2024-06-04T08:56:08.599Z

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Mit mehr defensiver Sicherheit hat Mennrath den Aufstieg klargemacht.
Mit mehr defensiver Sicherheit hat Mennrath den Aufstieg klargemacht. – Foto: Thomas Haesler

Victoria Mennrath: Die Defensive war das neue Prunktstück

Tore erzielte der Bezirksligist schon immer viele, war in der Defensive aber zu anfällig. Das war in dieser Saison anders. So gelang nun der Aufstieg in die Landesliga.

Für Victoria Mennrath ist in der abgelaufenen Saison der lang ersehnte Aufstieg in die Landesliga gelungen. Mit 60 Punkten war es am Ende an der Tabellenspitze eine klare Sache. Nach einer fulminanten Bezirksliga-Saison darf sich die Mannschaft zukünftig in der höheren Klasse beweisen.

So lief die Rückrunde

Die Mennrather stelltenbereits frühzeitig die Weichen für den Aufstieg. Sechs Siege zu Jahresbeginn ließen die Mannschaft unmittelbar nach dem 2:1-Heimerfolg gegen den SC Waldniel jubeln. Nach gerade einmal 18 Saisonspielen war der Victoria der Aufstieg nicht mehr zu nehmen. In den folgenden Partien war die Luft dann aber etwas raus, was sich an den Ergebnissen und auch den Gegentoren widerspiegelte. Nach Niederlagen gegen die Sportfreunde Neuwerk (0:3) und SV Straelen U23 (2:3), folgte zwar ein 5:1-Sieg gegen den SSV Grefrath. Doch in den letzten drei Spielen kassierte das Team noch einmal 13 Gegentore: DJK Fortuna Dilkrath (5:5), TuRa Brüggen (4:4) und SpVg Odenkirchen (6:4). Am Ende hatte Mennrath trotzdem 19 Punkte Vorsprung vor dem Tabellenzweiten TuRa Brüggen.

Das war gut in der Saison

Trotz mehrerer Gegentreffer zu Saisonende war neben einer guten Offensive in diesem Jahr speziell die Defensive das Prunkstück. „Tore schießen konnten wir in den letzten Jahren immer schon. Diesmal haben wir es aber geschafft, den Laden im Mannschaftsverbund dichtzuhalten, zumindest bis zum Zeitpunkt des Aufstieges. Das war auch der Schlüsselpunkt“, erklärte Aufstiegstrainer Simon Netten. Klammert man die beiden abgebrochen Corona-Spielzeitenmal aus, ergibt sich folgende Statistik: Saison 2018/19 – 107:62 Tore, 70 Punkte, Platz zwei; Saison 2017/18 – 111:78 Tore, 64 Punkte, Platz drei. In dieser Saison lag das Torverhältnis bei 94:35 und die Punkteausbeute bei 60 an der Zahl. Entscheidend war dabei eine taktische Änderung im Spielaufbau: Angriffe wurden geordneter ausgeführt, was auch dem Defensivverbund mehr Sicherheit verlieh. „Das hat uns ganz gutgetan“, sagte Netten.

Das war nicht so gut in der Saison

„Die letzten Spiele haben wir ein wenig schleifenlassen“, gab Netten zu. Bis zum Aufstieg gab es keinen Kritikpunkt, denn die Mannschaft spazierte quasi durch die Liga durch. Eine stolze Bilanz von 17 Siegen aus 18 Spielen, inklusive des oben bereits erwähnten 2:1-Erfolg gegen den SC Waldniel, stand bis zum Aufstieg zu Buche. Lediglich im Hinspiel bei TuRa Brüggen gab man beim 2:2 die einzigen Punkte bis dato ab. Erst als designierter Meister und Aufsteiger schlichen sich bei Mennrath Unsicherheiten in der Defensive ein. Kassierte das Team in den ersten 18 Spielen 15 Tore, waren es in den letzten sechs Spielen 20 Gegentreffer.

Der Spieler der Saison

Paul Szymanski sticht mit 32 Toren aus 23 Spielen hier ganz klar hervor. Statistisch gesehen erzielte der 25-Jährige damit jedes dritte Tor der Mennrather. Nur im Hinspiel gegen SV Vorst und im Rückspiel gegen die Sportfreunde Neuwerk gelang Szymanski kein Tor. Dafür traf er aber gleich in acht Spielen mindestens doppelt. Trotzdem möchte Coach Netten keinen Spieler hervorheben: „Wir haben vom Mannschaftsgefüge gelebt. Wir haben einen breiten Kader und haben auch rotiert. Daher waren wahnsinnig viele Spieler am Erfolg beteiligt.“

So geht es weiter

Aufgrund der kleinen Landesliga Gruppe 1 mit nur 13 Mannschaften und dem daraus resultieren Ligastart am 28. August gegen den VfB 03 Hilden II haben die Mennrather erst am vergangenen Mittwoch das Training wieder aufgenommen. Als Highlight nimmt das Team am Burgpokal in Brüggen teil und trifft dort im Viertelfinale auf den Oberligisten SC Union Nettetal (28. Juli). Zudem sind Testspiele gegen den Rheydter SV (15. Juli), GW Brauweiler (17. Juli), SC Teutonia Kleinenbroich (23. Juli), TVD Velbert (06. Juli) und SGE Bedburg-Hau (20. Juli) geplant. Kadertechnisch bleibt die Mannschaft zusammen. Unter den fünf Neuzugängen ist ein weiterer Torwart mit Robin Wolf (SC Union Nettetal), dazu verstärken Yannic Wolf (DJK Hehn), Paul Trützschler (1. FC Mönchengladbach) und Souhaib Ayyoub Belkarim (SV Straelen U23) und Umut Celik (1. FC Mönchengladbach U19). den künftigen Landesligisten.

Aufrufe: 016.7.2022, 12:00 Uhr
RP / Heiko Van der VeldenAutor