2024-05-08T14:46:11.570Z

Spielvorbericht
„Noch sind wir nicht abgestiegen.“ Brunnthals Trainer Raphael Schwanthaler fordert von seiner Mannschaft weiterhin vollen Einsatz.
„Noch sind wir nicht abgestiegen.“ Brunnthals Trainer Raphael Schwanthaler fordert von seiner Mannschaft weiterhin vollen Einsatz. – Foto: . bro

TSV Brunnthal vor Lokalderby gegen Pullach: Euphorie trifft auf Abschiedsstimmung

Abstiegskampf in der Landesliga

50 Zuschauer sahen am Samstag den irren 5:4-Sieg des SV Pullach beim Abstiegskrimi in Dachau. Einer davon war Raphael Schwanthaler, Trainer des Tabellenletzten TSV Brunnthal.

Brunnthal – Das Heimspiel seiner Mannschaft gegen Holzkirchen wurde abgesagt, weil der Platz unter Wasser stand. Mit dem abebbenden Dauerregen sollte nun das Lokalderby gegen den SV Pullach (heute, Dienstag, 19.30 Uhr) jetzt aber gespielt werden. Raphael Schwanthaler sah bei der Beobachtung des nächsten Gegners einen glücklichen Sieg mit der Erkenntnis, „dass Dachau die bessere Mannschaft war“. Er weiß aber auch, dass die Pullacher deutlich mehr Potenzial im Kader haben. „Wir wollen jeden Gegner ärgern“, sagt Schwanthaler und schiebt hinterher, „dass wir noch nicht abgestiegen sind.“ Den Schlussstrich unter das Abenteuer Landesliga zieht man erst, wenn die Relegation rechnerisch nicht mehr erreichbar ist.

Nach der Absage vom vergangenen Wochenende (wir berichteten) hat man nun zwei englische Wochen hintereinander. Angesichts des Minikaders und einiger Ausfälle wird das besonders hart. Gegenüber dem letzten Spiel muss Sebastian Seubert ersetzt werden und dafür kommt Ludwig Böhme zurück für seine Brunnthaler Abschiedstournee. Der Defensiv-Allrounder wird im Sommer nach Teneriffa auswandern und war zuletzt schon in der künftigen Heimat bei seiner Verlobten. Gegen Pullach ist er ein Faktor für die stabile Defensive, aus der heraus die Brunnthaler auch Pullach Nerven kosten wollen. „Wir werden nichts Verrücktes machen“, sagt der Trainer. Klar ist auch, dass für ein Wunder zum Klassenerhalt nur Siege helfen. Deshalb würden die Gastgeber bei einem fortgeschrittenen Spielverlauf mit einem Unentschieden das Risiko erhöhen.

Pullachs Trainer Fabian Lamotte war nach dem 5:4 gegen den ASV Dachau nur von der Moral seiner Mannschaft, die in Unterzahl mit drei Toren ab der 86. Minute den Sieg erzwang, begeistert. Spielerisch sah er hingegen noch viel Luft nach oben. „Wir schaffen es nicht, das 1:0 länger zu halten. Und wir bekommen zu viele einfache Tore“, kritisierte der Coach. Mangels Cleverness wurde die Partie so zu einem Kraftakt, der sich in der Englischen Woche rächen könnte. „Drei Tage Pause sind wenig, gerade nach einem so intensiven Spiel. Aber wir werden genug Möglichkeiten haben zu rotieren.“ Immerhin saßen gegen Dachau neun Leute auf der Bank, und in Brunnthal kommen auch Mathis Horndasch nach seiner Rotsperre sowie Josef Burghard hinzu. „Auch Maximilian Stapf ist langsam wieder so weit“, freut sich Lamotte über die Genesung des langen Stürmers, der gegen Dachau als Joker zwei Treffer zur späten Wende beisteuerte. Vor den Brunnthalern hat Lamotte gehörig Respekt: „Ich weiß, dass sie sich mit jeder Faser ihres Körpers wehren werden. Und auch fußballerisch sind sie nicht schlecht. Ihnen hat auch oft das Quäntchen Glück gefehlt“, so der SVP-Coach. „Wir dürfen uns auf keinen Fall von ihrem Tabellenplatz täuschen lassen.“ nb/um

Aufrufe: 017.4.2023, 15:36 Uhr
Umberto SavignanoAutor