2024-04-25T14:35:39.956Z

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Es herrschte Redebedarf: Kreisspielleiter Heinz Eckl (hinten stehend) und Vertreter von über 20 Vereinen diskutierten im Vereinsheim des ESV Penzberg über den neuen Spielmodus im Kreis Zugspitze.
Es herrschte Redebedarf: Kreisspielleiter Heinz Eckl (hinten stehend) und Vertreter von über 20 Vereinen diskutierten im Vereinsheim des ESV Penzberg über den neuen Spielmodus im Kreis Zugspitze. – Foto: halmel

Bilanz zum Zugspitzprojekt: Eckl verspricht, Bonuspunkte und Einteilung zu überdenken

„Nicht die Allwissenden, nicht die Deppen“

Die Hälfte der Saison im Kreis Zugspitze ist absolviert. Zeit für eine Bestandsaufnahme.

Penzberg/Landkreis – Bei einer Tagung zog die Arbeitsgruppe aus Vereins- und Verbandsvertretern, die dieses Pilotprojekt gemeinsam auf die Beine gestellt hatte, eine Zwischenbilanz zum neuen Spielmodus. „Wir wollen transparent sein und nichts im Hinterstübchen entscheiden“, erklärte Kreisspielleiter Heinz Eckl bei der Begrüßung der rund 20 Vereinsvertreter im Sportheim des ESV Penzberg an der Fischhaberstraße, zu denen sich BFV-Offizielle wie die Ligenleiter im Kreis sowie Verbandsspielleiter Josef Jancker, Bezirksspielleiter Wolf-Peter Schulte und Hans Mayer, Kreisspielleiter Inn-Salzach, gesellten.

Im Mittelpunkt der Diskussion stand der in den vergangenen Wochen von einigen Seiten in die Kritik geratene Austragungsmodus, der auf zwei Jahre ausgelegt ist. „Das Spielmodell ist ein Angebot das man aktuell ausprobiert, nicht mehr und nicht weniger. Keiner von der Spielleitung wird hergehen und die Vereine bequatschen, wie sie abstimmen sollen“, machte Eckl zu Beginn deutlich, dass am Ende der Testphase die Vereine über eine Fortsetzung entscheiden. „Wird es angenommen, dann ist es so. Wird es abgelehnt, dann ist es auch so. Punkt“, so Eckl.

Er wollte die zum Teil harte Kritik der vergangenen Wochen nicht unkommentiert so stehen lassen. „Wir sind nicht die Allwissenden, die die Weisheit mit dem Löffel gefressen haben, wir sind aber auch nicht die Deppen des Jahres und man muss nicht öffentlich versuchen, uns eins auszuwischen. Kritik öffentlich ja und gerne, wenn sie fair ist und wenn sie angebracht ist. Das nehmen wir auch an“, erklärte der Kreisspielleiter, der monierte, dass in vielen Kommentaren die positiven Äußerungen unter den Tisch gefallen seien und nur die negativen in den Vordergrund gerückt worden seien. „Wir beim BFV brauchen keine Orden für was Besonderes und wir brauchen auch keine Lobeshymnen“, sagte Eckl, der einräumte, dass mit dem Bonuspunkte-System „einige glücklich sind und andere natürlich auch nicht“.

Zweiter Kritikpunkt waren die weiten Fahrten in der zweiten Saisonphase: Die habe es, so Eckl, in den Kreisligen über die ganze Saison verteilt schon immer gegeben. „Durch die Mischgruppen ist das jetzt auch in den Kreisklassen vermehrt der Fall, dafür hatten sie bis zum Winter meist nur sehr kurze Auswärtsfahrten“, ergänzte Eckl mit Blick auf die vielen Derbys, die ab dem kommenden Frühjahr zumeist wegfallen. „Das haben wir aber schon in der Ligatagung angesprochen, dass wir in der ersten Hälfte vermehrt Derbys spielen und regionaler einteilen können und dass es in der zweiten Hälfte auseinanderdriftet“, sagte Eckl mit Blick auf die Bonuspunkte, die bei der Einteilung berücksichtigt werden mussten.

Über die Bonuspunkte folgte im Anschluss eine angeregte Diskussion. „An denen kann man zukünftig vielleicht schrauben“, so Eckl. Änderungen daran für die kommende Saison seien nicht auszuschließen. Der Kreisspielleiter Inn/Salzach warnte aber vor Schnellschüssen. „Um ein Spielsystem beurteilen zu können, muss erst die komplette Saison gespielt sein“, plädierte Mayer für eine Diskussion zu einem späteren Zeitpunkt. „Für viele Vereine ist es wichtig, dass die erste und zweite Mannschaft am gleichen Tag spielen. Das kann man in der kommenden Saison optimieren“, brachte Mayer einen Verbesserungsvorschlag.

Zur Sprache kam bei diesem Treffen auch der frühe Saisonstart Anfang August, der vielen Vereinen ein Dorn im Auge ist. Die Arbeitsgruppe einigte sich darauf, die Spielzeit 2023/24 eine Woche später als sonst, also am Wochenende, 12./13. August, zu beginnen. Somit endet die erste Saisonphase eine Woche später, am 11./12. November. Dieser letzte Spieltag kann nach Absprache aber auch auf den Feiertag am 3. Oktober vorgezogen werden.

Bei der Tagung wurde zudem über die Relegation nach der Frühjahrsrunde und deren Terminierung gesprochen. „Sie wird in den Pfingstferien gespielt, das geht leider nicht anders“, verkündete Eckl, der nochmals darauf hinwies, dass es in diesen Entscheidungsspielen keine Auswärtstorregel mehr gibt. „Als Resümee nehme ich mit, dass die Bonuspunkte und die Einteilung Themen sind, mit denen wir uns noch mal intensiv befassen müssen“, so der Zugspitz-Kreisspielleiter abschließend. (Roland Halmel)

Aufrufe: 026.1.2023, 08:48 Uhr
Roland HalmelAutor