2024-05-14T11:23:26.213Z

Ligabericht
Spielertrainer Muhammet Dal (links) und sein SV Plößberg durchleben bislang eine mehr als schwierige Spielzeit.
Spielertrainer Muhammet Dal (links) und sein SV Plößberg durchleben bislang eine mehr als schwierige Spielzeit. – Foto: Eric Stiewing

Wie im letzten Jahr: Nur eine Siegesserie rettet den SVP

Rückblick Kreisliga Nord: Mit elf Punkten Rückstand auf den "Schleudersitz" doch schon abgeschlagen, ist Aufgabe in Plößberg dennoch keine Option

In Plößberg kann man Abstiegskampf, auch in der letzten Spielzeit 2021/22 war der SV schon darin verwickelt. Éine beeindruckende Bilanz von fünf Siegen und einem Unentschieden nach der Winterpause sorgte nach der Winterpause allerdings dafür, dass die Mannen von Muhammet Dal, der den SVP zum Jahreswechsel übernommen hatte, den Klassenerhalt noch in trockene Tücher legen konnten.

SV Plößberg, 14. Platz, 2/0/15, 6 Punkte, 20:54 Tore

Vor der aktuellen Spielzeit - im Sommer 2022 hatten drei Spieler den Verein aus den unterschiedlichsten Gründen verlassen, vier Neuzugänge durfte man begrüssen - war für die Verantwortlichen im Stiftland klar, dass man auf einen derartigen Kraftakt, wie man ihn zuletzt auspacken musste, in der neuen Saison verzichten möchte. „Eine sorgenfreie Saison spielen“ lautete das formulierte Saisonziel, doch dieser Wunsch sollte sich leider nicht erfüllen.

Die aktuelle Situation bei den Stiftländern ist mehr als besorgniserregend, es gibt nicht wenige, die sie schon als aussichtslos bezeichnen. In bislang siebzehn absolvierten Partien in der Kreisliga Nord ging das Team von Trainer Muhammet Dal lediglich zweimal als Sieger vom Platz, fünfzehnmal stand man nach dem Schlusspfiff mit leeren Händen da. Es fehlt nicht mehr viel, dann findet sich der in den letzten zwanzig Jahren in Bezirksoberliga, Bezirksliga und Kreisliga an den Start gehende SVP zur kommenden Spielzeit in den Niederungen der Kreisklasse wieder.

Spielertrainer „Mo“ Dal, der sich wie niemand im Verein an einen derartigen Negativstrudel wie aktuell zurückerinnern kann, hätte auf eine solche Erfahrung gut und gerne verzichten können, wie er im Gespräch mit Oberpfalz-Medien äußerte. Wo liegen nun die Gründe für das bislang mehr als enttäuschende Abschneiden der Plößberger? Einige, wie er sagt, Kleinigkeiten wären es, die seiner Mannschaft in dieser Seuchensaison abgehen, so Dal. Nahezu noch in keinem Spiel wäre ihm der vollständige Kader zur Verfügung gestanden, durch ständige Umstellungen hätte sich nie eine Stammelf einspielen können. Dass darunter die Stabilität in der Defensive fehlen würde, wäre klar, zudem mangele es den Seinen an der notwendigen Kaltschnäuzigkeit in der Chancenverwertung. 54 Gegentreffer in 17 Spielen bei nur 20 selbst erzielten Toren sprächen da eine eindeutige Sprache. Und dann wären da einfach zu viele individuelle Fehler, die man mache, so bringe man sich immer wieder um den Lohn der ohne Zweifel vorhandenen großen Bemühungen, so der Plößberger Spielertrainer.

Kann der SVP nun wie in der letzten Saison noch den Turnaround schaffen? Es wäre erneut ein großer - ja ein schon riesiger Kraftakt nötig, bei elf Punkten Rückstand auf den Relegationsplatz und noch neun zu absolvierenden Matches käme es allerdings schon einem kleinen Wunder gleich, würde man zumindest die Entscheidungsspiele noch erreichen. „Aufgeben ist nicht“, lautet allerdings die Devise von Muhammet Dal, der mit seinen Jungs in der Vorbereitung hart arbeiten möchte, um am 19. März im richtungsweisenden Match gegen den ASV Haidenaab den dritten Saisonsieg feiern und damit den Glauben an die eigenen Fähigkeiten zurückkehren lassen will. Zudem hofft man bei der Elf um Kapitän Christoph Schmidkonz auf die Rückkehr einiger Langzeitverletzten, die dann die Qualität wieder steigern würden. Es ist also doch wie im letzten Jahr: Nur eine Plößberger Siegesserie kann das „Böse“, das da heißt Abstieg in die Kreisklasse, noch abwenden.

Aufrufe: 010.2.2023, 10:00 Uhr
Werner SchaupertAutor