2024-05-08T14:46:11.570Z

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Beim Aufstiegsspiel am 12. Juni hatten sich die Concorden noch voll ins Zeug gelegt.
Beim Aufstiegsspiel am 12. Juni hatten sich die Concorden noch voll ins Zeug gelegt. – Foto: Sascha Köppen

Update: Concordia Viersen erwägt den Rückzug aus der Kreisliga A

Kreisliga A Mönchengladbach/Viersen: Nach dem Aufstiegsspiel haben sich so viele Spieler abgemeldet, dass der Vereinin einer schwierigen Lage ist.

Noch am 12. Juni war die Freude bei Concordia Viersen groß, dass die Mannschaft trotz des verlorenen Aufstiegsspiels (0:1 gegen Odenkirchen II) in die Kreisliga A zurückkehrt, weil der Gegner auf sein Aufstiegsrecht verzichtete (wir berichteten hier). Kurz darauf begab sich die Mannschaft auf Tour nach Kreta, und dort verkündeten dann zahlreiche Spieler offenbar ihren Wechselwunsch.

Weil der Vorstand nach den Gesprächen mit den Spielern den Eindruck hatte, dass es atmosphärische Störungen mit Trainer Tobias Beier geben würde, trennte sich der Verein in der Folge von dem Coach (wir berichteten hier). Offenbar hat das aber wenig daran geändert, dass es schlecht für den Spielbetrieb der nun kommenden Spielzeit in der Kreisliga A aussieht.

Schon seit einigen Tagen kursierten Gerüchte, dass die Concorden keine Erste Mannschaft auf den Platz bringen können. Diese Gerüchte sind auch nicht aus der Lufz gegriffen. Die Concorden werden wahrscheinlich in der kommenden Saison in der Kreisliga A nicht antreten, wenngleich die Entscheidung wohl noch nicht ganz endgültig ist.

Nur fünf Spieler wollten zur Vorstellung des neuen Trainers kommen

"Für uns kommt diese ganze Entwicklung insgesamt doch sehr überraschend", sagt der Vorsitzende Andreas Harmes. "Nachdem sich auf der Mannschaftsfahrt diese vielen Abmeldungen ereignet hatten und wir uns von Trainer Tobias Beier getrennt hatten, war unser Eindruck eigentlich der, dass wir einen Kern aus unserer Ersten Mannschaft, der dann aus der Zweiten ergänzt wird. Zuvor war doch in der Mannschaft eine enorme Unruhe zu bemerken", erklärt Harmes weiter. "Wir hatten auch zugesagt, dass wir einen namhaften Trainer präsentieren würden, der auch über die B-Lizenz verfügt. Als wir dann vor dem Training nochmal abgefragt haben, wer von den Spielern denn erscheinen würde, haben wir gerade einmal fünf Zusagen erhalten. Demnach haben wir die Veranstaltung dann abgesagt und uns entschlossen, unter diesen Bedingungen nicht in der Kreisliga A anzutreten. Sich mit der Zweiten dann in der Kreisliga A nur Niederlagen abzuholen, macht ja keinen Sinn. Vor der Mannschaftsfahrt war der Eindruck, der uns vom Sportlichen Leiter und vom Trainer vermittelt wurde, eigentlich der, dass die Mannschaft für die neue Saison steht. Nach den ersten Abmeldungen haben sich dann aber auch viele andere Spieler vorsorglich abgemeldet."

Am Donnerstagmittag hatte sich die Lage dann aber wohl so entwickelt, dass sich nun doch mehrere Spieler gemeldet hätten, die dem Projekt doch eine Chance geben wollen. Demnach will der Verein nun die Entwicklungen der nächste Tage noch einmal abwarten.

Als neuer Sportlicher Leiter setzt der Verein nun Christoph Grau ein, der die Zweite Mannschaft parallel auch weiter trainieren wird. Für ihn würde die Entscheidung des Nichtantritts bedeuten, dass er nun ein Jahr lang Vorlauf hätte, die Kreisliga-B-Mannschaft für die Saison 2023/24 zu planen.

Für die Kreisliga A bedeutete dieser Schritt, wenn der Verein ihn beim Kreis offiziell machte, dass der erste Absteiger der neuen Saison 2022/23 bereits feststünde. Die Liga sollte ohnehin schon nur mit 17 Teams starten, weil der TDFV Viersen für die Kreisliga A erst gar nicht gemeldet hatte. Gegenüber dem ursprünglichen Plan würden nun also sportlich schon zwei Mannschaften weniger absteigen müssen.

Aufrufe: 014.7.2022, 12:45 Uhr
Sascha KöppenAutor