2024-05-10T08:19:16.237Z

Relegation
Kabinenparty beim SV Altenstadt/WN, der nun nachträglich den Durchmarsch von A-Klasse bis in die Kreisliga feiern durfte.
Kabinenparty beim SV Altenstadt/WN, der nun nachträglich den Durchmarsch von A-Klasse bis in die Kreisliga feiern durfte. – Foto: SV Altenstadt/WN

Altenstadt/WN trotz drei Niederlagen in Rele-Matches neuer Kreisligist

Ost-Kreisklassist profitiert vom Aufstieg des SV Schmidmühlen und schafft damit nachträglich den Durchmarsch von der A-Klasse bis in die Kreisliga innerhalb von zwölf Monaten +++ Auch Auerbacher Reserve geht hoch

Partystimmung herrschte am Samstagabend in den Katakomben des Sportheims in Altenstadt/WN. Nachdem ein Teil der Mannschaft des Vizemeisters der Kreisklasse Ost in Fronberg Zeuge des Aufstiegs des SV Schmidmühlen in die Bezirksliga war, feierten die Männer von Coach Michael Nordgauer in einer kurzfristig auf die Beine gestellten Sause den ihren nach Rückkehr dann ausgelassen. Denn durch den Erfolg der Elf aus dem Vilstal waren in den Kreisligen und Kreisklassen des Fußballkreises Amberg/Weiden weitere Plätze frei geworden, sehr zur Freude der Altenstädter und auch der Bezirksligareserve des SV 08 Auerbach, die eigentlich all ihre Relegationsspiele verloren hatten.

Unabhängig davon, ob der SVA nun den Aufstieg geschafft hätte, oder nicht: Der Aufsteiger aus der A-Klasse darf auf eine beeindruckende Spielzeit zurückschauen, in der man auf Anhieb als Neuling den zweiten Platz ergatterte. Dabei hatten die Jungs von Michael Nordgauer seit Oktober 2022 die Liga angeführt und schienen auf dem Weg in die Kreisliga nicht aufzuhalten. Nach der Winterpause stotterte der Motor der Blau-Weissen plötzlich, dennoch gewann man zunächst seine Partien, wenn auch knapp und mehrfach mit dem nötigen Glück. Als man mit dem größten Konkurrenten aus Irchenrieth, der auf eine Schwächephase lauerte, auf die Zielgerade der Saison einbog, ging dem SVA tatsächlich ein wenig die Luft aus, so musste man die Irchenriether noch vorbeiziehen lassen, um am Ende einen dennoch hervorragenden zweiten Platz zu belegen. "Egal was nun passiert, dass wir die Relegationsspiele bestreiten dürfen, ist für uns ein Bonus, den wir geniessen wollen. Ich bin unglaublich stolz auf meine Mannschaft, dass wir jetzt um den Aufstieg in die Kreisliga spielen, hatte bei uns niemand erwartet und - so glaube ich - hat uns auch keiner zugetraut", so Nordgauer - in seiner aktiven Zeit Spieler der SpVgg Weiden (Bayernliga), des SV Etzenricht (Landesliga) und des SC Luhe-Wildenau (BOL) - bevor die Seinen in die "Überstunden" gingen.

Die dann folgenden Entscheidungsspiele – 0:3 gegen den TuS Kastl, 1:5 gegen den TSV Reuth und letztlich 1:2 gegen den FC Edelsfeld, schienen – begleitet von den Wirren um den Klassenerhalt des 1. FC Rieden in der Bezirksliga Süd - den Traum von zweiten Aufstieg innerhalb eines Jahres wie eine Seifenblase zerplatzen zu lassen. Dass der Vizemeister der Kreisklasse Ost nun den Aufstieg in die Kreisliga doch bejubeln darf, das hat er dem SV Schmidmühlen zu verdanken, der sich am Samstag gegen den TV Nabburg mit 2:1 behauptete und damit in die Bezirksliga vorrückte. Die Elf von Christoph Weber machte damit in den Kreisligen des Fußballkreises Amberg/Weiden einen weiteren Platz frei, den nun der SVA einnehmen wird. Letztlich spielen die letzten etwas schwächeren Wochen der Altenstädter in Liga und Relegation also keine Rolle mehr, unter dem Strich steht der Durchmarsch von der A-Klasse in die Kreisliga, ein toller Erfolg. Coach Michael Nordgauer hatte den späten Erfolg nach dem Abpfiff der Partie gegen den FC Edelsfeld mit einem Augenzwinkern schon geahnt: "Wir haben alles gegeben, unverdient verloren, doch spüre ich, dass wir am Samstag trotzdem feiern werden", so der Erfolgstrainer – sein Gefühl sollte ihn nicht im Stich lassen. Am Ende steht nun die Tatsache, dass alle fünf Teams, die an der Kreisligarelegation beteiligt waren, künftig eine Etage höher an den Start gehen.

Genauso verhält es sich nun bei den Mannschaften, die in kräfteraubenden, zum Teil dramatischen Matches um den Aufstieg in die oder den Erhalt der Kreisklasse buhlten. Eine dieser ingesamt sieben Teams, die nun allesamt in der zweithöchsten Liga des Spielkreises antreten dürfen, ist der SV 08 Auerbach II. Wie auch der SV Altenstadt/WN hatte der Zweitplatzierte der A-Klasse Süd in der Relegation zur Kreisklasse kein Spiel für sich entschieden (0:1 gegen den SV Immenreuth, 5:8 nach Elfmeterschießen gegen die SG Wurz/Störnstein) und darf nun dennoch über den Aufstieg in die Kreisklasse freuen. Auch hier gebührt der Dank dem SV Schmidmühlen, zukünftiger Bezirksligist. Nach nur einjährigem Intermezzo in der Kreisklasse in der Saison 2016/17 klettern die Bergstädter nach fünf Spielzeiten in der A-Klasse also nun wieder nach oben und hoffen, dort länger verweilen zu können.

Aufrufe: 05.6.2023, 10:30 Uhr
Werner SchaupertAutor