2024-04-25T14:35:39.956Z

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Zukünftig ist eine Rasenfläche für Zuschauer nicht mehr zulässig.
Zukünftig ist eine Rasenfläche für Zuschauer nicht mehr zulässig. – Foto: Patrick Mohrmann

WDFV verschärft Stadion-Anforderungen - Kraftakt für Bocholt

Regionalliga West: Der Westdeutsche Fußballverband hat die Vereine über eine drastische Verschärfung der Stadion-Anforderungen informiert.

Die Stadion-Frage beschäftigt den 1. FC Bocholt auch in diesem Jahr weiter. Zwar ist der Verein aktuell noch mit Umbaumaßnahmen beschäftigt, um die Regionalliga-Anforderungen des Westdeutschen Fußballverbandes zu erfüllen, doch könnten die getätigten baulichen Veränderungen für eine Zulassung zur Spielzeit 2023/24 nicht ausreichen.

Auf der Staffeltagung der Regionalliga-West-Vereine in der vergangenen Woche hat der Westdeutsche Fußballverband den Vereinen eine ordentliche Verschärfung der Anforderungen an die Spielstätten angekündigt. Beschlossen seien die Maßnahmen bislang zwar noch nicht endgültig, eine Mehrheit gilt aber als sicher. Die Bewerbungsfrist für die kommende Saison endet am 31. März um 24 Uhr. Bis dahin wird bei dem ein oder anderen Verein sicherlich kräftig gewerkelt werden müssen - auch in Bocholt.

Der 1. FC Bocholt ist von den angedachten Änderungen besonders betroffen. Zwar ist der Verein aktuell schon mit umfangreichen Baumaßnahmen beschäftigt, doch die dürften nicht reichen. Auf der Gegengeraden, auf der die Gästefans untergebracht sind, sind die vorbereitenden Erdarbeiten weitestgehend abgeschlossen, sodass zeitnah mit der Montage der Stehstufen begonnen werden kann. Dies wird allerdings nicht ausreichen, da der Entwurf des WDFV vorsieht, dass Rasenflächen, auf denen Zuschauer stehen können, befestigt und - im Fall eines Gefälles - stufenartig angeordnet sein müssen.

Mit dieser Maßnahme will der Verband Verletzungen auf dem potenziell rutschigen Untergrund vermeiden. Für die Schwatten bedeutet es im Umkehrschluss viel Arbeit: Im Stadion am Hünting sind hinter beiden Toren und nördlich der Tribüne große Rasenflächen, auf denen zuletzt auch immer wieder zahlreiche Anhänger ihren Platz eingenommen haben. Weniger Probleme bereitet hingegen die Vorgabe von 150 Sitzplätzen, die zudem ab der übernächsten Saison überdacht sein müssen. Das kann Bocholt bereits heute erfüllen.

Ausweichstadion verboten

Wie dringlich in Bocholt die Bagger rollen müssen, zeigt sich daran, dass zur kommenden Saison kein Ausweichstadion mehr angegeben werden darf. Das heißt, die angegebene Spielstätte muss regionalligatauglich sein und sämtliche Anforderungen erfüllen. Das Ausweichen in andere Stadien, beispielsweise bei besonderen Sicherheitsanforderungen, ist somit nicht mehr möglich. Einzige Ausnahme: Ein Verein wechselt für die gesamte Spielzeit das Stadion, doch das muss vertraglich abgesichert sein. Außerdem gilt eine Ausnahmeregelung, sofern das eigene Stadion nachweislich im Laufe der Saison die Anforderungen erfüllt.

Offensichtlich will der Verband damit eine Posse wie im Dezember verhindern, als die Bocholter gegen Fortuna Köln in das Niederrheinstadion in Oberhausen ausweichen wollten, sich der FCB und Rot-Weiß Oberhausen auch einig waren, dann aber der Platz kurzfristig von der Stadt gesperrt wurde. Im dritten Anlauf konnte die Partie Ende Januar endlich ausgetragen werden. Zusätzlich gibt es noch Änderungen für die Bereitstellung von Pressearbeitsplätzen. Diese müssen über einen Internetzugang verfügen und überdacht sein. Bei Übertragungen der Spiele im Internet dürfen zudem keine Pfeiler mehr für Sichtbehinderungen sorgen.

Hohe Hürden für Aufsteiger

Die Anforderungen des WDFV betreffen natürlich nicht nur die aktuellen Regionalligisten. Auch die potenziellen Aufsteiger dürften die angestrebten Verschärfungen mit großem Interesse verfolgen. Am Niederrhein dürfte es wohl kaum Probleme geben. Sowohl die SSVg Velbert als auch der ETB Schwarz-Weiß Essen und Ratingen 04/19 sollten die Anforderungen ohne Probleme erfüllen können. Auch für den KFC Uerdingen sollte es keine Hürde darstellen. Problematischer dürfte es für den VfB 03 Hilden und den TVD Velbert werden, die mit ihren derzeitigen Spielstätten wohl kaum Chancen auf eine Regionalliga-Zulassung hätten.

In Westfalen müssten der TuS Bövinghausen und der SC Paderborn 07 II definitiv ausweichen, für den FC Gütersloh sollten die Anforderungen erfüllbar sein. Am Mittelrhein dürfte der Aufstieg zwischen dem FC Hennef und dem FC Wegberg-Beeck ausgemacht werden. Beide Stadien sollten die Vorgaben des WDFV erfüllen können.

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Aufrufe: 07.2.2023, 12:00 Uhr
Marcel EichholzAutor