2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligabericht
Felix Magath (hier mit Jahn-Abteilungsleiter Oliver Vogel, links) sah sich in Regensburg sein erstes Futsalspiel live an.
Felix Magath (hier mit Jahn-Abteilungsleiter Oliver Vogel, links) sah sich in Regensburg sein erstes Futsalspiel live an. – Foto: Redaktion Schwandorf

Was trieb Felix Magath nach Regensburg?

Oliver Vogel, Abteilungsleiter des Futsal-Bundesligisten SSV Jahn 1889, klärt auf – Die Futsaltruppe bekommt personell Nachschub

Die Clermont-Ferrand-Halle sah am vergangenen Samstag einen ungewöhnlichen Gast. Felix Magath (70), der umtriebige Europameister und Meistertrainer des VfL Wolfsburg, hatte sich trotz des Winterwetters nach Regensburg „verirrt“. Und sah sich dort zum ersten Mal überhaupt ein Futsalspiel live an. Den Futsalern des SSV Jahn 1889 gab der besondere Augenzeuge offensichtlich Auftrieb, gewannen sie ihr Bundesliga-Heimspiel gegen Fortuna Düsseldorf doch mit 7:3 Toren. 1889-Abteilungsleiter Oliver Vogel schildert, wie es zu Magaths Besuch kam.

Eingefädelt hätte das Ganze Hans Seidl von der Seidl Confiserie in Laaber. Der ist neuerdings Gönner der Regensburger Hallencracks – und stellte den Kontakt zu Felix Magath her. Beide kennen und schätzen sich schon lange. Seidl fragte Magath, ob der nicht mal nach Regensburg zum Futsal kommen wollen würde. Und der langjährige Aktive, Trainer und Funktionär in der Bundesliga sagte für diesen Samstag zu. „Dass er trotz des Wetters tatsächlich gekommen ist, war unglaublich. Das hatte sowieso keiner erwartet. Zumal ja auch das Bayern-Spiel abgesagt wurde. Aber es kam anders. Wir waren alle happy“, schildert Oliver Vogel, der Magath als „tollen und auch wissbegierigen Menschen“ in Erinnerung behält. Magath selbst nahm positive Eindrücke mit auf den Heimweg nach München. Eindrücke, die er den Zuschauern in der Halle bei einem kleinen Interview während der Halbzeitpause auch gern näherbrachte. Und wer weiß, vielleicht wird der 70-Jährige durch seinen Besuch in Regensburg ja selbst auch Fan dieser Variante des Hallenfußballs.

Unterdessen bejubelten die Futsaler auf dem Parkett den dritten Saisonsieg in der Bundesliga. Magath also als Glücksbringer? „Wir haben uns endlich wieder gefunden und Düsseldorf fast keine Chance gelassen. Der Sieg war verdient“, freut sich Spartenleiter Vogel. Grundsätzlich hat(te) der amtierende deutsche Meister heuer allerdings mit Startschwierigkeiten zu kämpfen. Nur elf Punkte stehen nach neun Spielen zu Buche – macht Platz 7 im Zehnerfeld. Allmählich zeigt die Formkurve mit zuletzt zwei Remis sowie dem Sieg gegen Fortuna Düsseldorf nach oben. „Die Entwicklung geht nach oben“, so Vogel, „Wir sind wieder in der Spur.“


Marquinhus (links), Lucas Kruel und Co. sind durch den Sieg gegen Düsseldorf zurück in der Spur.
Marquinhus (links), Lucas Kruel und Co. sind durch den Sieg gegen Düsseldorf zurück in der Spur. – Foto: Redaktion Schwandorf


Die Futsaler des SSV Jahn 1889 vollziehen gegenwärtig einen kleinen Umbruch: Junge Spieler aus der eigenen U19 sollen sukzessive ans Bundesligateam herangeführt werden und ihre Spielzeit bekommen. „Langsam kommen die Jungen heran. Sie beherzigen das, was die Trainer ihnen im Training mitgeben. Und ich glaube, dass wir einige von ihnen in den nächsten sechs bis zwölf Monaten an die erste Mannschaft ran bekommen“, gibt Vogel einen Zwischenbericht. Ganz wichtig sei hierbei der Wille.

Wichtig sind die Nachwuchsspieler aber definitiv schon jetzt, gerade für die Breite des Kaders, da man ansonsten personell bei vielen Spielen eng gestrickt wäre. Regensburgs Top-Mann Gustavo Alberto Poersch ist zurückgekehrt nach Brasilien. Im kommenden Heimspiel gegen St. Pauli (9.12.) fehlt überdies Spielertrainer Lucas Kruel gelbgesperrt. Nach einer kleinen „Winterpause“ folgt am 6.1. das Kracher-Match gegen Tabellenführer Weilimdorf. Bis dahin soll es personell noch etwas Nachschub geben. Neben einem neuen Brasilianer ist dann auch Lukáš Nečas, ein junger Tscheche, spielberechtigt. Ende Februar soll laut Vogel noch ein weiteres Spielerduo dazustoßen.

Aufrufe: 04.12.2023, 12:30 Uhr
Florian WürtheleAutor