Ungewisse Zukunft, Trainerrücktritt, mächtig Wirbel - es gibt wahrlich einfachere Situationen für Spieler! Der TSV Rain am Lech erlebt in dieser Frühjahrsrunde unruhige Zeiten. Einen scheint das - zumindest nach außen - kaum zu belasten: Fabian Eutinger ist ein Gewinner bei den Lechstädtern. Der 19-jährige Torwart hat zuletzt mit starken Leistungen auf sich aufmerksam machen können. FuPa hat mit dem Youngster, der aus Blindheim (Lkr. Dillingen an der Donau) kommt und beim FC Augsburg und RB Leipzig ausgebildet wurde, über die nicht ganz einfache Lage in Rain und über seine Zukunft gesprochen.
FuPa: Turbulente Zeiten in Rain. Nach den Rücktritten kurz vor Beginn der Frühjahrsrunde stand die Frage im Raum, ob der TSV die Saison überhaupt zu Ende bringen wird. Wie hast du als junger Spieler diese Phase erlebt?
Fabian Eutinger (19): Ich muss zugeben: Das war schon ein Schock für mich, das alles so mitzubekommen, was da alles vor sich ging. Es war mir aber persönlich wichtig, mich dafür einzusetzen, dass wir die Saison zu Ende bringen. Weil die Regionalliga ist ja auch ein Schaufenster für uns Spieler, um uns zu präsentieren und uns für andere Aufgaben zu empfehlen.
In Rain ist immer noch nicht klar, wie es weitergehen soll nach dieser Saison. Heißt im Umkehrschluss, dass dir die Perspektive fehlt und du dich verabschieden wirst?
Ja, die Tendenz geht klar in diese Richtung, dass ich mich sportlich verändern werde. Im Moment schwer vorstellbar, dass ich in Rain bleibe.
Mit 19 Stammspieler in der Regionalliga. Das soll noch nicht das Ende der Fahnenstange sein, oder?
Nein, ich habe perspektivisch mit Sicherheit den Profibereich im Blick und will mich in einer der drei ersten Ligen durchsetzen.
Bevor du nach Rain gekommen bist, warst du im Nachwuchs bei RB Leipzig. Der Verein sorgt in Fußball-Deutschland für Kontroversen, viele können mit dem Projekt nur wenig anfangen. Fakt ist aber auch: Bei RB wird in Sachen Professionalität nichts dem Zufall überlassen, der Standard sucht seinesgleichen.
Das ist korrekt. In Leipzig war alles auf höchstem Niveau. Ich durfte auch öfters bei den Profis mittrainieren und konnte dadurch sehr viel mitnehmen.
Letzte Frage: Du liebäugelst mit einer Karriere im Profibereich. Konzentrierst du dich voll und ganz auf Fußball?
Ich studiere nebenbei Sportmanagement an der Fernuni. Aber mein Fokus liegt schon auf dem Fußball. Darauf will ich mich in den kommenden Jahren konzentrieren.
Das Interview führte Mathias Willmerdinger.