2024-04-25T14:35:39.956Z

Ligabericht
Mit einem 2:0 beim TSV Reuth (grünes Trikot) erklomm der FC Tremmersdorf (in Schwarz-Grau) die Tabellenspitze der Kreisliga Nord.
Mit einem 2:0 beim TSV Reuth (grünes Trikot) erklomm der FC Tremmersdorf (in Schwarz-Grau) die Tabellenspitze der Kreisliga Nord. – Foto: Creativ-Action.de

Tremmersdorf setzt sich auf den Tabellenthron

Begünstigt durch das Vorbacher Remis gegen Kohlberg übernimmt der FC nach Dreier in Reuth aufgrund des besseren Torverhältnisses die Pole

Führungswechsel an Ostern in der Kreisliga Nord: Nachdem der bisherige Spitzenreiter FC Vorbach (2./39) auf eigenem Platz nicht über ein torloses Remis gegen den SV Kohlberg (8./31) hinauskam, packte der FC Tremmersdorf (1./39) die Chance beim Schopf und setzte sich mit einem 2:0 beim TSV Reuth (12./20) aufgrund des besseren Torverhältnisses selbst auf den Tabellenthron. Allerdings hat die verdrängte Kaufmann-Elf zwei Spiele weniger als der neue Primus absolviert.

Seine letzte Chance, "oben" im Rennen um die Ränge 1 und 2 weiter mitzumischen, hat der SV Kulmain (5./34) mit einem klaren 4:1 gegen den TSV Erbendorf (4./37) genutzt. Die ambitioniertesten Teams komplettiert schließlich die SpVgg Schirmitz (3./38), die den SC Kirchenthumbach (9./27) knapp mit 2:1 in die Knie zwang. Erst einmal zurückgefallen im Buhlen um die Aufstiegsplätze ist dagegen die DJK Weiden (6./32), die auf eigenem Platz dem TSV Eslarn (10./26) mit 0:1 unterlag.

Im Tabellenkeller sammelte der ASV Haidenaab (11./23) wichtiges Punktegut im Abstiegskampf. Gegen den VfB Mantel (13./10), der in der Schlußphase gleich zwei Platzverweise kassierte, gewann die Elf von Klaus Schinner mit 4:2.

Der 21. Spieltag am Ostersamstag:

Überraschend waren die Gäste aus Eslarn vor dem Seitenwechsel die bessere Mannschaft, erst nach Wiederbeginn steigerte sich der Gastgeber und hatte auch das 1:0 auf dem Fuß, ließ die Chance aber liegen. Dann der Lucky Punch durch die Grenzlandelf, nach Meinung von DJK-Coach Stefan Krebs aber irregulär: "Dem entscheidenden Treffer für den TSV in der Schlußphase ging ein klares Foul an unserem Keeper Daniel Hecht voraus", berichtete er am Sonntagvormittag, Kurzfristig hatten die Weidener auf Patrick Ott verzichten müssen, "ein Ausfall den wir nicht kompensieren konnten", so die Bewertung des Trainers der Elf vom Flutkanal. Dem TSV wird´s egal sein, das knappe 1:0 bedeutete eine Art Befreiungsschlag im Abstiegskampf.

Tor: 0:1 Christian Windirsch (88.) - Schiedsrichter: Dieter Illmann - Zuschauer: 50

"Ein ordentlicher Auftritt meiner Mannschaft, trotz der am Ende klaren Niederlage. Leider haben wir die guten Chancen zur Führung nicht genutzt. Zwei Tore dann vor der Halbzeit plus der Platzverweis haben das Spiel dann leider gegen uns entschieden. Die Einbuße ist unter dem Strich kein Beinbruch, der Blick geht nach vorne", so TSV-Coach Roland Lang am Ostersonntag.

