2024-05-23T12:47:39.813Z

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Verdienter, aber glücklicher Sieg: Der TSV Dachau (im Bild Sebastian Löser, Mohamed Bekaj und Mathias Leiber, v.l.) schlug Gundelfingen 2:1.
Verdienter, aber glücklicher Sieg: Der TSV Dachau (im Bild Sebastian Löser, Mohamed Bekaj und Mathias Leiber, v.l.) schlug Gundelfingen 2:1. – Foto: hab

"Letzter Strohhalm heißt Kirchheim": Dachau 1865 muss auf Hilfe hoffen

Bayernliga Süd - Später Treffer zum Sieg für Dachau

Der Fußball-Bayernligist TSV Dachau feiert einen späten 2:1-Erfolg gegen Gundelfingen. Doch das Bangen um den Klassenerhalt geht weiter.

Dachau – Löser wird zum Erlöser! Weil Sebastian Löser weit in der Nachspielzeit vor dem Tor eiskalt blieb, gewann der Fußball-Bayernligist TSV Dachau 1865 am Samstag sein Heimspiel gegen den FC Gundelfingen 2:1. Selten zuvor dürfte ein Tor im Stadion an der Jahnstraße so umfassend bejubelt worden sein. Doch bald darauf mischte sich Ernüchterung in die Euphorie: Der FC Ismaning gewann 2:0 in Nördlingen, damit blieb der TSV Dachau trotz des Sieges auf dem Relegationsplatz 14 hängen.

Aus eigener Kraft können die Dachauer den rettenden 13. Tabellenplatz am kommenden letzten Spieltag der Saison 2023/24 nicht mehr erreichen. Sie sind auf Hilfe angewiesen. „Der letzte Strohhalm heißt Kirchheimer SC“, sagt dann auch 65-Trainer Orhan Akkurt.

TSV Dachau: Nicht mehr in der eigenen Hand?

Kirchheim gastiert am kommenden Samstag in Ismaning – und muss aus Dachauer Sicht gewinnen. Gleichzeitig müssen die Dachauer in Kottern drei Punkte holen. Was die Sachlage erschwert: Ismaning verlor von den letzten sechs Spielen nur eines, holte hier 13 Punkte. Und der Kirchheimer SC ist abgeschlagener Tabellenletzter.

Gerade mal vier Minuten waren rum am Samstag, da lag der TSV 1865 schon hinten. Dachaus Keeper Marco Jakob konnte gegen den durchgebrochenen Niklas Fink noch abwehren, doch der Ball fiel Laurin Völlmerk vor die Füße – 0:1.

Es war ein Wirkungstreffer. Die Dachauer brachten anschließend lange wenig Gefährliches zustande. In der 30. Minute dennoch die Topchance auf den Ausgleich: Nach einem gelungenen Zuspiel von Nikolaus Grotz passte Sebastian Löser von der rechten Seite in die Mitte. Marcel Kosuch kam aus kurzer Distanz völlig ungehindert zum Abschluss – und drosch den Ball über den Balken.

Glück bei Elfmeter

Nach der Pause aber boten sich den Dachauern mehrere gute und sehr gute Chancen. Kosuch und der eingewechselte Marcel Jurakovic scheiterten, ehe der am Samstag in einer heftig umkämpften und von vielen Fouls geprägten Partie gut beschäftigte Schiedsrichter Holger Hofmann auf Strafstoß entschied. Gundelfingens Kapitän David Atzenhofer hatte Anthony Manuba zu Fall gebracht, er sah dafür noch die Ampelkarte (61.). Marcel Kosuch trat zum Strafstoß an – und hatte Mordsdusel. Denn Gundelfingens hoch aufgeschossener Torhüter Dominik Hozlinger parierte, doch der Ball – versehen mit ordentlich Effet – hoppelte noch über die Linie.

Hozlinger stand auch in der folgenden guten halben Stunde häufig im Mittelpunkt, die Dachauer wollten den Sieg unbedingt, zumal sie in Überzahl waren.

Aber es dauerte bis zur fünften Minute der Nachspielzeit: Berkant Barin schickte Sebastian Löser auf die Reise, der Dachauer Angreifer umdribbelte den herausstürzenden Hozlinger und schob zum 2:1 ein. Das Siegtor brachte Dachau auf Rang 13 – bis die Kunde kam vom Ismaninger Auswärtssieg.

Aufrufe: 012.5.2024, 10:40 Uhr
Thomas LeichsenringAutor