2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligabericht
Tobias Thorn (Mitte, am Ball) und seine DJK Irchenrieth gewannen das Topduell gegen die SpVgg Windischeschenbach klar mit 3:0 und schwimmen weiter auf der Erfolgswelle.
Tobias Thorn (Mitte, am Ball) und seine DJK Irchenrieth gewannen das Topduell gegen die SpVgg Windischeschenbach klar mit 3:0 und schwimmen weiter auf der Erfolgswelle. – Foto: Dagmar Nachtigall

Windischeschenbach fällt im Buhlen um Platz 1 zurück

Bachmeier-Elf verliert das Spitzenspiel in Irchenrieth mit 0:3 und holt damit aus den letzten vier Partien nur drei Punkte

Die SpVgg Windischeschenbach nimmt sich derzeit eine "Schaffenspause", anders sind die Leistungen der letzten vier Wochen nicht zu erklären. Das 0:3 bei der nun neun Mal in Folge unbezwungenen DJK Irchenrieth (2./34) ist für die Bachmeier-Elf (3./33) die dritte Einbuße in den letzten vier Partien, selbstredend hat man damit wichtiges Punktegut im Buhlen um die Aufstiegsplätze liegen lassen. Keine Blöße gab sich wie erwartet Ligaprimus SV Altenstadt/WN (1./37), der beim TSV Püchersreuth (11./11) mit 4:2 den erwarteten Erfolg landete.

Der achte Saisondreier und der zweite Sieg in Serie lässt die SG endgültig im ruhigen Fahrwasser der Tabelle Platz nehmen, es heißt "Abstiegskampf ade", der Blick geht nach oben. Daniel Spitzer (2), Ovidiu Suceava erzielten die Tore für den Gastgeber vor der Pause, der ansonsten in der ersten Mannschaft eingesetzte Tobias Guber schnürte im Abschnitt 2 noch einen Doppelpack. Für die Gäste, die sich weiter in gefährlicher Nähe zur Abstiegszone bewegen, trafen Josef Schönberger und Manuel Windschiegl.

Tore: 1:0 Daniel Spitzer (3./Strafstoß), 2:0 Ovidu Suceava (7.), 2:1 Josef Schönberger (20.), 3:1 Daniel Spitzer (38.), 4:1 und 5:1 Tobias Guber (52./61.), 5:2 Manuel Windschiegl (78.) - Schiedsrichter: Adolf Binner - Zuschauer: 37

150 Zuschauer sahen ein Spitzenspiel, das die Heimelf am Ende deutlich für sich entschied und damit Tabellenplatz 2 vor Windischeschenbach erklomm. Die Pianka-Elf startete verheißungsvoll, denn bereits nach zehn Minuten zappelte die Kugel DJK nach Freistoßtreffer von Petr Slajs im Netz der Gäste. Die bewegten sich in Folge stets auf Augenhöhe und versuchten den Gleichstand wiederherzustellen. Immer wieder stand dabei Schiedsrichter Schiedsrichter Fritz Betzl im Mittelpunkt, der nach Meinung der SpVgg die ein oder andere diskussionswürdige Entscheidung traf. Irchenrieth ließ sich davon nicht beeindrucken und stellte durch die Saisontreffer 18 und 19 ihres Torjägers Maximilian Kaufmann schon bis zur Halbzeit quasi eine Vorentscheidung her.

Im zweiten Spielabschnitt signalisierten die Gäste sofort, dass sie sich noch nicht aufgegeben hatten. Sie legten vor allem kämpferisch und versuchten mit allen Mitteln, zumindest einen Zähler noch zu ergattern. Doch die DJK hielt den Angriffen der Gäste stand und verteidigte leidenschaftlich ihren Vorsprung. Selbst in gleich doppelter Unterzahl – Hussam Baij sah in der 75. Minute die Gelb-Rote Karte und Marcel Stangl wurde in der 78. Minute mit einer Zehn-Minuten-Zeitstrafe bedacht – ließ sie sich nicht mehr von ihrem Weg abbringen, dicht gestaffelt machte sie dem Gast das Leben schwer. Nach dem Schlußpfiff mussten Platzordner Schiedsrichter Betzl auf seinem Weg in die Kabine begleiten, da einige SpVgg-Fans ihren Unmut über seine Leistung lauthals kundtaten und ihn verbal attackierten.

