2024-04-25T14:35:39.956Z

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Der Fußballkreis Euskirchen hat Berufung gegen das Urteil aus dem Skandalspiel im Kreispokal eingelegt.
Der Fußballkreis Euskirchen hat Berufung gegen das Urteil aus dem Skandalspiel im Kreispokal eingelegt. – Foto: Thomas Rinke

Fußballkreis Euskirchen: Berufung gegen Urteil nach Skandalspiel

Der Fußballkreis Euskirchen hat Berufung gegen das Urteil nach dem Pokalspiel zwischen Türk Gencligi und dem TuS Zülpich eingelegt.

Nach dem abgebrochenen Skandalspiel im Euskirchener Kreispokal zwischen dem TuS Zülpich und Türk Gencligi Euskirchen hatte das Kreissportgericht sein Urteil vergangene Woche gefällt: Der Torwart von Türk Gencligi wurde für vier Monate gesperrt, zudem wurde der Verein für zwei Jahre vom Kreispokal ausgeschlossen, wobei das zweite Jahr zur Bewährung ausgesetzt wurde. Außerdem sollen die Heimspiele in der Hinrunde der kommenden Saison ohne Zuschauer ausgetragen werden und der Verein muss eine Geldstrafe in Höhe von 750 Euro zahlen.

Das ist allerdings nicht genug in den Augen von Stephan Mager, stellvertretender Vorsitzender des Fußballkreises Euskirchen. Er und der Fußballkreis hatten 18 Monate Sperre für den Torwart gefordert (sechs Monate auf Bewährung) sowie den Ausschluss des Vereins für die kommende Spielzeit aus allen Wettbewerben. Wie er der Kölnischen Rundschau sagte, seien inzwischen auch mehrere Vereine auf ihn zugekommen, weil sie mit dem Urteil nicht zufrieden seien.

Urteil nach Meinung des Kreises nicht "tat- und schuldangemessen"

Mager und der Fußballkreis Euskirchen haben nun reagiert und Berufung gegen das Urteil eingelegt. "Wir wollen prüfen lassen, ob die ausgesprochene Strafe tat- und schuldangemessen ist. Wir sind der Auffassung, das ist nicht der Fall", sagte Mager der Rundschau. Der Fußballkreis bleibt bei seiner ursprünglichen Forderung.

Es geht dabei um das Pokalspiel zwischen dem TuS Zülpich und Türk Gencligi Euskirchen vom 18. Mai. Damals war dem B-Ligisten zunächst ein Tor vom Schiedsrichter aberkannt worden, danach traf Zülpich in der 89. Minute zum 1:0. In der Folge ging der Torwart Türk Gencligis zunächst verbal auf den Schiedsrichter los und sah wegen Beleidigung die rote Karte. Was folgte waren regelrechte Jagdszenen, bei dem der Schiedsrichter vor Spielern und Zuschauern flüchten musste. In einem Video von dem Abend ist zu erkennen, wie Spieler des TuS Zülpich sich schützend vor den Unparteiischen stellten, der dann mit einer Wasserflasche beworfen und hart getroffen wurde. Die Polizei rückte mit sechs Streifenwagen und 15 Beamten an, um die Situation zu beruhigen.

Aufrufe: 022.6.2022, 16:00 Uhr
Stefan JanssenAutor