Die Notelf setzt ein Ausrufezeichen

Rene Heitkamp, Lars Martinetz, Damian Hülsmann, Maurice Pörschke, Dennis Greiff: Die Liste der Stammspieler, die im enorm wichtigen Spiel gegen Papenburg am Sonntag nicht zur Verfügung standen, war lang. Doch auf die Spieler, die zuletzt weniger zum Einsatz kamen, war auf heimischem Platz Verlass. „Ich freue mich für jeden Einzelnen, der heute spielen und sich mit einer guten Leistung belohnen konnte. Das ist auch schön für mich als Trainer“, freute sich SCM-Trainer Roland Twyrdy.

Starke Anfangsphase des SC Melle

Der SCM ging hochmotiviert in die Partie und erspielte sich von Beginn an zahlreiche Torchancen. Jonne Fischer verpasste nach einem Konter aus spitzem Winkel nur knapp (2.), Maik Emmrichs Distanzschuss wurde von Gästekeeper Benjamin Gommert über die Latte gelenkt (17.), Jan Lehmkuhl zielte aus kurzer Distanz zu hoch (23.). Auf der anderen Seite verhinderten Fischer (4.) und Konstantin Strohmeyer (6.) gute Gelegenheiten der Papenburger.

Schließlich war es ein Doppelschlag, der die Weichen für den SCM auf Sieg stellte: Emmrich fasste sich aus 25 Metern ein Herz, als er nicht angegriffen wurde, und versenkte den Ball sehenswert zum 1:0 im Tor (25.). Fünf Minuten später bediente der Torschütze Fischer auf der linken Seite, der aus spitzem Winkel ins lange Eck zum 2:0 einschob (30.).

Hausherren lassen Konterchancen liegen

Auch nach dem Seitenwechsel steckte Melle nicht auf und spielte weiter mutig nach vorne. BW-Keeper Gommert hielt überragend gegen Emmrich (49.), Dominic Seeberg (52.) und Robin Flechsig (53.) trafen jeweils den Ball nicht richtig.Nach 54 Minuten musste SCM-Keeper Florian Munz erstmals ernsthaft eingreifen, als er einen Schuss von David Schiller nur mit kleinen Problemen entschärfte. Anschließend musste sich Melle vorwerfen lassen, die Konter nicht konsequent genug ausgespielt zu haben. Emmrich hatte die endgültige Entscheidung gleich zweimal auf dem Fuß (55./77.), der eingewechselte Kevin Herbermann scheiterte ebenfalls knapp (80.). Letztlich entwickelte Papenburg aber auch in der Schlussphase kaum Torfgefahr.

„Spielerisch mussten wir etwas anders agieren und haben uns auf die Balleroberung und das Umschaltspiel konzentriert. Wir sind sehr zufrieden, dass wir so eine Reaktion gezeigt haben“, war Twyrdy erleichtert nach dem guten Auftritt seiner Mannschaft, die nun wieder bessere Karten im Landesliga- Aufstiegsrennen hat. Denn Hansa Friesoythe verpasste beim 3:3 im Parallelspiel einen Sieg gegen Schüttorf.

Lage im Aufstiegskampf verbessert

Aktuell liegt der SCM mit 21 Punkten auf dem zweiten Platz hinter dem nicht aufstiegsberechtigen SV Bevern. Punktgleich liegt Friesoythe auf Rang drei, Papenburg mit 19 Punkten auf Rang vier. Der SCM hat jedoch ein Spiel mehr als die Konkurrenz absolviert und muss auf einen weiteren Punktverlust der Papenburger hoffen. Am letzten Spieltag kommt es zum Duell der Meller mit Friesoythe, das dann entscheidenden Charakter haben könnte.

„Wir haben jetzt das Spiel gegen Wildeshausen und müssen gucken, dass wir wieder elf Spieler auf den Platz bekommen. Die anderen haben noch Nachholspiele. Mal sehen, wie sie da durchkommen. Auf jeden Fall sind wir nicht komplett raus, fahren mit Selbstvertrauen nach Wildeshausen und gucken danach mal, wie die Ausgangslage vor dem letzten Spiel ist“, blickt Twyrdy voraus.