2024-05-02T16:12:49.858Z

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Schadet ja nicht: Türkgücü München bewirbt sich für die 3. Liga.
Schadet ja nicht: Türkgücü München bewirbt sich für die 3. Liga. – Foto: Imago/Sportfoto Zink / Alexander Schlirf

Türkgücü München beantragt Lizenz für die 3. Liga

„Man kann ja nie wissen“

Wer will in die 3. Liga? Bis zum 1. März müssen sich Regionalligisten für die Lizenz bewerben. Auch Türkgücü München reicht die Unterlagen ein.

München – Türkgücü München hat eine überraschend erfolgreiche Hinrunde gespielt. Nach der Insolvenz der KGaA während der Vorsaison und dem Total-Umbruch im Sommer steht die Kayabunar-Elf nach 22 Spielen auf Platz fünf.

Vor Ligastart hatten sich die Verantwortlichen noch ganz klar auf Abstiegskampf eingestellt. Darüber muss sich Türkgücü jetzt aber keine Sorgen machen. Stattdessen stellt der Verein zur Sicherheit den Lizenzantrag für die 3. Liga.

Türkgücü München beantragt Lizenz für die 3. Liga – rechnet aber nicht mit dem Aufstieg

„Für die 3. Liga bewerben wir uns auch“, sagt Geschäftsstellenleiter Oktay Kaya zu Fussball Vorort / FuPa-Oberbayern: „Mann kann ja nie wissen.“ Aus seiner Sicht sei aber klar, wer der Vorreiter um den Aufstieg ist: Tabellenführer Unterhaching und Verfolger Würzburg. Türkgücü beantragt die Lizenz pro forma.

Wer in die 3. Liga aufsteigen möchte, oder zumindest die Chance haben will, muss sich bis zum 1. März melden. Dann endet die Frist des DFB für Mannschaften aus der Regionalliga. Wer sich nicht bewirbt, bekommt keine Lizenz für 2023/24. Egal, auf welchem Tabellenplatz das Team am Ende steht.

Dass der Tabellenplatz nicht alleine über den Aufstieg entscheidet, spürt aktuell vor allem die SpVgg Unterhaching. Die Vorstädter stehen auf Platz eins, haben aber große finanzielle Sorgen. Unterhaching bewirbt sich auf jeden Fall für die Drittligalizenz. Aber Gehälter wurden nicht bezahlt, Sponsorenzahlungen blieben angeblich aus, Präsident Manni Schwabl ist sich nicht sicher, ob der DFB grünes Licht geben wird.

Könnte Türkgücü München theoretisch aufsteigen? Lizenz „sollte kein Problem sein“

Hinter Unterhaching lauern die Würzburger Kickers, die den Antrag für die Drittligalizenz stellen werden und sie „sind guter Dinge, dass dieser auch positiv genehmigt wird“, wie ein Sprecher des Vereins auf Nachfrage von Fussball Vorort / FuPa Oberbayern mitteilt.

Achtzehn Punkte dahinter lauert Türkgücü. Den Abstand könnten die Münchner im direkten Duell zum Jahresauftakt zumindest ein wenig verringern.

Achtung, Gedankenspiel: Sollte Türkgücü am Ende tatsächlich als Regionalliga-Aufsteiger feststehen, wäre die 3. Liga überhaupt möglich? Kaya geht zumindest davon aus, dass es nicht an der Lizenz scheitern werde. „Das sollte kein Problem sein“, sagt er.

DFB verschärfte Lizenzauflagen nach Türkgücü-Insolvenz – Aubstadt bewirbt sich nicht für 3. Liga

Dabei hat der DFB die Auflagen zur kommenden Saison vor kurzem erst verschärft. Und das unter anderem als Reaktion auf das gescheiterte Projekt bei Türkgücü München. Aber an der Heinrich-Wieland-Straße herrscht mittlerweile kein Einzelinvestor mehr. Auf einem gesunden Fundament will der Verein jetzt zumindest die Möglichkeit nicht ausschließen.

Anders läuft das bei einem anderen Überraschungsteam. Der TSV Aubstadt bewirbt sich nicht für die 3. Liga. „In Aubstadt haben wir andere Probleme“, sagt Vorstand Herbert Köhler, „an der 3. Liga haben wir zurzeit kein Interesse, wir wollen uns erstmal in der Regionalliga etablieren.“ (moe)

Aufrufe: 024.2.2023, 10:15 Uhr
Moritz BletzingerAutor