2024-05-02T16:12:49.858Z

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Der Abbruch der Partie Grün-Weiß gegen Kastel 46 II war nicht gerechtfertigt.
Der Abbruch der Partie Grün-Weiß gegen Kastel 46 II war nicht gerechtfertigt. – Foto: Sascha Köppen

Urteil zu Grün-Weiß gegen Kastel 46 II

10 Spiele Sperre für Faustschläge+++ Wertung wie ausgetragen +++ Parallel sorgt Einzelrichterurteil für Grün-Weiß-Rettung

Wiesbaden. Die Fußball-Sportgerichte im Saisonendspurt: In Wiesbaden handelte das Gremium in der Besetzung Thorsten Nordholt (Vorsitz), Ingmar Schnurr und Alan James-Schulz die Geschehnisse auf, die am 29. Mai zum Abbruch der C-Liga-Partie PSV Grün-Weiß gegen TSG Kastel 46 II kurz vor Schluss beim Stand von 0:0 geführt hatten.

Zehn Spiele für Attacke mit geballten Fäusten

Grün-Weiß-Spieler Mansour Senouci hatte nach Erkenntnissen der Sportrichter zwei Mal mit geballten Fäusten den Kasteler Akteur Robert Lorsbächer attackiert. Was jetzt eine Sperre von zehn Spielen nach sich zieht, bestätigt Thorsten Nordholt. Lorsbächer habe zurückschlagen wollen, sei aber von Teamgefährten daran gehindert worden. Doch allein der Versuch sei als Tätlichkeit nach Provokation zu werten. Entsprechend wurde gegen Lorsbächer eine Drei-Spiele-Sperre ausgesprochen.

Schiri schöpft nicht alle Mittel aus – Wertung wie ausgetragen 0:0

Während die Sportrichter ferner entschieden, dass der Unparteiische nicht alle Mittel zur Fortführung beziehungsweise zur Beendigung der Partie ausgeschöpft habe. „Er hätte die Spielführer ansprechen oder die Mannschaften erst einmal in die Kabine schicken können. Somit war der Abbruch nicht gerechtfertigt. Aus sportlichen Gesichtspunkten wird das Spiel wie ausgetragen mit 0:0 gewertet“, führt Nordholt aus. Beide Seiten können innerhalb einer Woche Rechtsmittel geltend machen.

Grün-Weiß nach Einzelrichterurteil gerettet, Maroc II muss runter

Einhergehend hat Alan James-Schulz per Einzelrichter-Entscheid die Wertung der Partie FC Maroc II gegen PSV Grün-Weiß vom 4. Juni (letzter Spieltag) im Nachhinein Grün-Weiß zugesprochen. Grund: Maroc hatte einen Akteur eingesetzt, der im Rahmen der Statuten zu diesem Zeitpunkt nicht mehr in der zweiten Mannschaft des FC hätte eingesetzt werden dürfen. Dadurch rückt Maroc auf einen Abstiegsplatz, während Grün-Weiß gerettet ist. Und 2023/24 in der C-Liga mit dem Trainer-Duo Sascha Lagerin/Dieter Seidelmann an den Start geht. 23 Entscheidungen hat das Wiesbadener Sportgericht damit in der Saison 2022/23 getroffen, etwa die Hälfte davon seien Rechtsmittel-Entscheidungen gewesen, erläutert Nordholt: „Es gab auch schon Jahre mit 40 Verfahren, aber auch Jahre mit wesentlich weniger als 23.“

Verhandlung zu Gräselberg gegen Polonia am 21. Juni

Am 21. Juni wird nun in Frankfurt vor dem Sportgericht des Hessischen Fußball-Verbands über Vorkommnisse beim B-Liga-Spiel SC Gräselberg gegen SC Polonia vom 30. April (Endstand 0:1) verhandelt. Ein SC-Akteur soll den Referee verbal angegangen sein, ihn auch mit Wasser bespritzt haben.

Aufrufe: 013.6.2023, 18:18 Uhr
Stephan NeumannAutor