2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligabericht
Zweiter Sieg in Folge gegen einen Mitstreiter um die ganz vorderen Plätze: Der FC Tremmersdorf (in Schwarz) mischt im Aufstiegsrennen wieder richtig mit.
Zweiter Sieg in Folge gegen einen Mitstreiter um die ganz vorderen Plätze: Der FC Tremmersdorf (in Schwarz) mischt im Aufstiegsrennen wieder richtig mit. – Foto: Dagmar Nachtigall

Tremmersdorf endgültig wieder dick im Geschäft

Die Ferstl-Truppe unterstreicht durch ein 5:1 gegen den SV Kulmain eindrucksvoll ihre Ambitionen auf einen der beiden Aufstiegsplätze.

Ein nur verkürztes Programm absolvierte die Kreisliga Nord an ihrem 20. Spieltag. Aufgrund der heftigen Regenfälle der zurückliegenden Woche war auf drei Fußballplätzen an die Durchführung eines Punktspiels nicht zu denken, es blieben also vier Matches übrig, wo man den Wetter- und Platzverhältnissen trotzte.

Nun, da trennten sich im Verfolgerduell der TSV Erbendorf (2./37) und die DJK Weiden (5./32) mit 1:1 und treten damit auf der Stelle, während der sich FC Tremmersdorf (3./36) mit einem deutlichen 5:1 gegen den SV Kulmain (6./31) auf Platz 3 vorschob und seinem Gast damit einen herben Dämpfer in puncto Aufstiegsambitionen versetzte.

In zwei Partien der zweiten Tabellenhälfte gelang dem SC Kirchenthumbach (9./27) mit dem 2:0 gegen den ASV Haidenaab (12./20) der erhoffte Befreiungsschlag, mit nun sieben Zählern Vorsprung zum weiter auf dem "Schleudersitz" rangierenden Gegner kann man in "Dumba" ein wenig durchatmen. Brenzlig bleibt es dagegen weiter für den TSV Eslarn (10./23): Die dritte 0:1-Niederlage in Folge nach dem Re-Start - am Sonntag gegen den FC Dießfurt (7./30) - lässt die Häuber-Schützlinge unverändert in gefährlicher Nähe zu den Abstiegsplätzen verweilen.

Bei widrigen äußeren Bedingungen und schwierigen Platzverhältnissen hatte man beim Gastgeber die Hoffnung, den "Flow" aus dem 2:0 in Mantel mitzunehmen, zudem wollte man unbedingt spielen, um im Rhythmus zu bleiben. Dementsprechend ging der SC ans Werk und zeigte vom Anpfiff weg, dass er gewillt war, dem Spiel seinen Stempel aufzudrücken. Die Gäste wurden früh attackiert und gerieten sofort unter Druck. Wohl ergab die Überlegenheit des SC vor dem Seitenwechsel noch nichts Zählbares, doch ging die Elf von Daniel Klempau mit einem guten Gefühl in die Pause, wohlwissend, dass man sich im zweiten Abschnitt noch steigern müsse, vor allem im Herausspielen von Torchancen.

Nach etwas mehr als einer Stunde stellte sich dann auch der gewünschte Erfolg ein, ein Doppelschlag von Thomas Freiberger innerhalb von fünf Minuten belohnte die Bemühungen des Gastgebers. "Von diesem Zeitpunkt an habe ich gewusst, dass es nun schwer würde für Haidenaab, weil wir sehr kompakt und sicher in der Abwehr gestanden sind", so SC-Coach Klempau am heutigen Montag. Am Ende stand schließlich ein 2:0 auf der Anzeigetafel, mit dem Mannschaft, Trainer und auch Fans hochzufrieden waren. "Kurz gesagt, es war auf Grund einer super geschlossenen Mannschaftsleistung ein verdienter Sieg, der uns drei weitere wichtige Punkte im Abstiegskampf bescherte", so ein glücklicher Daniel Klempau abschliessend.

