2024-04-25T14:35:39.956Z

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Abklatschen und weiter geht’s: Oberliga-Toptorjäger Daniel Kasper (rechts) klatscht den Wormser Doppelpacker Jan Dahlke nach dem Führungstreffer der Wormatia ab.	Foto: Christine Dirigo/pakalski-press
Abklatschen und weiter geht’s: Oberliga-Toptorjäger Daniel Kasper (rechts) klatscht den Wormser Doppelpacker Jan Dahlke nach dem Führungstreffer der Wormatia ab. Foto: Christine Dirigo/pakalski-press

Oberliga: VfR Wormatia Worms auf dem Zahnfleisch zu drei Punkten

Wichtiger Wormatia-Heimsieg gegen Koblenz nach Pokalaus +++ Mehrere Stammspieler fallen vorerst aus

Worms. "Das Pokalspiel unter der Woche hat uns noch in den Knochen gesteckt. Koblenz war vielleicht schon etwas spritziger als wir", befand Wormatias Mittelfeldspieler Julian Marquardt am Samstag nach dem 2:1 (2:0)-Heimerfolg über den FC Rot-Weiß Koblenz, mit dem der Wormser Oberligist seinen zweiten Tabellenplatz verteidigte. "Dann sind uns noch beide Innenverteidiger ausgefallen. Unser Kapitän Sandro Loechelt hat sich kurz vor Spielbeginn abgemeldet. In der zweiten Halbzeit haben wir versucht, einfach das 2:1 über die Zeit zu bringen. Das ist uns gelungen. Nun sind wir erst einmal glücklich über den Sieg."

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Kapitän, Innenverteidiger und Flügelflitzer verletzt

Wormatia-Coach Tretter lobte nach Spielschluss seine Spieler für den Kampfgeist, den sie vor 761 Zuschauern auf dem schwer bespielbaren Rasen in der heimischen EWR-Arena an den Tag gelegt haben. "Ich habe am Freitagabend bei der Heimfahrt vom Training die Nachricht bekommen, dass mit Maximilian Fesser ein geplanter Stammspieler wegen Muskelverletzung nicht spielen konnte. Dann musste kurz vor Spielbeginn Sandro Loechelt wegen Adduktorenproblemen passen. Und nach 35 Minuten gingen dann Simon Ludwig und Ivan Smiljanic verletzt raus. Das muss man erst einmal wegstecken", sagte der Trainer und machte klar: "Wir haben diesmal vielleicht insgesamt nicht so gut gespielt. Aber dennoch gewonnen. In den Wochen zuvor war es öfters andersherum. Deswegen bin ich heilfroh, dass wir die drei Punkte eingefahren haben." Wann die vier Verletzten wieder dabei sind? "Ich gehe davon aus, dass alle vier wohl 14 Tage ausfallen. Aber ich habe noch andere Spieler, nun müssen die eben ran. Da bin ich doch recht zuversichtlich."

Wormatia-Spieler nicht bei hundert Prozent

Die Koblenzer hatten im ersten Durchgang zunächst mehr vom Spiel. Doch Rot-Weiß verteilte gleich einmal ein Gastgeschenk und spielte beim Spielaufbau dem Wormser Angreifer Jan Dahlke den Ball in den Lauf. Der bedankte sich, lief alleine mit dem Spielgerät auf das gegnerische Tor zu, spielte noch RW-Keeper Maximilian Grote aus und schoss zum 1:0 (5.) ein. Der Treffer war wichtig. Die Wormatia-Spieler waren nämlich körperlich sichtlich nicht bei 100 Prozent und leisteten sich zahlreiche Konzentrationsfehler beim Spielaufbau. Es fehlte die Spritzigkeit in den Aktionen.

Grote verhindert Dreierpack von Dahlke

Aber die Koblenzer wussten es nicht zu nutzen, dass bei den Wormsern der Tank nicht mal halb voll war. Die besseren Chancen hatte also trotzdem die Wormatia. Und auch Glück hatte die Tretter-Elf. Erst das Koblenzer Geschenk zum 1:0. Dann zog Dahlke aus 20 Metern ab und der Ball wurde von einem Abwehrbein so abgefälscht, dass RW-Torhüter Grote nur noch machtlos dem Leder hinterher schauen konnte. - Worms führte nach 27 Minuten 2:0. Kurz vor der Pause hätte Dahlke beinahe sogar einen Hattrick geschafft. Doch Grote verhinderte mit einer Glanzparade das 3:0 (44.).

Elfmeter machte es noch einmal spannend

Auch wenn Tretter schon nach 27 Minuten zweimal wechseln musste. Moritz Maurer und Stefano Maier, die reinkamen, machten ihre Sache sehr ordentlich. Die Wormser beschränkten sich im zweiten Durchgang auf Verteidigung und Konter. Koblenz wirkte ratlos. Erst nachdem Pascal Nicklis ein bisschen ungeschickt mit einem Foul im eigenen Strafraum den Rheinländern einen Foulelfmeter bescherte, wurde es nochmal spannend. Niklas Doll ließ dem Wormser Schlussmann Luca Pedretti keine Chance und verwandelte den Strafstoß zum 1:2 (71.). Rot-Weiß drängte danach und Dahlke musste auf der eigenen Torlinie (89.) retten.

Kasper dementiert Trierer Wechselgerücht

Die Wormatia brachte den knappen Vorsprung allerdings letztlich über die Zeit. "Wir mussten sehr kämpfen, aber nach dem verlorenen Pokalspiel unter der Woche war dieser Sieg gut für das Selbstvertrauen", sagte der Wormser Stürmer Daniel Kasper, der sich wieder fit zurückgemeldet hatte und nach dem Schlusspfiff gleich einmal mit einem Gerücht aufräumen wollte: "Ich habe auf diese Dinge ja keinen Einfluss, aber ich wurde zuletzt immer wieder darauf angesprochen, ob es stimmt, dass ich nach der Saison zum aktuellen Oberliga-Tabellenführer Eintracht Trier wechsle. Das werde ich nicht tun, ich weiß gar nicht, woher das kommt." Der Angreifer betonte: "Wir haben bis Freitag nun eine kleine Pause, müssen regenerieren, dann geht es weiter. Das Ziel von uns ist, auch bei Cosmos Koblenz, den zweiten Tabellenplatz zu verteidigen."

VfR: Pedretti - Nicklis, S- Ludwig (11. Maurer), Smiljanic (37. Maier), Sonn - Jensen - Marx, Marquardt (78. Manganiello), Sentürk - Kasper, Dahlke.

Tore: 1:0 Dahlke (5.), 2:0 Dahlke (27.), 2:1 Doll (71./Foulelfmeter).

Zuschauer: 761.

Aufrufe: 017.3.2024, 08:00 Uhr
Reiner BohlanderAutor