurrenten hintereinander auf uns. Da erwarte ich Punkte“, sagt Maier. Da sich Verletzte, Gesperrte und Urlauber die Klinke in die Hand geben, gleicht die Aufstellung einer Lotterie.
TSV-Trainer Sven Müller versucht gar nicht, unangenehmen Tatsachen auszuweichen. „Wir haben ein grundlegendes Problem und das ist die Einstellung. Das hängt in den Köpfen – und es ist gerade sehr dürftig, was wir abliefern“, sagt der Trainer des TSV Ziemetshausen nach dem Aus im Kreispokal. Nun liegen mehr als 130 Kilometer Anfahrt vor seinen Fußballern. Zeit genug vergeht da, um sich zu sammeln, dann in der Sekunde des Anpfiffs endlich mal hoch konzentriert auf dem Platz zu stehen und diese Grundtugend auch über 90 Minuten zu konservieren. Falls das gelingt, sollte in Oberstdorf der erste Saisonerfolg oder wenigstens ein Punktgewinn drin sein. Denn personell ist der Ziemetshauser Kader auf jeden Fall stark genug besetzt, um eine sorgenfreie Saison abzuspulen. (ica) Lokalsport GZ

TSV Bobingen - Kissinger SC (Sa, 15.30 Uhr)

„Nach den beiden Englischen Wochen zu Beginn der Saison waren wir froh, jetzt einmal eine normale Trainingswoche absolvieren zu können“, sagte Bobingens Spielertrainer Sebastian Jeschek. Man habe versucht, so gut wie möglich zu regenerieren und Kräfte zu sammeln. Allerdings habe sich an der Verletztensituation grundlegend nichts geändert. Auch gegen den Kreisligaaufsteiger aus Kissing ist man wieder auf Verstärkung aus der Bobinger U23 angewiesen. Wer das genau sein wird, das wird erst kurz vor dem Spiel entschieden. „Letztlich wird die Mannschaft sicherlich ähnlich aussehen wie im Spiel gegen Dinkelscherben“, so Jeschek. Aber genau wie in Dinkelscherben wolle man auch zu Hause im heimischen Stadion alles daransetzen, als Sieger vom Platz zu gehen. Dass dies nicht einfach werden wird, das weiß man in Bobingen genau. Respekt haben die Bobinger Trainer Sebastian Jeschek und Christopher Detke hauptsächlich vor der starken Defensive der Gäste aus Kissing. (Knöchel) Lokalsport SZ

SpVgg Kaufbeuren – FC Heimertingen (Sa, 16 Uhr)

Nach zuletzt zwei Niederlagen in der Liga gegen den Kissinger SC und im Pokal gegen den SV Egg will man bei der SpVgg Kaufbeuren so schnell wie möglich wieder in die Spur kommen, doch dafür ist jedoch wieder eine gewisse Lockerheit vor dem gegnerischen Gehäuse gefragt, da man in den beiden Partien ohne eigenen Torerfolg blieb. Mit dem Pokalaus enden nun auch die englischen Wochen, sodass sich der SVK wieder auf regelmäßiges Training einstellen kann. Wegen Urlaub, Krankheit und gewissen Verletzungen wird Trainer Mahmut Kabak wohl weiter auf einige Spieler verzichten müssen. Nach seiner Roten Karte muss Abwehrchef Maxi Nieberle für zwei Spiele pausieren. „Heimertingen wird Ansporn genug sein. Aber wenn wir konzentriert und mit unserem Willen ins Spiel finden, dann werden die drei Punkte im Parkstadion bleiben“, meint Kabak zuversichtlich.
In der vergangenen zwei Partien hat Heimertingens Spielertrainer Christoph Amann zwei Gesichter seiner Mannschaft gesehen. Jeweils zeigte sie in der ersten Halbzeit eine überzeugende Leistung, doch beide Male ließen sie sich in der zweiten Hälfte die Butter vom Brot nehmen. Doch will Amann den bisherigen Weg fortsetzen und seinem Team auch in Kaufbeuren einen Punktgewinn zu.

