2024-05-02T16:12:49.858Z

Relegation
Der SV Altenstadt/WN hat den ersehnten Aufstieg in die Kreisklasse geschafft. Stehend, Dritter von links Erfolgstrainer Michael Nordgauer.
Der SV Altenstadt/WN hat den ersehnten Aufstieg in die Kreisklasse geschafft. Stehend, Dritter von links Erfolgstrainer Michael Nordgauer. – Foto: Verein

Freude in Kümmersbruck und Altenstadt – Mantel im „Tal der Tränen“

Runde 2 der Relegation im Kreis AM/WEN: Der VfB Mantel beißt nach Niederlage gegen Rosenberg in den saueren Apfel +++ Kümmersbruck und SV Altenstadt/WN spielen zukünftig eine Etage höher

Nun hat die sportliche Talfahrt des VfB Mantel, der im Jahr 2022 nur einen einzigen Sieg landen konnte (4:2 im letzten Punktspiel in Tremmersdorf) doch ein schlechtes Ende gefunden. Seit 2017 in der Kreisliga am Start, muss der Rangzwölfte der KL Nord nach einem 2:4 im Relegationsspiel gegen den TuS Rosenberg den harten Weg in die Kreisklasse gehen. Die Hüttenstädter dagegen bleiben im Rennen und spielen nun gegen den bislang pausierenden SV Kohlberg am kommenden Mittwoch um 18.30 Uhr in Hirschau den freien Platz in der Kreisliga aus.

Riesenfreude herrschte dagegen am Samstag beim TSV Kümmersbruck und am Sonntag beim SV Altenstadt/WN. Während der TSV mit einem 2:1 gegen den FC Weiden-Ost II den Aufstieg in die Kreisklasse klar machte, gelang dies dem SVA nach einem nervenaufreibenden 6:5 im Elfmeterschiessen gegen den VfB Thanhausen.

Die "Zweite" des Bezirksligaaufsteigers FC Weiden-Ost hat den Ligaerhalt in der Kreisklasse immer noch nicht in trockene Tücher legen können und scheiterte erneut. Gegen den Vertreter der A-Klasse Süd, den TSV Kümmersbruck setzte es am Samstagnachmittag eine mehr als unnötige 1:2-Niederlage. Eine letzte Möglichkeit, die Klasse zu erhalten, haben die Ostler noch: Am kommenden Mittwoch prallen sie in Reuth auf den VfB Thanhausen. Freude pur dagegen bei der Truppe aus dem Landkreis Amberg-Sulzbach, sie feierte den Aufstieg in die Kreisklasse Süd.

Wie von den Verantwortlichen der Ostler gefordert, zeigte die „Zweite“ aus Weiden auf dem Sportgelände der DJK Seugast im Rele-Match 2 ein ganz anderes Gesicht. War sie am Mittwoch gegen die SG SV Störnstein/Wurz noch „vollkommen von der Rolle“, so "Fußballboss" Martin Oppitz, präsentierte sie sich gegen den TSV Kümmersbruck willensstark und auch die kämpferische Einstellung, die in einem Entscheidungsspiel nötig ist, brachte sie auf den Platz.

Vor knapp 130 Zuschauern ging allerdings der TSV Kümmersbruck durch Philipp Schedlbauer mit 1:0 in Führung, 34 Umdrehungen hatte da der Zeiger der Uhr absolviert. Kurz vor dem Seitenwechsel dann doch der Ausgleich, Daniel Heisig markierte den 1:1-Halbzeitstand.

