2024-04-25T14:35:39.956Z

Allgemeines
Die Schiedsrichter müssen sich jederzeit sicher fühlen.
Die Schiedsrichter müssen sich jederzeit sicher fühlen. – Foto: Michael Schneiders

Gewalt: Verbände und Vereine müssen hart durchgreifen

Mittelrhein: Schon wieder ist es zu einem Gewaltausbruch auf dem Fußballplatz gekommen, einmal mehr war das Ziel der Anfeindungen der Schiedsrichter.

Am Mittwoch wurde ein Schiedsrichter von Spielern und Zuschauern über den Platz gejagt und tätlich angegriffen. Die Aktion mündete in einem Flaschenwurf an den Kopf des Unparteiischen, der daraufhin zu Boden ging. Erst ein Großaufgebot der Polizei konnte die Lage beruhigen. Immer wieder kommt es zu solch unschönen Szenen – Vereine und Verbände sind gefordert.

Ein Kommentar von FuPa-Redakteur Marcel Eichholz

Die Szenen, die sich nach dem Abbruch der Pokalpartie zwischen Türk Gencligi Euskirchen und dem TuS Chlodwig Zülpich abgespielt haben, sind schlimm. Die Bilder und Videos, die dieser Redaktion vorliegen, lassen nur erahnen, zu welch grausamen Jagdszenen es auf dem Sportplatz gekommen sein muss. Klar ist: es muss hart durchgegriffen werden und da sind Vereine, Kreise und Verbände gleichermaßen in der Verantwortung.

>>> Das war nach dem Abbruch passiert

Gewalt hat in keinem Teil unserer Gesellschaft seinen Platz. Es gilt nicht das Recht des Stärkeren, sondern wir leben in einer freien und demokratischen Gemeinschaft. Diese endet nicht mit Betreten eines Fußballplatzes. Unser aller liebstes Hobby darf nicht zu einem Schauplatz der Gewalt mutieren. Alle auf dem Platz – und besonders der Schiedsrichter – müssen sich zu jeder Zeit sicher fühlen und nicht um ihre Gesundheit fürchten.

Gewalttäter konsequent bestrafen

Kommt es doch zu körperlichen Entgleisungen müssen harte Strafen die Folge sein. Neben der zu erwartenden Strafanzeige gegen den oder die Täter, müssen sich auch die Verbände klarer positionieren und hart durchgreifen. Sportler, Funktionäre und Zuschauer die den Gegner oder Schiedsrichter attackieren gehören ausgeschlossen. In einem ersten Schritt kann der Ausschluss zeitlich begrenzt sein, wie es mit den Stadionverboten in den Profiligen schon lange gehandhabt wird. Sollte es dann zu einer erneuten Gewalttat kommen, muss ein Dauerhafter Verweis von der Sportanlage die Folge sein. Und das mit allen Konsequenzen. Für die Sportler heißt das, nie wieder im Verein Fußball spielen. Denn solange andere gefährdet werden, haben diese Personen schlicht nichts beim Fußball verloren.

Gleiches gilt aber auch bei Vereinen, die immer wieder auffällig werden. Kann es beim ersten Mal noch mit einer Verwarnung und Geldstrafe gehandhabt werden, so sind bei weiteren Vergehen Punktabzüge und der konsequente Ausschluss der Mannschaft oder des Vereins vom Spielbetrieb unausweichlich und nur richtig. Hier müssen die Verbände härter durchgreifen, denn sonst droht ein Ende des Amateurfußballs, wie wir ihn kennen. Immer mehr Schiedsrichter hängen die Pfeife an den Nagel. Zu groß ist die Gefahr, attackiert zu werden, zu gering die finanzielle Entschädigung. Der gegenseitige Respekt schwindet immer mehr. Was sich in der Gesellschaft beobachten lässt, hat auch die Sportplätze der Republik erreicht – ein „Weiter so“ darf es nicht geben.

Courage zeigen

Doch bei all den schrecklichen Bildern findet sich auch etwas Positives. Spieler des TuS Chlodwig Zülpich und anwesende Zuschauer bildeten einen Schutzring um den Schiedsrichter und seine Assistenten. Das zeugt von großem Mut in einer unübersichtlichen aufgeladenen Situation. Wohl nur dieses beherzte Eingreifen und die gezeigte Zivilcourage haben noch schlimmeres verhindert. Es bleibt nur zu hoffen, dass nicht ein weiterer Referee seine Tätigkeit beendet.

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Aufrufe: 021.5.2022, 23:00 Uhr
Marcel EichholzAutor