2024-05-02T16:12:49.858Z

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Ab dem Sommer wird Denis Hauswald Cheftrainer bei Borussia Mönchengladbach.
Ab dem Sommer wird Denis Hauswald Cheftrainer bei Borussia Mönchengladbach. – Foto: Borussia.de

Vom FC Büderich zu den Fohlen

Am Eisenbrand hat Denis Hauswald in den vergangenen Jahren viel erreicht. Er hofft, noch den Aufstieg perfekt machen zu können, bevor er im Sommer als Trainer der U14 zum Proficlub Borussia Mönchengladbach wechselt.

Seinen Weggang nach vier erfolgreichen Jahren als Trainer von Landesliga-Spitzenreiter FC Büderich 02 hatte Denis Hauswald bereits vor wenigen Wochen verkündet. Nun ist klar, warum er sein Amt niederlegen wird: Der 33-Jährige wird im Sommer die U14-Mannschaft des Bundesligisten Borussia Mönchengladbach übernehmen. „Für mich geht ein Traum in Erfüllung. Als ich das Angebot bekommen habe, musste ich deshalb nicht lange überlegen, auch wenn wir der Abschied vom FCB sehr schwerfällt“, sagt Hauswald. Für seinen neuen Job hört er ab 1. Juli zudem als Dispositionsleiter eines Karosserie- und Lackbetriebs auf und setzt alles auf die Karte Fußball. „Ich weiß, dass ich mit dieser Entscheidung ein Risiko eingehe, aber so eine Chance bekommt man vielleicht nur einmal im Leben – und ich möchte sie nutzen“, sagt Hauswald.

In den beiden vergangenen Jahren war er bereits nebenberuflich als Co-Trainer bei der U14 der Fohlen tätig. Für die laufende Spielzeit bedeutete das, dass er vier Mal die Woche in Mönchengladbach und weitere drei Male in Büderich auf dem Trainingsplatz zu finden war. Darüber hinaus stand an den meisten Wochenenden ein Spiel mit beiden Teams an. „Der Aufwand war enorm. Ein Privatleben hatte ich eigentlich nur noch außerhalb der Saison. Aber wie man sieht, hat sich die Arbeit ausgezahlt“, sagt Hauswald.

Der gebürtige Neusser startete seine eigene Karriere vor der Fusion von TuRa und BV Büderich zum FC Büderich 02 bei TuRa. Als Teenager wechselt er zum Lohausener SV, wo er bereits als A-Jugendlicher in der ersten Senioren-Mannschaft zum Einsatz kam. Über den SV Wersten ging es dann zum VfB Hilden in die Oberliga. Zu diesem Zeitpunkt war er parallel schon in die Fußstapfen seines Vaters Dirk Hauswald getreten, der viele Jahre als Jugendcoach in Büderich tätig war. Denis übernahm im Alter von 14 Jahren sein erstes Amt beim 97er-Jahrgang des FCB, den er in der Saison 2014/15 in die A-Junioren-Niederrheinliga führte. Da auch damals schon der Aufwand extrem groß war, in der Oberliga zu kicken und Trainer zu sein, entschied er sich dazu, als Spieler zurück zum FCB in die Bezirksliga zu gehen und den Fokus auf seine Tätigkeit als Coach zu legen. „Ich hatte Gefühl, dass ich mit der Truppe viel bewegen kann“, sagt Hauswald. Unter anderem zog er mit seinem Team 2017 ins Halbfinale des Niederrheinpokals ein, in dem es der U19 von Borussia Mönchengladbach unterlag.

Aufstieg zum Abschied

Zur Saison 2018/19 wagte Hauswald erstmals den Schritt in den Seniorenfußball und wurde unter Dennis Ruess Co-Trainer bei Oberligist 1. FC Monheim. „Der Perspektivwechsel, plötzlich mit gestandenen erwachsenen Spielern zu arbeiten, hat gutgetan“, berichtet der 33-Jährige. Nur ein Jahr später holte ihn der FCB als neuen Cheftrainer des Bezirksliga-Teams an den Eisenbrand zurück. Bei seinem Heimatverein schrieb Hauswald eine Erfolgsgeschichte. Nach zwei wegen Corona abgebrochenen Spielzeiten führte er die Mannschaft in der vergangenen Saison in die Landesliga. Nun steht sie kurz vor dem Durchmarsch in die Oberliga Niederrhein. Lediglich ein Punkt aus den verbleibenden drei Partien fehlt noch. „Es gäbe für mich nichts Schöneres, als mich mit dem Aufstieg zu verabschieden. Das wäre die Krönung einer fantastischen Zeit“, sagt Hauswald.

Ab Juli wird er sich dann voll seinem neuen Job bei Borussia widmen. In der U14 müssen die Talente dort den Sprung vom Klein- auf das Großfeld schaffen. „Es ist ein spannender Jahrgang, weil die körperlichen Unterschiede in dem Alter sehr groß sind“, berichtet Hauswald. Neben der Arbeit mit den Spielern auf dem Platz freut er sich vor allem auf den Austausch mit den Kollegen und Verantwortlichen. „In den beiden vergangenen Jahren als Co-Trainer ist das viel zu kurz gekommen, weil dafür einfach keine Zeit war. Nun kann ich auch mal nach links und rechts gucken und so meinen eigenen Horizont erweitern. Schließlich möchte ich nicht nur meine Spieler, sondern auch mich selbst weiterentwickeln“, sagt Hauswald.

Aufrufe: 019.4.2023, 23:00 Uhr
RP / Tom BellAutor