2024-04-25T14:35:39.956Z

Ligavorschau
Der SV Grombach (blau) startet am Sonntag mit einem Heimspiel gegen den SV Eichelberg.
Der SV Grombach (blau) startet am Sonntag mit einem Heimspiel gegen den SV Eichelberg. – Foto: Nicolas Emmerich

Wundertüte SV Grombach

Kreisklasse B1 +++ Eine Einschätzung fällt selbst dem Coach schwer +++ Viel hängt von der Verfügbarkeit eines starken Neuzugangs ab

Ohne Frage, die Verpflichtung eines langjährigen Verbandsliga-Spielers ist für einen B-Ligisten immer ein großer Coup. Letztlich hoffen beim SV Grombach alle darauf, dass Matteo Dorn möglichst oft an den Spieltagen zur Verfügung steht und dem Spiel seines neuen Klubs seinen Stempel aufdrücken kann. Der 32-Jährige ist ein gelernter Innenverteidiger, soll in Grombach aber eher im Sturm agieren.

"Eigentlich ist so ein Transfer überhaupt nicht unsere Kragenweite", scherzt Alexander Breunig. Der SV-Trainer ist aber überaus glücklich über die Verpflichtung des ehemaligen Brühlers (2020-22), Schwetzingers (2011-2020) sowie Waldhöfer (2008-2011). Wie es der Zufall wollte, bekam Dorn eine Stelle als Grundschullehrer in Grombach und lernte darüber Breunigs Trainerkollegen Daniel Fröschle kennen. Im gemeinsamen Gespräch ließ sich der frisch gebackene Vater vom SV überzeugen und schnürt künftig hier seine Kickschuhe. "Eigentlich wollte Matteo aufhören, da ihn die vergangenen Jahre auf Kunstrasen körperlich sehr belastet haben, aber er hat noch Lust uns zu helfen", so Breunig.

Aufgrund einer abklingenden Verletzung und der Ferienzeit steigt der Neue erst diese Woche ins Training ein. Der Coach ist sich aber schon jetzt sicher: "Mit ihm haben wir in der Offensive eine ganz andere Durchschlagskraft." Die Offensive, genauer gesagt die fehlende Torgefahr, ist das große Thema in Grombach. Vergangene Runde gab es nur 29 Torerfolge in 26 Spielen, viel zu wenig, um tabellarisch weiter oben anzugreifen. "Wenn du gleichzeitig eine der besten Defensiven hast, bringt es dir leider wenig, wenn du pro Partie nur einmal im Schnitt triffst", weiß Breunig.

Wie dieses Jahr alles zusammenpasst, ob die Mannschaft direkt ein Kandidat für weiter vorne ist, bleibt Breunig und seinen Trainerkollegen Fröschle sowie Detlef Liehs nur zu hoffen. "Wir sind schon eine Art Wundertüte, es ist schwer zu sagen, wohin die Reise geht. Was wir auf jeden Fall wollen, ist ein einstelliger Tabellenplatz." Insgesamt vier Abgänge gilt es zu verkraften, wobei einer ein unumstrittener Stammspieler und ein andere Ergänzungsspieler gewesen ist. Der 53-jährige Trainer sieht die Kaderbreite deshalb angegriffen: "Unter diesem Gesichtspunkt tun uns die Abgänge weh."

Mittel- bis langfristig suchen die Grombacher nach einem spielenden Co-Trainer, bislang haben sie aber noch keinen passenden Kandidaten gefunden. "Für die nächste Saison gehen die Planungen noch stärker in diese Richtung", verrät Breunig.

Das eigene Auftaktprogramm ist auf den ersten Blick nicht allzu hart, was hauptsächlich daran liegt, dass es am dritten und vierten Spieltag gegen zwei zweite Mannschaften geht. Zuvor steigt der Auftakt gegen den SV Eichelberg am Sonntag, ehe die Gelb-Schwarzen in der Woche darauf zum SC Siegelsbach müssen. "Jetzt freuen wir uns erst einmal auf den ersten Spieltag bei uns zuhause", sagt der Coach, ohne allzu weit in die Zukunft zu blicken.

In Sachen Aufstiegskampf hat er neben dem Topfavoriten TSV Dühren einen weiteren Klub auf seiner Rechnung. "Nach allem, was ich so gehört habe, wollen die Sinsheimer anscheinend wieder angreifen", sagt Breunig. Bei anderen Kandidaten wie dem SC Siegelsbach, dem SV Bargen und den SV Neidenstein, "müssen wir abwarten."

Aufrufe: 019.8.2022, 14:00 Uhr
red.Autor