2024-04-30T13:48:59.170Z

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Der neue starke Mann beim Bonner SC: Trainer Giuseppe Brunetto (hier noch beim 1. FC Düren).
Der neue starke Mann beim Bonner SC: Trainer Giuseppe Brunetto (hier noch beim 1. FC Düren). – Foto: Imago Images

Wochen der Wahrheit: Bonner SC mit neuem Trainer unter Zugzwang

Mittelrheinliga: Der Bonner SC steht unter Zugzwang. Die kommenden Spiele werden zeigen, ob es noch eine reelle Chance auf den Aufstieg gibt. Nach der Verpflichtung von Giuseppe Brunetto steht nun schon mal ein neuer Verantwortlicher an der Seitenlinie.

Turbulente Zeiten in Bonn: nach durchwachsenen Leistungen und Ergebnissen und dem Rücktritt von Trainer Lukas Sinkiewicz vor gut einer Woche, steht der Bonner SC zehn Spieltage vor Saisonende am Scheideweg. Soll noch eine minimale Resthoffnung auf den direkten Wiederaufstieg in die Regionalliga erhalten bleiben, müssen die nächsten beiden Spiele fast schon zwingend gewonnen werden. Dafür wurde mit Giuseppe Brunetto nun ein aufstiegserfahrener Trainer geholt. In zwei direkten Duellen gegen die Konkurrenz wird sich zeigen, ob der BSC unter neuer Führung noch einmal angreifen oder sich schon jetzt auf eine weitere Saison in der Oberliga vorbereiten kann.

Patzer der Konkurrenz bleiben ungenutzt

Der Rückrundenauftakt war noch vielversprechend, die Auftritte danach allerdings meistens ernüchternd. Mit 4:1 gewann der Bonner SC damals zuhause gegen den FC Hürth und sendete damit gleichzeitig ein wichtiges Signal an die Aufstiegskonkurrenten: "Bonn sollte man im Meisterschaftskampf noch nicht abschreiben!" Und siehe da, Spitzenreiter FC Hennef 05 geriet tatsächlich etwas in Straucheln. Gegen den SV Eintracht Hohkeppel kam Hennef nicht über ein Unentschieden hinaus, beim abstiegsbedrohten FC Pesch gab es sogar eine Niederlage. Dass sich die Situation an der Tabellenspitze aus Bonner Sicht nach nun fünf gespielten Rückrundenpartien kaum verändert hat - weiterhin Platz vier und acht Punkte Rückstand nach ganz oben - liegt also weniger an der übermächtigen Konkurrenz. Vielmehr ist es der BSC selbst, der die dargebotenen Gelegenheiten den Abstand zu verkürzen nicht nutzen konnte. Nur zwei Siege konnten geholt werden, dazu kommen zwei Unentschieden (u.a. ein 0:0 gegen Hennef) und eine Niederlage - zu wenig für einen Meisterkandidat. Zudem blieb Bonn ganze drei Mal ohne eigenen Treffer.

Gegen Hennef erneut nicht erfolgreich im Abschluss: die Offensive des Bonner SC.
Gegen Hennef erneut nicht erfolgreich im Abschluss: die Offensive des Bonner SC. – Foto: Boris Hempel

Zwei harte Brocken zum Auftakt

Der 50-jährige Brunetto soll der Mannschaft jetzt frischen Wind einhauchen, am besten sofort. Denn die kommenden Spiele können schon richtungsweisend sein. Zunächst empfängt der BSC den Drittplatzierten VfL Vichttal und hat dort die Chance mit einem Sieg vorbeizuziehen. Keine leichte Aufgabe für Brunettos Team, wenngleich die Bonner Heimbilanz (acht Siege aus zehn Spielen) und die Vichttaler Auswärtsschwäche (nur drei Siege in neun Spielen) Mut machen. Das Hinspiel in Vichttal endete allerdings mit einem 4:2-Sieg für die Gastgeber. Danach wartet mit dem SV Bergisch Gladbach 09 ein echter Angstgegner: gegen den derzeitigen Tabellenfünften gelang Bonn zuletzt vor fast acht Jahren ein Pflichtspielsieg. Nach diesen beiden schwierigen Aufgaben sollte klar sein wo die Reise des BSC in dieser Spielzeit noch hingehen kann.

Ist Brunetto auch in Bonn erfolgreich?

Dass Brunetto die Herausforderung Bonner SC meistern kann, steht außer Frage. Mit seinem letzten Verein, dem 1. FC Düren, stieg der Trainer souverän in die Regionalliga auf und konnte über den Sieg des FVM-Pokals sogar in die erste Runde des DFB-Pokals einziehen (dort verlor Düren dann mit 0:3 gegen den FC Bayern München). Ob und vor allem wie schnell "Peppe" Brunettos Arbeit Früchte tragen wird, ist aber natürlich noch schwer zu prognostizieren. Vielleicht noch in dieser Saison, vielleicht auch erst in der nächsten. Zwei positive Ergebnisse zum Auftakt würden dem neuen Trainer und dem ganzen Vereinsumfeld aber sicher guttun.

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Aufrufe: 013.4.2023, 08:00 Uhr
Kelana MahessaAutor