2024-04-30T13:48:59.170Z

Relegation
Im endgültig finalen Match der Relegation im Spielkreis AM/WEN prallen der VfB Mantel (in Grau) und TuS Rosenberg (blaues Trikot) ein zweites Mal aufeinander.
Im endgültig finalen Match der Relegation im Spielkreis AM/WEN prallen der VfB Mantel (in Grau) und TuS Rosenberg (blaues Trikot) ein zweites Mal aufeinander. – Foto: Frank Kokott

Mantel vs. Rosenberg – auf ein Neues um alles oder nichts

Der Aufstieg des SV 08 Auerbach in die Bezirksliga eröffnet beiden Mannschaften eine unerwartete, allerdings nun wirklich letzte Chance auf den Ligaerhalt.

Für den VfB Mantel ist es das dritte Spiel um den Klassenerhalt, für den TuS Rosenberg sogar das vierte Match. Sicher ist, es ist für beide Teams die ultimativ letzte Chance, das Ticket für die kommende Kreisligasaison zu lösen. Dass die beiden Kontrahenten – sowohl hüben wie drüben hatte man sich wohl schon mit dem Abstieg abgefunden – plötzlich doch den Ligaerhalt eintüten könnten, ist dem geschuldet, dass die SpVgg Lam und der ASV Burglengenfeld in der Landesliga bleiben und deshalb der SV 08 Auerbach 08 und der 1. FC Beilngries automatisch in die Bezirksliga hoch springen. So ist im Spielkreis Amberg/Weiden noch ein Starterplatz in der Kreisliga frei, um den die beiden „Schleudersitzinhaber“ der Kreisligen Nord und Süd in einer Neuauflage des Duells vom 29. Mai buhlen werden. Anstoß ist morgen Abend um 18.30 Uhr im Sportpark Hirschau.

Am Samstag wären die Rosenberger informiert worden, dass sie spielen müssen. Der TuS käme damit klar, denn schließlich lebe die Chance weiter, in der Kreisliga zu bleiben, so TuS-Abteilungsleiter Jürgen Drahota. Den Modus allerdings stellt der Rosenberger Fussballboss doch ein wenig in Frage. Schließlich habe man bereits gegen Mantel gespielt und sportlich die Oberhand behalten, so könne er nicht nachvollziehen, warum der TuS ein zweites Spiel gegen Mantel machen solle. Seiner Meinung nach hätte der Fußballverband durchaus so entscheiden können, dass der sportliche Vergleich zu Gunsten des TuS Rosenberg ausgefallen ist, und dass deswegen Rosenberg als nächster Nachrücker in der Kreisliga bleibt.

Als „Wahnsinn“ bezeichnet Drahota, dass vier von fünf Vereinen Kreisliga spielen können, das wäre wirklich „top“. Aber vier Mal antreten zu müssen, um die Klasse zu erhalten, wäre wirklich grenzwertig, so der Rosenberger Spartenleiter weiter. Dass nun – auch wegen der Pfingstferien – einige Spieler im Urlaub wären und einige andere verletzt seien, wäre natürlich ein Problem. Dennoch wolle man gewinnen, aber hoffentlich ohne Elfmeterschießen, denn da hätten die Rosenberger nicht unbedingt ihre Stärken, erklärt Drahota abschließend.

Schafft es der VfB Mantel im dritten Anlauf? Nach den Niederlagen in den zwei Relegationsmatches gegen den SV Hubertus Köfering (0:1) und dem TuS Rosenberg (2:4) schien der Absturz in die Kreisklasse perfekt zu sein. Dass die Auerbacher nun in der Saison 2022/23 eine Etage höher an den Start gehen kann, eröffnet der Stubenvoll-Elf nun doch noch eine sicher unerwartete Chance, die ohne Zweifel mehr als bescheidene Restrückrunde 2022 noch erfreulich zu beenden.

Dass der VfB nun im zweiten Relegationsduell binnen weniger Tage erneut auf den TuS Rosenberg trifft, macht die ganze Geschichte sicher nicht einfacher. Denn der psychologische Vorteil liegt ohne Zweifel bei den Hüttenstädtern, die den ersten Vergleich mit 4:2 für sich entschieden. Ein wichtiger Faktor dürfte für den VfB dabei sein, ob auch bei ihm Spieler aufgrund Urlaub, Verletzung oder sonstigen Gründen fehlen werden. Eines ist allerdings sicher: Nur der Sieger dieses Duells spielt in der kommenden Saison in der Kreisliga, für den Verlierer wird der Gang in die Kreisklasse dann bittere Realität – und zwar endgültig, ohne wenn und aber.

Aufrufe: 07.6.2022, 20:30 Uhr
Werner SchaupertAutor