Tore: 1:0 Rafiou Affoh (32.), 2:0 Nicolas Pusiak (41.), 2:1 Sandro Hösl (45.+2), 3:1 Rafiou Affoh (55.), 4:1 Florian Greger (90.+6/Strafstoß) - Schiedsrichter: Christian Hirsch - Zuschauer: 150 - Platzverweis: Rot für Philipp Heindl (40./Erbendorf)

Tore: 0:1 Michael Diepold (43.), 0:2 Jonas Seitz (78.) - Schiedsrichter: Tobias Hörath - Zuschauer: 120 - Platzverweise: Gelb-Rot für Dominik Hansbauer (65./Reuth) und Christian Ferstl (78./Tremmersdorf)

Tore: 1:0 Patrick Winde (11./Strafstoß), 1:1 Alexander Golling (23.), 2:1 und 3:1 Patrick Winde (40./45.), 3:2 Andreas Mark (53.), 4:2 Lukas Dötterl (80.) - Schiedsrichter: Matthias Dresel - Zuschauer: 55 - Platzverweise: Zeitstrafe für Nicolas Rast (65./Mantel), Gelb-Rot für Lukas Krauß (84./Mantel) und Rot für Nicolas Rast (90./Mantel)

Mit dem SC Kirchenthumbach traf die SpVgg auf einen Gegner, der nach der Winterpause noch kein Restrückrundenspiel verloren hatte. So tat man sich zunächst schwer, trat wohl vor der Pause taktisch gut organisiert auf, "Aufreger" vor dem Tor des SC blieben allerdings Mangelware. Das Führungstor durch einen berechtigten Elfmeter - von Benedikt Kormann verwandelt - belohnte den Gastgeber dann in einer der Drangphase.

Nach der Pause legte Schirmitz durch Felix Sommer, der sein erstes Saisontor markierte, im Rahmen einer Standardsituation nach, weitere Torchancen blieben allerdings aus. Dem SC Kirchenthumbach gelang nach 75 Minuten schließlich der Anschlusstreffer, während der Schirmitzer Marco Lingl eine 10-Minuten-Zeitstrafe absitzen musste, das Spiel wurde nun noch einmal spannend. Schließlich verteidigte die Heimelf in der Schlußphase leidenschaftlich die knappe Führung und konnte am Ende die drei zu vergebenden Punkte ergattern. (Quelle: Fabian Hirmer, SpVgg Schirmitz)

Tore: 1:0 Benedikt Kormann (30./Strafstoß), 2:0 Felix Sommer (60.), 2:1 Fabian Lober (75.) - Schiedsrichter: Bernhard Hofmann - Zuschauer: 85 - Platzverweis: Zeitstrafe für Marco Lingl (65./Schirmitz)

"Unser Auftritt war einfach zu pomadig, das frisch und frei aufspielen fällt uns nach der Winterpause einfach schwer. Ich will aber jetzt nicht alles schlechtreden, denn vor der Pause hatten wir vier Riesenbretter, aus denen einfach die Führung entstehen muss. Nach dem Seitenwechsel hatte dann Kohlberg zwei dicke Chancen, wo wir auch in Rückstand geraten können. Insgesamt habe ich wohl ein Chancenplus auf unserer Seite gesehen, finde auch, dass wir die bessere Mannschaft waren, doch hätten wir auch - wie gesagt - zurückliegen können, deshalb müssen wir mit dem Punkt leben. Unzufrieden bin ich nicht, denn Kohlberg ist ein extrem unangenehmer Gegner, der Qualität auf den Platz bringt. Wir sind nun mit vier Punkten nach der Winterpause gestartet, es ist einfach schwierig, wenn du wegen der Spielausfälle keinen Rhythmus reinbekommst. Aber all das darf nicht zählen, ich will einfach ein jedes Spiel gewinnen, alles andere interessiert mich aktuell nicht. Deshalb müssen wir die Gier, drei Punkte zu holen, wieder bekommen, es gilt die Hausaufgaben, die jede Woche anstehen zu machen. Das hat uns stark gemacht, dahin müssen wir wieder kommen", so FC-Coach Michael Kaufmann im ausführlichen Rückblick.

