2024-05-02T16:12:49.858Z

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Tobias Schnitzenbaumer
Tobias Schnitzenbaumer – Foto: THOMAS PLETTENBERG

Trainerwechsel beim FC Real Kreuth ist geglückt

Rückblick auf die Vorrunde in der Kreisliga

Beim FC Real Kreuth wurde es früh in der Kreisligasaison unruhig, einige Wochen nach Beginn der Winterpause ist klar: Der Trainerwechsel ist geglückt.

Kreuth – Es kam einem Paukenschlag gleich, als sich Reiner Leitl selbst die rote Karte zeigte. Der Trainer des FC Real Kreuth stellte sich nach knapp drei Jahren selbst ins Abseits. Zweifelsfrei unüblich, nach nur zwei Spieltagen. Dem Co-Trainer auf die Schnelle die Verantwortung zu übergeben, ist ein übliches Prozedere. Aber die Verantwortlichen am Enterbach machten aus der Not eine Tugend. Und wie es sich herausstellte, taten sie gut daran.

Tobias Schnitzenbaumer erhielt das Zepter. Der 38-jährige ist aber keine Interimsfigur, sondern der erhoffte Problemlöser. „Ich hatte keine Energie mehr für Veränderungen. Und der Verein darf nicht darunter leiden“, erklärt Leitl seine Entscheidung. Schnitzenbaumer hingegen mangelt es nicht an Energie. Er setzte auf die Jugend und verblüffte damit, dass er Etablierte mit der Bank bedachte. Wobei ihm der Erfolg in die Karten spielte. Auch wenn sein Debüt als Cheftrainer in die Hose ging. Aber mit 0:1 beim Absteiger TSV Otterfing zu verlieren, war keine Schande.

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Es war das erste Heimspiel unter dem neuen Trainer, das den frischen Wind bezeugte. 14 Treffer gegen den TSV Sauerlach. Balsam auf den Wunden des bekannt kritischen Enterbach-Publikums. Mehr und mehr wurde Schnitzenbaumers Handschrift erkennbar. Den erst 19-jährigen Marinus Höss formte er zu einem Leistungsträger. Er glorifizierte Christopher Schröter und Tachsin Chraloglu, die mehr als 50 Prozent aller Treffer erzielten, nicht. Vielmehr war ihm das Abwehrverhalten seiner Burschen mehrfach ein Dorn im Auge. „Im Großen und Ganze bin ich zufrieden“, blickt der Chefanweiser zurück.

Für die Aufstiegsrunde reichte es nicht, was aber kein Beinbruch war. „Gas geben und so früh wie möglich sechs Siege holen“, erwartet Schnitzenbaumer für das neue Jahr. Nicht utopisch, sondern durchaus realisierbar. ko

Die Gruppe

Kreisliga - Abstiegsrunde C: TSV Otterfing (6), FC Real Kreuth (4), DJK Waldram (4), SV Münsing (2), SV Polling (1), TSV Sauerlach (1).

Aufrufe: 015.12.2022, 06:20 Uhr
Hans-Peter KollerAutor