SV Cosmos Aystetten – SG Niedersonthofen/Martinszell (So, 15 Uhr)

„Wir sind schon ein bisschen erleichtert“, sagt der Coach vor dem Heimspiel-Doppel gegen die SG Niedersonthofen/Martinszell und den Kissinger SC (Mittwoch, 19 Uhr). „Da sollten wir mindestens vier Punkte holen“, sagt Konjevic vor den Partien gegen die beiden Aufsteiger. Vor allem der Neuling aus dem Allgäu ist ein völlig unbeschriebenes Blatt. Aber: Wer spielt? Die Liste der Ausfälle in einem eh schon auf Kante genähten Kader ist ellenlang: Marcel Burda ist immer noch krank, Jonas Klopstein aus der A-Jugend hat sich gleich in seinem Premierenspiel verletzt, Edward Schäfer in den Urlaub verabschiedet. Ebenso wie der aus Ecuador zurückgekehrte Tom Haban. Zu allem Übel hat sich Torhüter Daniel Mrozek im Training einen Bänderriss am Sprunggelenk zugezogen. Nachdem Dragan Ignjatovic aus beruflichen Gründen kürzertreten und nur noch als Torwarttrainer fungieren will, kehrt Arthur Mayer zwischen die Pfosten zurück. Auch Pascal Mader hat das Training wieder aufgenommen. „Die Personaldecke ist sehr dünn. Da darf jetzt nichts mehr passieren, sonst bekommen wir ernsthafte Probleme“, sagt der 51-Jährige, der zuletzt sogar ein Trikot übergezogen hatte. „Ich habe es schon wieder hergerichtet – für den Notfall.“ Aufgrund dieser misslichen Situation schaut man sich nach wie vor auf dem Spielermarkt um. Konjevic: „Wir haben noch zwei Wochen Zeit, aber es ist schwierig. Da muss alles perfekt passen.“
Lehren aus den vergangenen Spielen wollen die „Niso-Boys“ ziehen, um endlich wieder etwas Zählbares erbeuten zu können. Nun steht allerdings eine schwere Auswärtshürde beim Landesliga-Absteiger Cosmos Aystetten bevor. Die Elf von Felix Thum kommt personell gerade auf dem Zahlfleisch daher. Nach seinem Fahrradunfall gesellte sich auch noch Flügelspieler Elias Rupp zu den längerfristig verletzten Maxi Gebhart und Dennis Picknick mit einer Schulterverletzung hinzu. Urlaubsbedingt muss auch der Ausfall von Co-Spielertrainer Simon Frasch und Rechtsverteidiger Robert Jäck kompensiert werden. Endlich steht nach diversen Ausfallgründen Manuel Bayrhof für seinen ersten Saisoneinsatz zur Verfügung. Im Kader stehen wieder Marius Jäck und nach längerer Zeit wieder Florian Zettler. (oli) Lokalsport Labo

SV Türkgücü Königsbrunn – TV Bad Grönenbach (So, 15 Uhr)

