Werner Gottschling soll den TuS Efringen-Kirchen in die Spur bringen

"Mit jedem Training mehr kommt auch bei mir wieder die Lust zurück." Werner Gottschling ist seit knapp zwei Wochen wieder als Coach in Amt und Würden. Nach seinem Rücktritt beim FSV Rheinfelden am 21. Februar 2022 hat er am 18. April 2023 eine fast 14-monatige fußballlose Zeit hinter sich gebracht und beim TuS Efringen-Kirchen angeheuert. Der 48-Jährige verspüre wieder den Tatendrang, "eine Aufgabe zu übernehmen". Mit den Rebländern kämpft Gottschling gegen den Abstieg aus der Bezirksliga.

Einzig der Zeitpunkt hat Gottschling nicht unbedingt zugesagt. "Es ist immer schwierig, eine Mannschaft während der Saison zu übernehmen", sagt er. Aber nachdem ihn Efringen-Kirchens Sportchef Stefan Hilpüsch nach der Trennung vom bisherigen TuS-Trainer Patrick Bösch erstmals kontaktierte hatte, "hatte ich ein gutes Gefühl". Die Gespräche seien "sehr harmonisch verlaufen, und wir waren auf einer Wellenlänge". Nach kurzer Bedenkzeit habe Gottschling schließlich bei den Rebländern zugesagt.

Auch der VfR Hausen hatte bei Gottschling angefragt

Seine Reputation kann sich sehen lassen. Den VfR Bad Bellingen führte er innerhalb von acht Jahren von der Kreis- in die Landesliga. Mit seinem Kompagnon Peter Johann, der auch erst vor einigen Wochen wieder bei den Bad Bellingern zurück auf der Trainerbank ist, führte er auch den FSV Rheinfelden an die Tabellenspitze, klopfte nach einer souveränen Hinrunde in der Saison 2021/22 massiv an das Tor zur Fußball-Verbandsliga. Dort kam es dann jedoch in der Winterpause zum großen Knall. Nach einigen Undiszipliniertheiten (Gottschling: "Ich möchte darüber nicht mehr reden") innerhalb der Mannschaft hatten Gottschling und Johann klare Kante gezeigt und die Ämter zur Verfügung gestellt.

Anfragen anderer Vereine hätten Gottschling und Johann vorgelegen. So unter anderem vom derzeitigen Spitzenreiter der Landesliga, dem VfR Hausen, der sich für die neue Runde letztlich für Enzo Minardi entschied. Nun ist Gottschling beim TuS gelandet, in Efringen-Kirchen soll es kein kurzes Gastspiel geben. Der Verein "sei mit einer tollen Infrastruktur hervorragend aufgestellt", so Gottschling, der auch kommende Saison, unabhängig der Ligazugehörigkeit, dort Trainer sein wird.

In erster Linie gehe es nun darum, in den verbleibenden sieben Partien den Klassenerhalt zu schaffen. Der neue Coach ist "optimistisch, dass wir das auch packen werden", sagt Gottschling, der für die BZ den 24. Spieltag tippt:

Die SG spielt eine tolle Saison, will das Erlebnis der Aufstiegsspiele nicht mehr aus den Augen verlieren - 1:3. .

Herten konnte ich vor Wochen in Efringen-Kirchen sehen. Beide benötigen einen Sieg, aber sie teilen sich die Punkte: 2:2.

Die Jestetter haben gegen uns überzeugt. Ich traue ihnen einen weiteren Erfolg zu, 1:3.

Bei uns interessiert es nicht, welchen Gegner wir vor der Brust haben. Es wird schwer, aber ich hoffe natürlich auf drei Punkte.

Der FC benötigt die Punkte nicht mehr. Meiner ehemaligen VfR-Mannschaft wünsche ich natürlich einen Sieg: 1:3.

Die Binzener sollten nichts anbrennen lassen, 3:1.

Die Tiengener sind bei neun Zählern Vorsprung eigentlich fast durch, 1:3.

Zumindest auf eigenem Platz traue ich Weilheim einen Zähler zu - 2:2.