2024-05-31T10:52:53.652Z

Spielbericht
Im Niederrheinpokal fehlte dem TSV nicht viel zur Überraschung, nun sollen Punkte in der Liga her.
Im Niederrheinpokal fehlte dem TSV nicht viel zur Überraschung, nun sollen Punkte in der Liga her. – Foto: Sascha Köppen

TSV Wa.-Wa. verpasst nächste Überraschung

Pokal: Landesligist verliert 1:2 gegen SW Essen. Am Sonntag geht’s zur SGE Bedburg-Hau.

Am Ende hat es nicht ganz zu einer weiteren Überraschung gereicht. Landesligist TSV Wachtendonk-Wankum, der zum Auftakt den SC St. Tönis aus dem Rennen geworfen hatte, musste sich am Donnerstagabend in der zweiten Runde um den Nieder­rheinpokal dem Oberligisten ETB Schwarz-Weiß Essen mit 1:2 (1:0) geschlagen geben.

Die Zuschauer im Sportpark Laerheide erlebten zunächst einen überlegenen Favoriten, der offensichtlich mit einem frühen Führungstreffer dem Gastgeber den Wind aus den Segeln nehmen wollte. Doch der TSV Wa.-Wa. überstand die Anfangsphase mit dem Glück des Tüchtigen und kam nach und nach besser ins Spiel. Vor allem bei Eckstößen wirkten die Gäste anfällig. Aber auch die Essener blieben gefährlich, Emre Ayan verzog nach einem Konter (31.) nur knapp. Auf der anderen Seite hatte im Gegenzug Nick Armbrüster eine gute Möglichkeit. Nach einer Serie von Eckbällen war es in der 36. Minute Malik Bongers, der den Außenseiter in Führung brachte.

Nach der Pause erhöhte der Oberligist den Druck. Zehn Minuten nach Wiederanpfiff gelang der Ausgleich durch Noel Futkeu, der nach einem Pfostenabpraller den Ball nur noch einschieben musste. Kurz darauf hielt TSV-Schlussmann Lars Bergner mit einer Glanzparade gegen Futkeu sein Team im Spiel. Bei einem schnell vorgetragenen Angriff der Gäste in der 76. Minute war der TSV-Keeper beim 1:2 von Guiliano Zimmerling aber machtlos.

In der hitzigen Nachspielzeit gab es dann nach einer umstrittenen Abseitsentscheidung noch zwei Platzverweise gegen die Heimelf. Kai Baumeister sah die Gelb-Rote Karte, weil er nach dem Pfiff noch aufs Tor geschossen hatte. Ersatzkeeper Andre van Well, der auf der Bank saß, sah für eine harmlose Äußerung gegenüber dem Schiedsrichter glatt Rot. „Für mich zwei völlig unakzeptable Karten, zumal von der Essener Bank ganz andere Bemerkungen kamen, die ignoriert wurden“, sagte der Wachtendonker Trainer Markus Müller.

Am Sonntag tritt der TSV Wa.-Wa. zum Landesliga-Duell bei der punktgleichen SGE Bedburg-Hau an. „Der Pokal ist für uns abgehakt. Wir fokussieren uns nun ganz auf die Meisterschaft. Das Spiel in Bedburg-Hau ist für uns richtungsweisend“, so Müller.

TSV Wachtendonk-Wankum: Bergner – Rasch (60. Dennesen), Cox, Böhm, Bongers (78. Härtner), Höffler, Baumeister, Baumart (84. Gubala), Armbrüster, Tatzel, Hoppe (81. Müller).

Sebastian Kaul, Trainer der SGE Bedburg-Hau, hat den Pokalauftritt des nächsten Gegners interessiert verfolgt. „Wer gegen Schwarz-Weiß Essen nur knapp verliert und das Spiel lange offen gestaltet, bringt viel Qualität mit. Wachtendonk kommt stark über das Kollektiv und greift gefährlich über die Flügel an“, so Kaul. Seine Mannschaft hatte zuletzt bei der DJK Lowick mit 0:3 das Nachsehen. „Da haben wir eine Leistung gezeigt, die auf keinen Fall ausreicht. Das haben wir unter der Woche auch ausreichend aufbereitet“, sagt der Trainer, der weiterhin improvisieren muss. Luca Wiens, Jordi van Kerkhof und Robin Deckers fallen verletzt oder erkrankt aus. Lukas Ehrhardt sitzt eine Gelb-Rot-Sperre ab. Und Martin Tekaat ist am Sonntag anderweitig sportlich im Einsatz: Der Verteidiger nimmt einen Marathonlauf in Angriff.

Aufrufe: 016.9.2022, 19:15 Uhr
RP / Klaus Schopmans und Maarten OversteegenAutor