Gästetrainer Michael Bachmeier attestierte nach dem Spiel seiner Mannschaft eine gute kämpferische Leistung, erkannte aber auch an, was an diesem Tag den Unterschied gemacht hatte: "Unter dem Strich war Irchenrieth ganz einfach cleverer, weshalb die Niederlage auch nicht unverdient war. Auch wenn leider wieder viele fragwürdige Entscheidungen des Schiedsrichter dabei waren. Es ist so, wie es ist, wir müssen einfach wieder unsere Chancen nutzen und den Kopf frei bekommen, dann holen wir auch wieder unsere Punkte. Es ist ja jetzt noch keine Entscheidung gefallen. Wir werden nach den zwei unglücklichen Niederlagen in Folge jetzt gegen Püchersreuth versuchen, wieder in die Spur zu kommen“.

Tore: 1:0 Petr Slajs (10.), 2:0 und 3:0 Maximilian Kaufmann (18./45.) - Schiedsrichter: Fritz Betzl - Zuschauer: 140 - Platzverweise: Gelb-Rot für Hussam Barij (DJK/75.), 10 Minuten-Zeitstrafe für Marcel Stangl (DJK/78.)

"Pflichtaufgabe erfüllt" heißt es nach dem erwarteten Auswärtssieg des Tabellenführers aus Altenstadt beim TSV Püchersreuth. In einer wie erwartet umkämpften Partie gingen die Gäste vor 200 Fans nach 17 Minuten durch Fabian Zaus in Front, Lucas Schmutzer glich per Strafstoß zum 1:1 aus. Bevor der SVA dann die 2:1-Halbzeitführung durch Routinier Tobias Schuller markierte (40.), liessen die Platzherren ein "Brett" liegen, um selbst in Führung zu gehen. Ein an Florian Prantzke verwirkter Strafstoß in der 72. Minute, verwandelt durch Dimitri Lalenko, ließ die Gäste erst in der Schlußphase endgültig in die Siegerstrasse einbiegen. Florian Prantke erhöhte schließlich noch auf 1:4, ehe Philipp Lindner fünf Minuten vor dem Ende Ergebniskosmetik betreiben durfte.

"Wenn du in dieser ausgeglichenen Liga den Spitzenreiter bezwingen willst, muss alles passen. Das war an diesem Tag bei uns nicht der Fall, die Gegentore sind viel zu einfach gefallen. Trotzdem war das nicht so schlecht von meinen Jungs, beim SVA merkt man halt, dass diese Truppe aktuell einfach einen Strahl hat. Betonen möchte ich allerdings, dass die Altenstädter völlig zu Recht dort oben stehen, denn sie sind einfach unangenehm zu bespielen und machen ihre Sache als Aufsteiger einfach richtig gut. Wir haken das Spiel ab und wehren uns weiter nach Kräften, denn die Moral stimmt", so TSV-Coach Sebastian Schell am gestrigen Montag.

Tore: 0:1 Fabian Zaus (17.), 1:1 Lucas Schmutzer (35./Strafstoß), 1:2 Tobias Schuller (40.), 1:3 Dimitri Lalenko (72.), 1:4 Florian Prantzke (80.), 2:4 Philipp Lindner (85.) - Schiedsrichter: Wolfgang Bäumler - Zuschauer: 200 - Zeitstrafen: 10 Minuten für Tobias Bauerschmidt (TSV/51.) und Fabian Zaus (SVA/51.)

Nach zwei Heimniederlagen in Folge behielten die Gäste aus der Kreisstadt in diesem intensiv und kampfbetont geführten Mittelfeldduell knapp die Oberhand und beendeten damit die beeindruckende Serie des Gastgebers, der zuletzt sechs Spiele in Folge nicht verloren hatte. Die ersten 25 Minuten gehörten der jungen Gästeelf, die anders als in den letzten Partien aggressiv im Zweikampf auftrat und die Heimelf durch frühes Pressing sofort in Schwierigkeiten brachte. Ein Flachschuß Bastian Forsters, der knapp am Tor vorbeihuschte und ein gefährlich aufs Tor gezogener Freistoß von Christoph Bösl, den Heimkeeper Christian Meyer mit einer Glanzparade entschärfte, waren die ersten Akzente, die die Gäste setzten. Der SVA behalf sich in den Anfangsminuten zumeist nur mit Befreiungsschlägen und trat nach vorne kaum in Erscheinung. In der 23. Minute hätte die DJK dann in Führung gehen müssen, doch jagte Christoph Bösl nach Vorbereitung von Philipp Gerlach die Kugel freistehend aus 14 Metern über den SV-Kasten. Danach änderte sich die Szenerie plötzlich. Ein gefährlicher Distanzschuß von Maximilian Reger, den Gästeschlussmann Martin Pensky über den Querbalken bugsierte, leitete eine Phase ein, in der die Gäste plötzlich die Kontrolle und ihre Linie verloren. Altenstadt bekam nun sichtlich Oberwasser. Hoch stehend, erlaubten die DJK Giuseppe Roma zwei Mal alleine auf ihr Tor zuzustreben. Hatte der flinke "14er" des Gastgebers beim ersten Mal noch vorbeigeschossen (32.), lochte er nur wenig später doch ein zum umjubelten 1:0, was dann auch den Pausenstand bedeutete.