Im zweiten Spielabschnitt bestimmte die Nimmerjahn-Truppe unverändert das Spielgeschehen. Mehrere gute Einschußchancen wurden, wie schon vor dem Seitenwechsel, teils fahrlässig vergeben, dazu gesellte sich noch Pech, denn die Kugel prallte einige Male nur ans Aluminium. Etwa ab der 70. Spielminute bekam der TSV Kümmersbruck wieder besser Zugriff und legte zu, doch Weidens Keeper Marco Imbs hielt zunächst noch seinen Kasten sauber. In der 79. Spielminute zappelte die Kugel dann doch im Weidener Netz, als Jamshid Seifi das Spielgerät nach einer Freistoßflanke akrobatisch ins Tor der Ostler bugsierte. In den letzten Spielminuten bliesen die Max-Reger-Städter zum Generalangriff, setzten alles auf eine Karte, doch erneut stand der Querbalken einem Torerfolg im Weg. "Wir hatten so viele gute Torchancen, um das Spiel zu gewinnen, am Ende stehen wir wieder mit leeren Händen da", so ein enttäuschter Abteilungsleiter Martin Oppitz nach dem Schlusspfiff. Jubel dagegen beim bisherigen A-Klassisten aus Kümmersbruck, mit dem Sieg löste der TSV das Ticket für den Starterplatz in der Kreisklasse Süd in der Saison 2022/23.

Endlich - der SV Altenstadt/WN hat nach einem unerbittlich geführten Dreikampf in der Liga um die ersten beiden Plätze und einem Freilos in Runde 1 der Relegationsspiele den Aufstieg in die Kreisklasse geschafft. Vor der beeindruckenden Kulisse von knapp 600 Zuschauern in Reuth besiegte der Zweite der A-Klasse West den VfB Thanhausen mit 6:5 nach Elfmeterschießen, hatte es doch nach der regulären Spielzeit und der "Overtime" 1:1 gestanden.

Halbzeit 1 gehörte der Elf von Michael Nordgauer, die die bessere Mannschaft war und auch verdientermaßen durch einen von Max Weniger verwandelten Foulelfmeter mit 1:0 führte. Nach dem Seitenwechsel wurde Thanhausen stärker und verdiente sich dann auch das 1:1, das Patrick Schwamberger per Distanzschuß markierte. In der notwendigen Verlängerung hatte der SVA mehr Spielanteile, die größte Chance aber, das Spiel zu entscheiden, hatte der VfB durch Dominik Göhl. Auch im Elfmeterschießen hatte Thanhausen nach acht Schützen den Sieg auf dem Fuß, doch konnte Fabian Frank den "Matchball" nicht nutzen. Für die Entscheidung zugunsten der Altenstädter sorgte mit Johannes Gruber schließlich der zwölfte Schütze und versetzte Mannschaft und Fans in einen Freudentaumel.

Für den VfB Thanhausen - in Runde 1 am SV Etzelwang gescheitert - gibt es nun die dritte Chance, doch noch den Aufstieg zu schaffen. Am kommenden Mittwoch reisen die Stiftländer erneut nach Reuth und wollen sich um 18.30 Uhr gegen den FC Weiden-Ost II endlich ihren Traum erfüllen und sich Kreisklassist nennen.

Zweite Niederlage im zweiten Relegationsspiel, der VfB Mantel muss nun endgültig die Kreisliga in Richtung Kreisklasse verlassen. Im Match der Releganten aus Kreisliga Nord und Süd stand in Etzenricht am Ende eine 2:4-Niederlage für die Stubenvoll-Elf zu Buche. In einer turbulenten Anfangsphase glich Mantel die frühe Führung für den TuS unter Mithilfe eines Eigentors nur wenig später aus. Christoph Bäumler und Marco Utz sorgten dann durch einen Doppelschlag innerhalb von nur drei Minuten für ein beruhigendes 3:1 aus Rosenberger Sicht, was auch noch bis zur Pause hielt. Als Maximilian Janner im zweiten Spielabschnitt für den VfB noch einmal verkürzte, kam etwa eine Viertelstunde lang noch einmal Spannung auf, letztlich sorgte Yulian Kurtelov mit dem 4:2 dafür (67.), dass die Messe zugunsten der Hüttenstädter gelesen war. Die Hoffnungen auf den Klassenerhalt bleiben für den TuS Rosenberg also weiter am Leben, die letzte Mauer, die es zu überwinden gilt, heißt nun SV Kohlberg, Zweiter der Kreisklasse Ost.

Aufrufe: 030.5.2022, 09:00 Uhr
Werner SchaupertAutor