2024-04-30T13:48:59.170Z

Vereinsnachrichten
13 Jahre am Stück beim TuS: Coach Sascha Müller ist ein Stettener Urgestein.  | Foto: Matthias Konzok
13 Jahre am Stück beim TuS: Coach Sascha Müller ist ein Stettener Urgestein. | Foto: Matthias Konzok

TuS Lörrach-Stetten kehrt mit besseren Voraussetzungen in die Bezirksliga zurück

Zum dritten Mal steigt Sascha Müller mit dem TuS Lörrach-Stetten in die Fußball-Bezirksliga auf. Den TuS sieht der Trainer besser gerüstet als beim letzten Aufenthalt im Bezirksoberhaus.

Der Fußballnostalgiker kann auch heute noch gut erahnen, wie sich einst die beeindruckende Szenerie beim TuS Lörrach-Stetten gestaltet haben dürfte. Wie sich die teilweise heute noch vorhandenen, alten Stufen mit Leben füllen, wie sich auf dem grünen Wall die Zuschauer drängeln und auf dem Rasen hochklassiger Sport geboten wird. Sascha Müller hat diese Zeiten selbst erlebt. Der 43-Jährige ist ein Ur-Stettener, "ich bin auf dem Kickplatz groß geworden, in der Oberliga- und Verbandsligazeit".

Von derlei Sphären ist der TuS heute ein gutes Stück entfernt, in der kommenden Runde kicken die Stettener aber wieder in der Bezirksliga. Für Müller, der den TuS nach der D-Jugend zum FV Lörrach verließ und später beim SV Weil und FC Steinen-Höllstein in der Verbandsliga kickte, ist es seit seiner Rückkehr 2010 der dritte Aufstieg ins Bezirksoberhaus. Seitdem war er Spieler, Trainer, Sportchef - teils in Doppelfunktion.

Den dritten Aufstieg feierte Müller nun als Trainer, in beeindruckender Manier machte der TuS sein Meisterstück in der Kreisliga A West: 27 Spiele, 25 Siege, zwei Remis, 95:23-Tore. Als Erfolgsfaktoren nennt er die Konstanz, die hohe Trainingsbeteiligung und das Engagement seiner Elf. Hinzu kam der FC Hauingen als hartnäckiger Verfolger, der die Stettener bis zuletzt antrieb.

Zwar hätte das Team die Eindrücke aus der Hinserie in der Rückrunde nicht mehr ganz bestätigen können, aber "das liegt auch daran, dass wir im Trainerteam sehr fordernd sind", sagt Müller, neben dem auch Marc Müller und Simone Di Stefano beim letzten Aufstieg 2014 dabei waren. Top-Torjäger ist der Ex-Wittlinger Danilo Avellina (23 Treffer), zum Stamm zählt mit Nikola Obradovic, Daniel Mundinger und Kyriakos Stergianos ein Trio früherer Weiler, das über Landesliga-Erfahrung verfügt.

Diesmal sieht sich der TuS für die Bezirksliga breiter aufgestellt

Die letzten beiden Bezirksliga-Episoden des TuS endeten 2012 und 2015 mit dem direkten Abstieg. Vor acht Jahren fehlte ein Punkt zum Klassenerhalt. "Damals sind wir mit sieben Niederlagen gestartet", zudem "hat die Breite im Kader gefehlt", sagt Müller. Nun sei man besser aufgestellt, "wir haben 20 Spieler, die nahezu gleichwertig sind", zudem ist der eine oder andere Neuzugang geplant. "In der Innen- und Außenverteidigung sowie auf der Sechs wollen wir was tun", sagt Müller, dessen Co-Trainer Servet Ay-Güven und Fabrizio Morelli ebenso weitermachen wie Sportchef Franco Viteritti.

Aus der Jugend rücken Akteure auf, "das sind das gute Jungs", sagt Müller, doch sollen sie zunächst in der zweiten Mannschaft (Kreisliga B) "Aktivluft schnuppern". Positiv: Musste der TuS in dieser Runde sein A-Juniorenteam abmelden, wird es kommende Saison wieder eine U19 geben.

Die Vorbereitung auf die Bezirksliga startet am 11. Juli. Doch an diesem Sonntag hat Müller mit seiner Elf noch eine Mission zu erfüllen: Am letzten Spieltag bei der Spvgg. Bamlach-Rheinweiler (15 Uhr) wollen die Stettener die Saison ungeschlagen vollenden.

Aufrufe: 06.6.2023, 19:09 Uhr
Matthias Konzok (BZ)Autor