Sichtlich verbessert und wieder hoch konzentriert kehrten die Gäste aufs Spielfeld zurück und erarbeiteten sich bei einem nun offenen Schlagabtausch eine optische Überlegenheit. Erneut Christoph Bösl hatte in der 50. Minute dann seinen zweiten "Hochkaräter", als er nach einem Solo wiederum alleine vor dem SVA-Keeper auftauchte, jedoch erneut vorbeizielte. In Folge blieben Einschußchancen Mangelware, intensive und hart geführte Zweikämpfe im Mittelfeld prägten das Geschehen. Erst in den letzten 20 Minuten wurde das Match wieder turbulenter. Zunächst glichen die Gäste in der 70. Minute aus: Nach einem zu kurz abgewehrten Freistoß aus dem Halbfeld schnappte sich Youngster Maximilian Pöllath die Kugel, um sie mit einem sehenswerten Schrägschuß aus halblinker Position ins Netz zu platzieren. Danach wurde die Partie noch härter, viele Nickligkeiten sorgten immer wieder für kleinere Unterbrechungen. Ausgerechnet, als der Neustädter Lucas Piehler eine Zeitstrafe absaß, setzten die Kreisstädter in Unterzahl den "Lucky Punch". Ein 20 Meter-Schuß des offensivstarken Außenverteidigers Peter Dütsch-Glokpon konnte von SVA-Goalie Christian Meyer nur abgeklatscht werden, der eingewechselte Stefan Siegert stand goldrichtig und staubte zum 1:2 ab (81.). Die letzten Minuten hatte der Schiedsrichter dann alle Hände voll zu tun, um in einer hektischen Schlußphase die Übersicht zu behalten. Am Ende retteten die Gäste ihren nicht unverdienten Dreier über die Zeit.

"Ich bin mehr als enttäuscht, denn heute war mehr für uns drin. In unserer starken Phase vor der Pause müssen wir höher führen, dann brennt vermutlich nichts mehr an. Und dann bekommen wir zwei einfache Gegentore, wo wir die Situation davor einfach besser verteidigen mussten. Ingesamt gesehen wäre mindestens ein Unentschieden wohl für uns verdient gewesen", so SVA-Coach Markus Schreiner unmittelbar nach dem Schlußpfiff.

Gästetrainer Enrico Köllner wirkte erleichtert und sah den Spielverlauf ein wenig anders. "Ich denke, wir haben verdient gewonnen. Bärenstark am Anfang in den ersten 25 Minuten, haben wir dann allerdings die Linie verloren und in der Defensive den ein oder anderen einfachen Fehler begangen, wie auch beim 0:1. In Halbzeit 2 haben wir die Partie kontrolliert, die Jungs waren bissig, haben leidenschaftlich gekämpft und haben sich schließlich den Dreier verdient. Es ist nicht einfach, hier zu bestehen, deshalb freut es mich, dass die Mannschaft wieder ein anderes Gesicht gezeigt hat, als zuletzt. Ein Gesicht, das wir immer so sehen wollen".

Tore: 1:0 Giuseppe Roma (35.), 1:1 Maximilian Pöllath (70.), 1:2 Stefan Siegert (81.) - Schiedsrichter: Bernd Dietl - Zuschauer: 150 - Zeitstrafe: 10 Minuten für Lucas Piehler (DJK/72.)