Anders die Stimmungslage im Lager der Gäste: "Wir hatten heute kein Glück und auch keinen guten Tag, es war einfach nicht mehr drin. Eine Unachtsamkeit nach schnell ausgeführtem Freistoß führte zum 0:1, beim 0:2 rutschte einer unserer Abwehrspieler am Sechzehner aus und schon lagen wir vorentscheidend im Rückstand. Insgesamt gesehen war vor allem ein zu ungenaues Spiel nach vorne der Hauptgrund, warum wir uns auf schwer bespielbarem Rasen keine zwingenden Chancen erspielen konnten. Nun heißt es, die Niederlage zu verdauen und sich gezielt und konzentriert auf das nächste, ganz wichtige Heimspiel am Samstag gegen Mantel vorzubereiten", so der 1. Vorsitzende des ASV Haidenaab, Stephan Veigl.

Tore: 1:0 und 2:0 Thomas Freiberger (64./69.) - Schiedsrichter: Matthias Ehlich - Zuschauer: 100

Der FC ging in diesem Verfolgerduell früh in Front, als der in zentraler Position lauernde Jonas Frank über links freigespielt wurde, sich mittels Köpertauschung seiner Gegenspieler entledigte und per Flachschuss SV-Keeper Netzel überwand. Vorher hatte die Ferstl-Elf Glück, als Rafiou Affoh eine Hereingabe von links in kürzester Distanz zum leeren Tor verpasste, nachdem FC-Keeper Nikolas Wiesnet den Ball noch abfälschen konnte. Affoh war es auch, der den Ausgleich erzielte: Nach mustergültiger Kombination über links wurde er von Oleg Skydan mit einem Flachpass von der Grundlinie bedient und vollendete. Beide Teams berannten die gegnerischen Verteidigungslinien. Als Simon Seitz in der Mitte Frank bediente, überwand dieser den SV Keeper im zweiten Versuch per Kopf. Als Michael Diepold nach einer guten halben Stunde links im Sechzehner Maß nehmen konnte, platzierte er den Ball exakt neben den langen Pfosten zur 3:1-Halbzeitführung. Bis zur Halbzeit hatten bei Teams einige gute Chancen herausgespielt, die jedoch von der Heimelf effektiver genutzt wurden als auf Seiten der Zekic-Elf.

In Halbzeit zwei gestaltete sich das Spiel dann deutlich hin zum Vorteil der Heimelf, die sich eine beträchtliche Anzahl von Chancen erarbeitete. Eine davon nutzte der eingewechselte Patrick Dittner, als aus seiner flachen Hereingabe ein Torschuss und schlussendlich ein Treffer resultierte. Den Endstand stellte wiederum Dittner her, als er aus zentraler Position durch Freund und Feind einschießen konnte. Ein besonderer Dank gilt dem Platzwart des FC, der am Samstag mittels Handrasenmäher das grüne Geläuf auf Vordermann brachte und so für ein bespielbaren Platz sorgte. (Quelle: Roland Lins, FCT)

FC-Trainer Norbert Ferstl war mit dem Gezeigten natürlich hochzufrieden und geriet fast schon ins Schwärmen: "Ein weiterer bärenstarker Auftritt meiner Jungs, wir haben weitergemacht, wo wir in Weiden aufgehört hatten. Gegen einen der defensiv stärksten Gegner der Liga fünf Tore zu erzielen, das sagt doch einiges. Es macht einfach Spaß mitzuspielen bei den Jungs oder auch zuzuschauen, da wächst eine super neue Generation heran!"

Tore: 1:0/2:1 Jonas Frank (12./25.), 1:1 Rafiou Affoh (22.), 3:1 Michael Diepold (35.), 4:1/5:1 Patrick Dittner (73./82.) - Schiedsrichter: Klaus Seidl - Zuschauer: 180

Das Verfolgerduell begann sowohl hüben wie drüben turbulent: Bereits nach sechzig Sekunden hatte der Weidener Patrick Ott ein "Riesenbrett", scheiterte aber an TSV-Keeper Christian Dumler. Vier Minuten später zeigte der Unparteiische auf der Gegenseite auf den "ominösen Punkt", nach einem Handspiel gab es Strafstoß, den Marvin Mohr aber über´s "Haisl" setzte. Erbendorf gehörte in Folge in Anfangsphase, ein erneuter Strafstoß - in diesem Falle wegen Foulspiel - brachte dann auch das verdiente 1:0, Ligagoalgetter Sandro Hösl verwandelte sicher zu seinem 21. Saisontreffer (21.). Nach und nach kamen die Gäste aber besser zur Geltung, nach einer halben Stunde hatte Michael Zahn den Ausgleich vor Augen, fand aber frei vor dem Tor in Christian Dumler seinen Meister.

