2024-06-14T14:12:32.331Z

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Vllaznim Dautaj (rot-schwarzes Trikot) ist zurzeit noch für die TSG Pfeddersheim in der Oberliga auf Torejagd. Ab Sommer stürmt der Angreifer für Nibelungen Worms.
Vllaznim Dautaj (rot-schwarzes Trikot) ist zurzeit noch für die TSG Pfeddersheim in der Oberliga auf Torejagd. Ab Sommer stürmt der Angreifer für Nibelungen Worms. – Foto: Claus-Walter Dinger (Archiv)

Vllaznim Dautaj wechselt zu Nibelungen Worms

Der 33-jährige Angreifer kommt vom Oberligisten TSG Pfeddersheim

Worms. Der designierte Meister der A-Klasse Alzey-Worms, Nibelungen Worms, will bis in die sportliche Spitze des Südwestdeutschen Fußball-Verbands stürmen. Nun ist sein erster Königstransfer bekanntgeworden. Das Team vom Holzhof holt Vllaznim Dautaj, der aktuell noch für den Oberligisten TSG Pfeddersheim spielt. Ursprünglich wollte der 33-Jährige seine Laufbahn beenden.

Dass der Alzeyer überhaupt dem Fußball erhalten bleibt, ist keine alltägliche Geschichte. Ursächlich dafür ist der etwas jüngere Bruder Ardijan (31), der schon immer gerne zusammen mit ihm in einer Mannschaft spielen wollte. Bei RWO Alzey klappte das vor Jahren schon einmal. Nun, so der Wunsch Ardijan Dautajs, sollten sie gemeinsam ihre Fußball-Aktivitäten auslaufen lassen.

Eben das ließ sich beim designierten A-Klasse-Meister realisieren. Vllaznim Dautaj: "Ich fragte an, ob ich meinen Bruder mitbringen könnte, wenn ich für Nibelungen spiele. Und ich bekam eine zustimmende Antwort", schildert der Alzeyer. Damit war klar, dass einer prominentesten Fußballer Rheinhessens an den Holzhof wechseln würde. Eine bittere Pille musste er seinem Bruder Ardijan allerdings verabreichen. Er muss seine Leistung bringen, wenn sie Seite an Seite bei den Nibelungen spielen wollen. Das kann für Ardijan Dautaj, der noch für den A-Ligisten SG Weinheim/Heimersheim am Ball ist, im Wormser Kader eine Herausforderung werden.

Das Angebot, das Vllaznim Dautaj von den Nibelungen bekam, passte. Zeitlich muss er nicht mehr so viele Ressourcen einbringen wie bei den Oberligisten TSG Pfeddersheim und Hassia Bingen, in deren Diensten er steht oder stand. Das war ihm wichtig, weil sich seine Interessen doch merklich verschieben. Demnächst wird er zum dritten Mal Papa. Zudem sucht er ein Haus für die Familie, mit der er darüber hinaus mehr Zeit verbringen möchte. Da verliert der Fußball an Bedeutung.

Mit zu dieser Neuausrichtung trug die Herzmuskelentzündung bei, die ihn 2019 heimsuchte, resümiert Vllaznim Dautaj. "Seitdem bin ich nie wieder richtig fit geworden", so der ehedem pfeilschnelle Angreifer, der RWO Alzey 2016/17 mit seinen vielen Toren in die Verbandsliga schoss. Inzwischen aber spüre er das Alter. Die Leichtigkeit der früheren Jahre verfliegt, die Regenerationszeiten verlängern sich. Alles Signale, die ihn veranlassten, über seine sportliche Zukunft nachzudenken.

Bei den Nibelungen könnte er sich wohlfühlen. Der Verein strebt nach oben, will nach Dautajs Wissen bis in die Verbandsliga. "Aber ob ich so lange noch dabei bin, das weiß ich nicht." Abgesehen davon möchte er in dieser Runde noch dazu beitragen, dass die TSG Pfeddersheim ihren Oberliga-Status verteidigt. "Zwei Siege bräuchten wir noch", meint er nach seinem Comeback an Gründonnerstag. Seitdem hatte er nur Kurzeinsätze - alles eine Folge eines Muskelfaserrisses, den er sich vor Monaten einhandelte und der ihn zu einer langen Pause zwang.

Dautajs Aufstieg begann 2005 in der Junioren-Bundesliga beim 1. FC Kaiserslautern. Später wechselte er zu Waldhof Mannheim, wo er über vier Jahre Stammspieler in der Regionalliga war.

Aufrufe: 017.4.2023, 19:00 Uhr
Claus RosenbergAutor