Nach der fünften Niederlage in Folge ziert der VfB Thanhausen das Tabellenende der Kreisklasse Ost. Nach einer knappen Führung der SpVgg zur Pause - Manuel Albrecht hatte nach etwas mehr als eine halbe Stunde getroffen - bedeutete der 15. Saisontreffer von Luca Kraus kurz nach dem Seitenwechsel schon eine Vorentscheidung. Thanhausen wehrte sich nach Kräften, doch nach David Dupals 0:3 in der 67. Minute war klar, die elfte Saisonniederlage für den gastgebenden Aufsteiger war nicht mehr zu verhindern.

Tore: 0:1 Manuel Albrecht (34.), 0:2 Luca Kraus (48.), 0:3 David Dupal (67.) - Schiedsrichter: Karl-Heinz Klein sen. - Zuschauer: 54

"Matchwinner" Stefano Scifo führte den SVW durch sein Tor in der 42. Minute zum nun vierten Sieg in Folge. Das äußerst intensiv und bisweilen an die Grenzen gehende Match hatte bereits nach 12 Minuten seinen negativen Höhepunkt, als Gästetorwart Jonas Seer beim Versuch einen weiten Ball der Waldauer abzufangen gegen Alexander Wolfrath zu spät kam und diesen noch vor der Box geradezu "ummähte". Zu Recht erhielt er dafür die Rote Karte, die Kreuzbergelf also frühzeitig schon in Unterzahl. Spätesten ab diesem Zeitpunkt waren spielerische Elemente mehr als dünn gesät, beide Mannschaften lieferten sich einen mit harten Bandagen geführten Zermürbungskampf, bei dem der Schiedsrichter unter anderem neben der Roten Karte auch noch drei Zeitstrafen verhängen musste. Die besseren Chancen hatte dabei der Gastgeber, der jedoch nur eine zum entscheidenden Treffer nutzte und danach verpasste, frühzeitig einen beruhigenden Vorsprung herauszuschiessen. Beim "Tor des Tages" hatte der ins Gehäuse gewechselte Pleysteiner Feldspieler Anton Stahl einen ersten Schuß aus etwa 14 Metern noch abwehren können, gegen den Nachschuß von Stefano Scifo war er dann jedoch machtlos.

"Ein Kompliment an meine Mannschaft für ihre Defensivleistung. Offensiv hätten wir früher den Sack zumachen müssen, so stand das Spiel bis zum Schlußpfiff auf des Messers Schneide", so SV-Coach Hans-Jürgen Linge.

Tor: 1:0 Stefano Scifo (42.) - Schiedsrichter: Klaus Seidl - Zuschauer: 150 - Platzverweis: Rot für Jonas Seer (TSV/12.) - 10 Minuten Zeitstrafe für Jonas Helgert (TSV/39.), Yannick Woppmann (63.) und Kevin Schutzbier (67./beide SVW)

Riesenenttäuschung beim FC Luhe-Markt, der sich völlig überraschend dem Schlußlicht aus Moosbach geschlagen geben musste. Dabei begannen die Platzherren erfolgversprechend und hätten eigentlich früh in Führung gehen müssen. Nachdem man in Halbzeit 1 zudem gleich zwei Mal die Chance eines Foulelfmeters ungenutzt ließ - Georg Schärtl (31.) und Patrick Hofstätter (39.) brachten die Kugel nicht im "Eckigen" unter - verpasste es der FC, das Spiel schon vor der Pause in seine Richtung zu drehen. Anders die Gäste, die einen für sie gegebenen berechtigten Fouelfmeter nach einer Stunde durch Jiri Barta zum Tor des Tages nutzten. Der FC blieb danach wohl bemüht, doch fehlten Ideen und Durchschlagskraft, um den Spieß noch umzudrehen. Luhe ließ damit ein weiteres Mal wichtige Punkte im Bemühen um Platz 1 und 2 liegen, während die SpVgg mit ihrem zweiten Auswärtsdreier die "Rote Laterne" an den VfB Thanhausen übergeben und sich auf den Relegationsplatz hieven konnte.

"Die Situation aktuell ist unbefriedigend. Es fehlen uns im Moment einfach die Spielidee und das Glück. Zudem müssen wir immer noch verletzungsbedingt auf viele Spieler verzichten", so FCL-Coach Oliver Wagner heute Vormittag.

Tor: 0:1 Jiri Barta (60./Strafstoß) - Schiedsrichter: Josef Schatz - Zuschauer: 100

Aufrufe: 01.11.2022, 10:00 Uhr
Werner SchaupertAutor