2024-05-02T16:12:49.858Z

Spielbericht
Der Blick ist schon wieder nach vorn gerichtet: Karlsfeld-Trainer Ugur Alkan. hab
Der Blick ist schon wieder nach vorn gerichtet: Karlsfeld-Trainer Ugur Alkan. hab – Foto: Norbert Habschied

TSV Eintracht Karlsfeld: Sechserpack reicht nicht für die Aufstiegs-Quali

„Wir sind nullkommanull enttäuscht“

Der TSV Eintracht Karlsfeld beendet die Landesliga-Saison auf dem dritten Platz - also kein Aufstieg in die Bayernliga. Aber auch kein Beinbruch.

Karlsfeld – In der Halbzeit öffnete sich eine Tür, die für den TSV Eintracht Karlsfeld eigentlich verschlossen war. Trainer Jay Alkan hatte die Chance auf den Bayernliga-Aufstieg mit zehn Prozent beziffert, doch sein Team führte im abschließenden Saisonspiel beim TSV Grünwald mit 2:0 – und die Konkurrenten spielten für die Eintracht. Weil Traunstein aber doch noch die Kurve bekommen hat, wurden die Karlsfelder trotz ihres 6:0-Erfolgs in Grünwald „nur“ Dritter. Enttäuschung? Fehlanzeige!

„Wir hatten ja selbst nicht mehr damit gerechnet, dass wir noch mal die Chance bekommen. Wir wollten die Saison einfach nur gut beenden. Wir sind nullkommanull enttäuscht. Die Stimmung ist super“, sagte Trainer Alkan nach dem Schlusspfiff.

Dass dies keine leeren Worte sind, zeigte Alkan mit seiner Aufstellung. Er testete am letzten Spieltag eine Dreierkette – und musste zugeben, dass diese Entscheidung nicht seine beste in dieser Saison war. Während die Karlsfelder nicht zu ihrem Spiel fanden, hatten die Grünwalder mit einem Pfostentreffer den ersten Hochkaräter der Partie. Alkan beendete nach 20 Minuten das Experiment.

Mit der Rückkehr zur gewohnten Viererkette begann die Eintracht-Dominanz. Und als Fitim Raqi einen sehenswerten Spielzug über Kubilay Celik und Dominik Schäffer veredelte (27.), bogen die Gäste auf die Siegerstraße ein. Celik legte nur vier Minuten später das 2:0 nach – gleichzeitig der Stand zur Halbzeit. „Ich habe zu den Jungs gesagt, dass das mit der Dreierkette ja super funktioniert hat. Wir haben uns angeschaut und mussten alle lachen“, erzählte Alkan. Da Traunstein zu diesem Zeitpunkt in Geretsried nicht führte, lag die Eintracht in der Blitztabelle auf dem Aufstiegsrelegationsplatz.

Die Eintracht hatte zu diesem Zeitpunkt also etwas zu verlieren. Und: „Wir haben ja schon den ein oder anderen Matchball vergeben“, erinnerte Alkan. Doch dieses Mal zogen seine Spieler durch. Schäffer (67.), Celik (73.) und Leon Ritter (76.) und Celik mit seinem dritten Treffer (77.) sorgten innerhalb von zehn Minuten für klare Verhältnisse. Beim 6:0 blieb es. Dass Traunstein in Geretsried mit 1:0 gewann und die Karlsfelder somit „nur“ Dritter wurden, trübte die Stimmung nicht. „Wir haben eine sehr ordentliche Saison gespielt. Der Aufstieg war nie das Ziel, deswegen können wir zufrieden sein“, sagte Alkan. Und fügte an: „Wir haben Blut geleckt. Jeder brennt auf die kommende Saison, und ich freue mich schon jetzt auf die Vorbereitung.“ In der Spielzeit 2023/24 wollen die Karlsfelder dann erneut eine gute Rolle spielen.

Aufrufe: 030.5.2023, 10:30 Uhr
Moritz StalterAutor