2024-05-15T11:26:56.817Z

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Im beiderseitigen Einvernehmen haben sich der TSV Neusäß und Trainer Robert Walch getrennt. Bis zur Winterpause wird Co-Trainer Serkan Demharter (rechts) beim Kreisligisten übernehmen.
Im beiderseitigen Einvernehmen haben sich der TSV Neusäß und Trainer Robert Walch getrennt. Bis zur Winterpause wird Co-Trainer Serkan Demharter (rechts) beim Kreisligisten übernehmen. – Foto: Oliver Reiser

TSV Neusäß trennt sich vom Trainer

Robert Walch verlässt die Kommandobrücke des Augsburger Kreisligisten im beiderseitigen Einvernehmen +++ Über die Hintergründe hüllt man sich allerdings in Schweigen

Von den letzten fünf Spielen hat der TSV Neusäß vier gewonnen und einmal Unentschieden gespielt. Mit 16 Punkten aus acht Spielen steht man auf Platz vier der Fußball-Kreisliga Augsburg. Da kommt die Meldung überraschend. „Wir haben uns von Trainer Robert Walch getrennt“, teilt der neue Abteilungsleiter Jörg Scherer mit und schiebt sofort hinterher: „Im gegenseitigen Einvernehmen.“ Diese Formulierung wird gerne genommen, wenn andere Gründe hinter einem Trainerwechsel stecken. Doch darüber hüllt man sich in Schweigen.

Aus rein sportlichen Gründen kann es wohl nicht gewesen sein. Wie in gut informierten Kreisen hinter vorgehaltener Hand kolportiert wurde, soll es eine „Revolte“ der Spieler gegeben haben. Jörg Scherer will das nicht bestätigen: „Wir haben Stillschweigen vereinbart.“ Walch hatte die Mannschaft zuletzt beim 2:2 gegen den TSV Pfersee gecoacht, sich dann in Urlaub verabschiedet. Nachdem auch Co-Trainer Serkan Demharter im Urlaub war, hatten die beiden verletzten Spieler Hardy Noack und Marcel Schoder in der Zwischenzeit das Training und die Betreuung übernommen. Trotz der unerwarteten Abgänge von Kapitän Raphael Marksteiner und Luigi Iovane zum SV Cosmos Aystetten gab es einen Sieg beim FC Stätzling II (3:2). Bei den weiteren Erfolgen gegen den ASV Hiltenfingen (3:1) und zuletzt bei Schwaben Augsburg II (2:1) saß dann schon wieder Serkan Demharter auf der Bank. Als Robert Walch vom Urlaub zurückkehrte, erfolgte dann die Trennung. „Aus persönlichen Gründen“, mehr lässt sich Jörg Scherer, der erst vor wenigen Wochen das Amt des Abteilungsleiters von Ernst Krendlinger übernommen hat, nicht entlocken. „Wir haben in der Abteilungsleitung lange diskutiert, aber es hätte keine Zukunft mehr gegeben.“

Erst zu Beginn der vergangenen Saison hatte Robert Walch, der zuvor beim SV Aislingen und bei der TSG Stadtbergen tätig war und den TSV Gersthofen 2011 bis in die Bayernliga geführt hatte, den TSV Neusäß übernommen. Nach einer guten Vorrunde baute das Team nach der Winterpause, als man sich von Lukas Siebert, Mike Fleps und Julian Schmid (zum Kissinger SC) getrennt hatte, mehr und mehr ab. „Es ist klar, dass immer einige Spieler unzufrieden sind, wenn sie nicht spielen“, spricht Robert Walch von einer Verkettung von Kleinigkeiten, die zur Trennung geführt hätten. „Hinzugekommen ist die blöde Situation, dass alle im Urlaub waren. Aber es ist gut so, wie es ist. Es läuft ja jetzt.“

Bis auf Weiteres soll nun der bisherige Co-Trainer Serkan Demharter das Traineramt beim TSV Neusäß übernehmen. Der 33-Jährige war vor dieser Saison vom SV Türkgücü Königsbrunn an den Lohwald gekommen. Aufgrund einer Verletzung kann er selbst gerade nicht auf dem Spielfeld mitwirken. „Dann sehen wir mal, was bis zur Winterpause passiert“, sagt Abteilungsleiter Jörg Scherer, der in seinen ersten Amtstagen schon richtig gut zu tun hatte.

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Aufrufe: 016.9.2022, 20:52 Uhr
Augsburger Landbote / Oliver ReiserAutor