Thorsten Becht: Ex-Schützlinge im Duell um Gruppenliga-Aufstieg

Deider arbeitete beim TuS Nordenstadt vier Saisons mit Becht zusammen. Mit Bender als Spieler. Bender war später als Co bei der Spvgg. Eltville. Auch im Rheingau waren Becht, Bender und Deider zwei Saisons zusammen, doch Deider kam als Spieler in Eltville unter Becht nicht mehr über die Rolle als Ergänzungsspieler der Verbandsliga-Ersten und Führungsspieler der Zweiten in der Kreisoberliga hinaus. "Trotzdem hat Dennis sensationellen Einsatz und Bereitschaft gezeigt", lobt Becht dessen stets kameradschaftliche Haltung - und eine "vertrauensvolle" Zusammenarbeit zu Nordenstadter Zeiten. Auch Deider selbst sieht die Zeit unter Becht als lehrreich an, erklärte Mitte der Hinrunde über seinen Ex-Coach: "Seine Handschrift habe ich komplett verinnerlicht". Heute tauschen Becht und Deider gelegentlich Whatsapps aus. Bei Bechts zur Zeit ohnehin nur sehr ausgewählten Sportplatzbesuchen war bislang noch kein Wallrabensteiner Spiel unter Deiders Regie dabei.

Enge Verbindung zum Heimatverein

Naturgemäß etwas enger ist die Verbindung da zu Benders FV Delkenheim. Denn der FVD ist Bechts Heimatverein, für den er schon in der Jugend kickte, bevor er später eine Laufbahn als Profi (Kickers Offenbach, Darmstadt 98) einschlug. Becht und Bender sind im engen Austausch, telefonieren öfter. Und sind im Fußball auch ansonsten in vielen Dingen auf einer Wellenlänge: "Wie wir ein Spiel angehen, bei der taktischen Ausrichtung wie zum Beispiel dem Anlaufverhalten. Das haben wir oft gleich interpretiert, wenngleich es auch mal Differenzen gab - aber immer auf Augenhöhe und konstruktiv", sagt Becht. Der in der Saison 08/09 selbst mit Bender im Delkenheimer Dress an den letzten beiden Spieltagen die Kreisoberliga-Meisterschaft verspielte.

Was macht eigentlich Thorsten Becht? Ein ausführliches Porträt lest ihr hier.

Was dem FV damals nicht vergönnt war, könnte am Mittwochabend Wirklichkeit werden. Der Aufstieg in die Gruppenliga wäre einer der größten, wenn nicht gar der größte Erfolg der Vereinsgeschichte. Wobei der FVD in der Hitzeschlacht gegen Kelsterbach sich bereits mächtig strecken musste, um den 2:0-Vorsprung aus dem Hinspiel über die Ziellinie zu kriegen. "Es war auf Messers Schneide, Delkenheim konnte sich auf die individuelle Klasse verlassen. Der Ausgleich zum 1:1 kam aus dem Nichts. Das hat Pascal mit einer tollen Einzelaktion vorbereitet. Bei der Vorlage zum 2:1 hat man gesehen: Mika Leifermann ist im Eins gegen Eins brutal stark. Und am Ende müssen sich alle bei Torhüter Patrik Göttert bedanken, er hat einen großen Anteil am Weiterkommen des Teams", findet Becht. Der die Chancen nun im Finale ausgeglichen sieht. Aber Bender und "seinen" Delkenheimern am Mittwoch die Daumen drückt. "Auch wenn ich Dennis Deider den größtmöglichen Erfolg wünsche."