Tore: Fehlanzeige - Schiedsrichter: Wilhelm Hirsch - Zuschauer: 150 - Platzverweis: Zeitrafe für Haroun Kahouli (82./Vorbach)

Den Gästen gelang ein Blitzstart, als Felix Kraus einen Freistoß direkt verwandelte. Der FC fand zunächst überhaupt nicht ins Spiel, war er doch im Spielaufbau zu fahrlässig und ungenau. Dennoch glichen die Stier-Schützlinge aus, Thorsten Schraml stellte mit viel Überblick auf ein 1:1 nach 19 Minuten. Nach dem Pausenpfiff änderte sich wenig. Dießfurt weiter fahrig, die Gäste um jeden Ball kämpfend. Das 2:1 durch Simon Schmid nach einer Stunde - Raphael Hösl hatte assistiert - war deshalb nicht abzusehen, brachte aber auch keine Ruhe in die Aktionen des Gastgebers. Plößberg dagegen kämpfte unverdrossen weiter und glich durch Tobias Walter dann auch verdientermassen aus. Der FC verteidigte dabei zu fahrlässig und hätte das Spielgerät mehrmals aus der Gefahrenzone bringen können, bevor es einschlug. "Am Ende nahmen die Gäste aufgrund ihrer vorbildlichen kämpferischen Einstellung verdient den Punkt mit. Wir haben heute sicher eines unserer schlechtesten Saisonspiele absolviert", so FC-Coach Wolfgang Stier am Samstagabend.

Tore: 0:1 Felix Kraus (7.), 1:1 Thorsten Schraml (19.), 2:1 Simon Schmid (60.), 2:2 Tobias Walter (63.) - Schiedsrichter: Andreas Betzl - Zuschauer: 50

Die Spiele am Ostermontag:

Vorschau auf die Nachholspiele am Mittwoch, 12. April:

Für den SVK bietet sich nach dem wichtigen Heimsieg gegen Erbendorf die Chance, das Osterwochenende zu einem perfekten zu machen. Ein weiterer Dreier würde die Mannen von Elvir Zekic wieder dick im Aufstiegsrennen mitmischen lassen. Für die Gäste - die im Jahr 2023 noch kein Erfolgserlebnis hatten - würde eine Niederlage dagegen bedeuten, im Niemandsland des Klassements zu verschwinden. Um das zu verhindern, muss die DJK allerdings zulegen: "Im Vergleich zum Samstagsspiel brauchen wir eine klare Leistungssteigerung, um in Kulmain überhaupt was mitzunehmen. Ziel ist ein Punkt", so der Weidener Coach Stefan Krebs.

Der Tabellenvierte erwartet den Zweiten: Die Vorzeichen vor diesem Spitzenspiel sind klar. Erbendorf will nach der Niederlage in Kulmain nicht noch mehr Boden verlieren, die Gäste aus Vorbach wollen zurück auf die Pole. Dabei sind die Vorzeichen für die Steinwaldelf eher bescheiden: "Wegen Sperre, Urlaub, Arbeit und Verletzung werden wir wohl nur eine Rumpftruppe stellen können. Die wird sich im Rahmen ihrer Möglichkeiten wehren", so TSV-Coach Roland Lang.

Gästetrainer Michael Kaufmann wertet das Unentschieden gegen Kohlberg keineswegs als "Ausrutscher", "gegen die werden noch andere Mannschaften ihre Probleme bekommen, die sind extrem giftig und unangenehm", so Kaufmann. "Nach Erbendorf fahren wir nun mit dem gewohnt großen Selbstbewußtsein. Ich habe keine Angst vor diesem Spiel, wir müssen nur mehr Offensivqualitäten auf den Platz bringen, um wieder mehr Tore zu erzielen", sagt der Vorbacher Coach vor der Partie im "Kreinzl".

Aufrufe: 09.4.2023, 10:30 Uhr
Werner SchaupertAutor