2024-04-30T13:48:59.170Z

Relegation
Spielerische Höhepunkte waren dünn gesät, dafür gaben die Manteler (in Grau) und die Rosenberger kämpferisch alles.
Spielerische Höhepunkte waren dünn gesät, dafür gaben die Manteler (in Grau) und die Rosenberger kämpferisch alles. – Foto: Josef Trummer

Mantel sichert sich im Elfmeterschießen den Ligaerhalt

Für Verlierter TuS Rosenberg ist der Abstieg in die Kreisklasse nun endgültig die harte Realität.

Rosenbergs Abteilungsleiter Jürgen Dahota hatte schon ein Vorahnung. Einen Sieg in 90 oder dann zumindest in 120 Minuten hatte er sich gewünscht, um einem Elfmeterschießen aus dem Weg zu gehen, denn das liege dem TuS nicht. Und dass 1 gegen 1-Duelle vom Punkt so gar nicht die Sache der Blau-Weissen sind, sollte sich dann gestern Abend tatsächlich als entscheidend erweisen. Denn nach dem Elfmeterdrama gegen den SV Kohlberg mussten die Rosenberger auch im erneuten Duell mit dem VfB Mantel ins Elfmeterschiessen und zogen dabei den Kürzeren. Die Stubenvoll-Elf konnte sich nun den Kreisliga-Klassenerhalt endgültig sichern, während die Hüttenstädter in der Kreisklasse die Mission Wiederaufstieg in Angriff nehmen müssen.

Das letzte Relegationsspiel des Spielkreises Amberg/Weiden war vor fast 500 Zuschauern am Fuße des Monte Kaolino nicht einmal sieben Minuten alt, da sollten sich die Probleme der Rosenberger vom Punkt erstmals zeigen: Nach einem Angriff über die linke Seite wurde ein TuS-Angreifer in der Manteler Box zu Fall gebracht, worauf Schiedsrichter Tim Schuller sofort auf Strafstoß entschied. Alexander Bittner fand in VfB-Keeper Kevin Tafelmeier jedoch seinen Meister und verpasste die große Chance, mit einer Führung im Rücken den eigenen Aktionen mehr Sicherheit zu verleihen. In Folge wirkte Rosenberg bis etwa zur 20. Minute zwingender, danach lieferten sich die beiden Kontrahenten ein an Höhepunkten armes Spiel auf Augenhöhe mit viel Kampf und Krampf. Harrer und Witzl auf Rosenberger Seite, sowie Bertelshofer und Prölß auf Seiten des VfB hatten einen Torerfolg vor Augen, doch standen beide Keeper im Wege, das finale Abspiel war zu ungenau oder das Visier war schlecht eingestellt.

Nach Wiederbeginn machte sich immer mehr die für beide Mannschaften doch strapaziöse Relegation bemerkbar, immer wieder führten Fehlpässe zu Ballverlusten hüben wie drüben, es kam kaum mehr ein Spielfluss auf. Intensive Zweikämpfe überwogen weiter, alle Akteure gingen bis ans konditionelle Limit und beackerten jeden Zentimeter des grünen Geläufs. Möglichkeiten, den Lucky Punch zu setzen, besaß im zweiten Spielabschnitt eigentlich nur noch der TuS, zweimal (66./79.) scheiterte Philipp Witzl in ausichtsreicher Position dabei an VfB-Goalie Kevin Tafelmeier, dem besten Manteler. Immer wieder lief der VfB-Keeper in "Manuel Neuer-Manier" weit aus seinem Kasten heraus, um Angriffe des Gegners quasi als Libero abzufangen und den Gegenzug einzuleiten. Als Tim Schuller dann nach 90 Minuten und etwas mehr die Partie beendete, stand ein 0:0 auf der Anzeigetafel, es ging also in die Verlängerung.

Hier war beiden Mannschaften die Erschöpfung klar anzumerken, immer wieder lag ein Spieler am Boden, angeschlagen oder total erschöpft. Geordnete Spielzüge waren nun nahezu überhaupt nicht mehr zu sehen, so fand das Runde auch nicht mehr den Weg in Eckige, die vom TuS so verabscheute Elferlotterie musste dieses letzte Relegationsspiel letztlich entscheiden. Bierler und Magerl hatten für den VfB getroffen und Hausknecht für den TuS, als sich Kokott den entscheidenden Fehlschuss leistete, er jagte die Kugel über den Querbalken. Im Anschluß trafen dann Bertelshofer und Prölß (VfB), sowie Witzl und Drahota (TuS), ehe Thomas Friedrich mit dem 5:3 das Manteler Lager in einen Freudentaumel versetzte.

Aufrufe: 09.6.2022, 10:00 Uhr
Werner SchaupertAutor