2024-06-06T14:35:26.441Z

Spielbericht
Hier noch gestoppt, am Ende aber spielentscheidend: Wessobrunns Benedikt Lang (im grünen Trikot; im Duell mit Paul Haberäcker) leitete mit seiner Hereingabe die Aktion ein, die zu einem Böbinger Eigentor führte.
Hier noch gestoppt, am Ende aber spielentscheidend: Wessobrunns Benedikt Lang (im grünen Trikot; im Duell mit Paul Haberäcker) leitete mit seiner Hereingabe die Aktion ein, die zu einem Böbinger Eigentor führte. – Foto: Holger Wieland

Wessobrunn erzwingt „Lucky Punch“: Coach Tipold scheucht Spieler nach Schlusspfiff in die Kabine

SVW wieder im Rennen um Platz drei

David Tipold trieb seine Spieler, die gerade geschafft und glücklich vom Platz schlenderten, zur Eile an. Der Spielertrainer des SV Wessobrunn bestand darauf, dass sich alle flugs im Kreis versammeln.

Wessobrunn – Denn Tipold wollte seinen Schützlingen schnellstmöglich mitteilen, wie zufrieden und stolz er auf die Vorstellung im Auswärtsspiel beim SC Böbing war.

Mit dem 1:0-Sieg in der Fremde haben sich die Wessobrunner in der A-Klasse 8 sogar wieder in eine gute Ausgangsposition im Kampf um den Einzug in die Meisterrunde gebracht.

Die Aussicht, in der Rückrunde um den Kreisklassenaufstieg mitspielen zu können, hat für Tipold jetzt nicht die große Bedeutung. Für den Sprung nach oben kommen, so ist im Gespräch mit ihm zu entnehmen, andere Teams in Frage. Gleichwohl gilt beim Punktesammeln: „Wir nehmen mit, was wir kriegen.“ In Böbing machten die Wessobrunner die drei Punkte erst spät perfekt – durch eine Aktion, die Tipold „einen Lucky Punch“ nannte. Über Florian Rieger gelangte der Ball auf die linke Außenbahn zu Benedikt Lang. Der spielte den Ball flach und scharf in den Strafraum, wo Böbings Leonhard Schmid die Kugel unglücklich ins Tor lenkte (88.). „Am Ende erzwingt man es dann eben manchmal“, sagte Tipold. Er vergaß auch manch gute Chance der Böbinger nicht. Die Partie „hätte auch anders herum ausgehen können.“

Die vergangenen Wochen, so der SVW-Spielertrainer, seien schwierig gewesen. Wie viele andere Teams auch hatten die Wessobrunner mit Ausfällen zu kämpfgen gehabt. Nach Böbing „sind wir mit 13 Mann gefahren“. Der knappe Sieg in der vergangenen Woche gegen Hohenpeißenberg habe das Selbstvertrauen gestärkt. „Die Jungs glauben dran“, sagte Tipold mit Stolz in der Stimme.

Beide Mannschaften starteten betont kontrolliert in die Partie. Zwingende Aktionen ergaben sich im ersten Spielabschnitt kaum. Eine Flanke von Böbings Fridolin Waldmann aufs Tornetz des Wessobrunner Kastens (25.) und ein verpasster Kopfball von SVW-Spieler Lang nach einer Ecke (29.) – das waren die nennenswerten Aktionen.

In der zweiten Hälfte rührte sich in den Strafräumen etwas mehr. den besseren Start hatten die Böbinger: Zweimal war Roman Steiner in aussichtsreicher Position, scheiterte jedoch mit einem Kopfball (47.) und einer Direktabnahme (49.). Danach war Wessobrunn am Zug: Markus Rieger scheiterte an SCB-Torwart Josef Schwaller, auch der Nachschuss von Roman Schneider wurde abgewehrt (62.). Die beste Chance hatte wiederum Markus Rieger; die Hereingabe von Julian Sterr schoss er aus kurzer Distanz drüber (69.). Philipp Rieger zwang wenig später mit einem Freistoß SCB-Keeper Schwaller zu einer Faustabwehr (74.), im direkten Gegenzug scheiterte Böbings Matthias Kergl an SVW-Torwart Immanuel Franz. In der Schlussphase nahm die Hektik auf dem Platz zu, Schiedsrichter Pascal Dekinger musste sich bei seinen Entscheidungen von beiden Seiten einiges anhören. Böbings David Keßler schoss eine Direktabnahme knapp vorbei (78.).

Als es angesichts der fortgeschrittenen Spielzeit schon sehr nach Unentschieden aussah, gelang Wessobrunn der Führungstreffer. Böbing versuchte die direkte Antwort, doch sowohl Jonas Zinßmeister (88.) als auch Kergl (89.) schossen vorbei. In der Schlussminute verpasste Wessobrunns Jannik Gerg mit einem überhasteten Abschluss die Entscheidung. (Paul Hopp)

SC Böbing - SV Wessobrunn-H. 0:1

Tor: 0:1 (88.) Schmid (Eigentor). Gelbe Karten: Böbing 2, Wessobrunn 2. Schiedsrichter: Pascal Dekinger. Zuschauer: 60.

Aufrufe: 024.10.2022, 11:05 Uhr
Paul HoppAutor