2024-04-29T14:34:45.518Z

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Nach dem Schlusspfiff ist Feiern angesagt: die Wormatia-Spieler bejubeln den Aufstieg in die Regionalliga.
Nach dem Schlusspfiff ist Feiern angesagt: die Wormatia-Spieler bejubeln den Aufstieg in die Regionalliga. – Foto: hbz/Jörg Henkel

Wormatia: "Mission complete"

3:0-Sieg gegen den SV Gonsenheim hievt Wormatia Worms in die Regionalliga +++ Trainer Kristjan Glibo emotional

GONSENHEIM. Wenn Kristjan Glibo auf den Fanzaun steigt, muss etwas Besonderes passiert sein. Der Wormatia-Trainer ist ein rationaler und souveräner Coach. Die große Bühne überlässt er eigentlich den Spielern. Nach dem gelungenen Aufstieg mit seiner Mannschaft hält es aber auch den 40-Jährigen nicht mehr auf dem Rasen. Gemeinsam mit Lennart Grimmer, Luis Kiefer und Daniel Kasper klettert er auf den Zaun und feiert ausgelassen mit den Hunderten rot gekleideten Wormsern. Auch seine gesamte Familie ist da und sieht, wie die Wormatia den letzten Schritt über die Ziellinie geht. Der 3:0 (2:0)-Sieg gegen Gonsenheim, die Verteidigung der Tabellenspitze und der Sprung in die Regionalliga. Die Wormser haben das Aufstiegsrennen für sich entschieden. Glibo sagt emotional: „Wir sind am Ziel.“

Das große Ziel

Wenige Meter neben ihm ist Grimmer in Feierlaune. Leistungsträger und während der gesamten Saison eine absolut unverzichtbare Größe auf der rechten Seite des Wormatia. Genau wie Glibo ist er vor drei Jahren zu den Wormaten in die Nibelungenstadt gestoßen. „Wir sind mit dem Ziel angetreten, die Wormatia wieder zurück in die Regionalliga zu führen“, erklärt der 22-jährige Außenverteidiger. „Mission complete“ also.

Auch der Sportliche Leiter der Wormser, Norbert Hess, ist die Freude und Erleichterung nach dem Aufstieg ins Gesicht geschrieben. „Wir haben so lange an diesem Ziel gearbeitet. Alle im gesamten Verein haben alles reingeworfen. Kristjan hat einen tollen Job gemacht“, lobt Hess den scheidenden Trainer, den es zur U21 der Frankfurter Eintracht zieht. „Das man sich auch mal trennt, ist im Fußball so.“ Gleiches gilt für Simon Joachims, der in seinem letzten Wormatia-Auftritt (wechselt zur U21 des 1. FC Nürnberg) mehrere Chancen vergibt und einen „Abschlusstreffer” verpasst. Hess sagt: „Dass wir das Ganze mit einer jungen Mannschaft geschafft haben, ist umso toller. Simon kenne ich beispielsweise ja schon so lange. Ich habe ihn früher selber noch am Stützpunkt trainiert“, freut er sich über die Entwicklung vieler Wormatia-Spieler im Kader. Dann blickt Hess rüber in den Fanblock der Wormser und holt zu einer Lobeshymne an die eigenen Anhänger aus. „Unsere Fans sind sowieso schon längst regionalligareif.“

Die Freude ist riesengroß

Nachdem Kristjan Glibo den Zaun verlassen hat, äußert auch er sich ausführlich. Er freue sich vor allem für sein Team und die Fans am Spielfeldrand, sagt er. Seine Rolle als Trainer kommentiert er nicht. „Spieler und Fans haben sich das einfach verdient. Heute haben sie trotz der großen Drucksituation wieder eine beeindruckende Leistung gezeigt und auf sehr hohem Niveau abgeliefert.“

Das Spiel ist schnell erzählt. Von Anpfiff weg fand sich der SV Gonsenheim in der Defensive wieder. Die Wormatia spielte sich eine Torchance nach der anderen heraus und führte zur Pause durch Treffer von Jannik Marx (16. Minute) und Kasper (29.) hochverdient 2:0. Ein kurzes Aufbäumen der Gastgeber nach der Pause konterte Noel Eichinger mit dem 3:0 (58.). Die Partie war entschieden, die Aufstiegsfeier auf den Rängen konnte losgehen.

Noch etwas ungläubig und das „Alla nuff Uffsteiger-Shirt“ tragend, genießt Kapitän Sandro Loechelt die Minuten nach dem Schlusspfiff vor dem Fanblock. „Die letzten zwei Wochen war ich so angespannt, wie ich es von mir gar nicht kenne“, berichtet er. Die erste Bierflasche in der Hand, bedankt er sich bei den weit mehr als 800 mitgereisten Wormatia-Fans: „Die Unterstützung ist einfach genial.“ Loechelts Hoffnung: „Hoffentlich kommen auch in der Regionalliga so viele Wormser zu unseren Spielen.“

WORMATIA: Cymer – Kireski, Mvoto, Ihrig – Grimmer, Loechelt, Marx, Damaceno (74. Knäblein) – Eichinger (77. Biedermann), Joachims (83. Kiefer) – Kasper (63. Graciotti).



Aufrufe: 07.6.2022, 16:00 Uhr
Stefan MannshausenAutor