Vor dem nächsten Punktspiel des SV Türkgücü Königsbrunn gegen den TV Bad Grönenbach beschäftigte sich der Vorstand intensiv mit der Lösung der Trainerfrage. Es fanden drei Gesprächsabende mit den Spielertrainern René Hauck und Erdinc Kaygisiz statt, die vor zwei Wochen ihren Rücktritt erklärt hatten. Beide Seiten betonten, dass dabei konstruktiv und freundschaftlich nach Möglichkeiten einer weiteren Zusammenarbeit gesucht worden sei. Letztlich gingen die Vorstellungen in einigen Punkten aber zu weit auseinander, und die beiden bisherigen Spielertrainer blieben bei ihrem Rücktritt. Der Vorstandsvorsitzende Cüneyt Celik sagte, dass er dieses Ergebnis akzeptieren und nun einen Trainer suchen müsse. Das werde aber noch nicht in den nächsten Tagen entschieden, zumal sein Bruder Mehmet Celik erst nächste Woche aus dem Urlaub zurückkommt. Er könne sich vorstellen, dass Mehmet Celik als Sportlicher Leiter übergangsweise das Training und Coaching des Teams übernimmt, bis Burak Tok wieder aus dem Urlaub zurückkehrt. Die Urlaubszeit mache die Sache nicht nur für den Vorstand, sondern auch für die Mannschaft schwierig. Auch am Sonntag fehlen zum Beispiel Kerem Cakin und Esse Akpaloo, dafür ist Egor Keller wieder zurück. Wie die Aufstellung im Spiel gegen Bad Grönenbach angesichts der Urlaubslotterie aussehen wird, kann erst nach dem Abschlusstraining gesagt werden. Die Mannschaft hat trotz der unsicheren Lage nach dem Rücktritt der Spielertrainer zwei Siege eingefahren und möchte diese kleine Erfolgsserie fortsetzen.
Der TV Bad Grönenbach konnte nach seinem ersten Saisonsieg gegen den TSV Haunstetten etwas durchatmen, wenngleich sich die Kurortelf auf dem erkämpften und glücklichen Sieg nicht ausruhen darf, denn es folgen weitere herausfordernde Aufgaben. Um zumindest einen Punkt entführen zu können, darf der robusten und spielerisch starken Königsbrunner Mannschaft kein Meter Platz gelassen werden. Aller Widrigkeiten zum Trotz muss Trainer Lothar Lutz eine Lösung finden, angesichts der ohnehin dünnen Personaldecke eine schlagkräftige Truppe auf den Platz zu bringen. (Schneider) Lokalsport SZ

SV Egg/Günz – TSV Dinkelscherben (So, 15 Uhr)

Es scheint, als wäre der SV Egg momentan nicht zu stoppen. Nach dem 3:0-Sieg in Ottobeuren soll nun der vierte Sieg in Folge her. Mit dem TSV Dinkelscherben wird eine spielstarke Mannschaft im Günztal erwartet. Beim SV Egg wird deshalb erneut eine konzentrierte und zielstrebige Vorstellung nötig sein. Nicht zuletzt wollen die Egger ein Manko abstellen und mit ihren herausgespielten Torchancen sorgsamer umgehen.
Drei Punkte aus drei Spielen stehen bislang auf der Habenseite – es hätten auch durchaus mehr sein können. Oder sogar müssen, wenn es nach Trainer Michael Finkel geht: „In fünf von sechs Halbzeiten waren wir mindestens ebenbürtig“, so der 44-Jährige. Einzig im zweiten Durchgang gegen den TSV Bobingen konnten die Lila-Weißen nicht mehr an die Leistung aus Halbzeit eins anknüpfen, als man schon deutlich höher als 2:1 hätte führen müssen. Am Ende musste der Aufsteiger eine unnötige 2:3-Niederlage hinnehmen. Zu allem Überfluss sah auch noch Spielertrainer Phillip Schmid die Rote Karte, der 30-Tore-Mann aus der Vorsaison wurde für zwei Ligapartien gesperrt. Seine Trainerkollegen Michael Finkel und Harald Fürst hoffen, dass nun andere Spieler in die Bresche sprängen. Gegen den Absteiger aus Egg an der Günz, den Finkel als „Top-Favorit auf den Aufstieg“ bezeichnet, wollen sich die Kaiserberg-Kicker an beiden Enden des Spielfelds noch einmal verbessern. „Wir müssen vorne unsere Chancen konsequenter nutzen und hinten stabiler sein“, erklärt der TSV-Coach. Ein schweres Gastspiel steht bevor. Zumal die Lila-Weißen neben dem gesperrten Schmid auch auf Maximilian Fürst (Kreuzbandriss), Josef Kastner, Paul Holand und Julian Kugelbrey verzichten müssen. (jürs/ilia) Lokalsport NU / Lokalsport Labo

Aufrufe: 013.8.2022, 07:44 Uhr
Bernhard MeitnerAutor