Nur zwei Minuten nach Wiederbeginn machte es Zahn dann besser, vorbereitet durch Patrick Ott erzielte er den frühen Ausgleichstreffer, der dem Gast aus der Max-Reger-Stadt weiter Auftrieb gab. Wohl hatte Sandro Hösl in der 52. Minute die Großchance, seine Farben wieder in Front zu bringen - DJK-Goalie Daniel Hecht behielt aber im 1 gegen 1 die Oberhand - doch besaß die DJK bis zum Schlußpfiff fortan die größeren Spielanteile und hätte den "Lucky Punch" - Michael Zahn hatte nach 66 Minuten die große Gelegenheit dazu - ohne weiteres setzen können und auch verdient gehabt.

TSV-Trainer Roland Lang war natürlich nicht gerade "amused" mit Spielverlauf und Ergebnis. "Gut begonnen, nach 20 Minuten den Faden verloren und danach schwach gespielt", so sein kurz gefasster Kommentar zum unbefriedigenden Nachmittag.

"Es war ein intensives Spiel mit einem am Ende wichtigen Punkt für uns. Da die zweite Hälfte an uns ging, hätten wir wohl auch einen Sieg verdient gehabt. Unter dem Strich können wir auf die gezeigte Leistung aufbauen", so das Resümee von DJK-Coach Stefan Krebs am gestrigen Abend.

Tore: 1:0 Sandro Hösl (12./Strafstoß), 1:1 Michael Zahn (47.) - Schiedsrichter: Martin Pröhl - Zuschauer: 50

Im ersten Abschnitt dieser Partie sahen die Zuschauer ein über weite Strecken ausgeglichenes Spiel, in dem die Gäste sehr kompakt standen, den ein oder anderen Konter setzten, diese aber nicht sauber zu Ende spielten. Auch der Gastgeber erzeugte nach einem schnellen Gegenzug einmal eine brenzlige Situation, da hatte der FC Glück, denn Verteidiger Stemmer konnte den Ball gerade noch vor dem Überschreiten der Torlinie klären.

Nach der Pause änderte sich das Bild nur wenig. Weiterhin spielte sich das Geschehen weitgehend zwischen den beiden Strafräumen ab, "Aufreger" oder gar Torchancen blieben deshalb Mangelware. Beide Mannschaften blieben bemüht, die Abwehrreihen präsentierten sich jedoch stabil. Als vieles schon auf ein torloses Remis hindeutete, wurde die Kugel aus dem Gewühl heraus gefährlich vor das Dießfurter Tor gebracht, wo Andreas Brüderer gerade noch per Hacke zum Eckstoß klären konnte. Aus diesem Eckball für Eslarn entstand dann ein schneller Gegenstoß durch die Gäste, den Simon Schmid schließlich zum "Tor des Tages" abschloss.

"Ein glücklicher Sieg für uns, ohne Frage, wenn du erst in der Schlußminute das entscheidende Tor machst. Letztlich wäre in einem weniger guten Spiel von beiden Seiten ein Unentschieden wohl das gerechtere Ergebnis gewesen", so FC-Coach Wolfgang Stier am Sonntagabend.

Frustriert äußerte sich TSV-Trainer Bernd Häuber zum dritten 0:1 in Folge: "Wir können aktuell unsere Torchancen einfach nicht nutzen. Dießfurt stand tief und machte es uns extrem schwer. Dennoch hatten wir drei bis vier Möglichkeiten, wo wir mindestens ein Tor machen müssen. Und dann läuft es, wie die beiden Spiele zuvor, ein Konter des Gegners reicht, um uns zu besiegen. Unglaublich. Aber so ist es, wir müssen dieses Spiel davor für uns entscheiden".

Tor: 0:1 Simon Schmid (90.+2) - Schiedsrichter: Noah Parusel - Zuschauer: 101 - Platzverweis: Zeistrafe für Christian Windirsch (75./Eslarn)

Aufrufe: 03.4.2023, 10:30 Uhr
Werner SchaupertAutor