2024-04-30T13:48:59.170Z

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Der Derbyheld trifft erneut: Yannik Ischdonats Tor reicht den Gonsenheimern nicht zum Sieg gegen den FC Karbach.
Der Derbyheld trifft erneut: Yannik Ischdonats Tor reicht den Gonsenheimern nicht zum Sieg gegen den FC Karbach. – Foto: hbz/Stefan Sämmer

SVG lässt 2:0-Führung liegen

Gonsenheim fehlt es an Kaltschnäuzigkeit, um den Derbysieg gegen Karbach zu krönen

Mainz. Die Aufstellung deutet es an. Am Mittwoch beim 1:0-Derbysieg gegen den TSV Schott Mainz riegelten die beiden Innenverteidiger Ufuk Kömesögütlü und Leo Blenkse die Doppelsechs des SV Gonsenheim ab. Gegen den FC Karbach traten Damir Bektasevic und Belel Meslem, beide Typus Spielmacher, an ihre Stelle. Das Resultat war ein völlig anderes Oberligaspiel, mit vielen fußballerischen Glanzlichtern – und einem 2:2 (2:1)-Remis.

„Wir haben ein gutes Spiel gemacht, in dem wir den Gegner am Leben gelassen haben. Und dafür wurden wir bestraft“, resümiert Trainer Anouar Ddaou. Zunächst lief es wie am Schnürchen. Khaled Abou Daya lochte nach Yannik Ischdonats Querpass ein (2.), ehe der Derbyheld selbst nach Bektasevics Tiefenball nachlegte (30.). Das halbe Dutzend Offensivspieler auf dem Feld zeigte Wirkung. Doch die Gäste waren bei Standards gefährlich.

Ex-Schottler Rinker verkürzt

Erst verkürzte Ex-Schottler Yannick Rinker nach einem Freistoß aus dem Gestocher (35.), dann schädelte David Eberhardt eine Ecke in die Maschen (79.).

„Wir hatten in der Pause das Gefühl, dass gar nicht viel anbrennen kann, wenn wir einfach so weiterspielen, und das haben wir gut 20 Minuten auch getan“, sagt Ddaou.

Das Problem: Es fehlte die Kaltschnäuzigkeit. Luan Barroso Rennstich, Abou Daya und Ischdonat ließen Eins-gegen-Eins-Situationen mit dem Keeper liegen. „Und Karbach ist immer im Spiel geblieben und hatte ebenfalls seine Phasen“, betont Ddaou, „nach dem 2:2 kann das Spiel in beide Richtungen kippen.“ Dass nach der englischen Woche bei drückender Hitze hinten raus ein paar Körner fehlten, gesteht Ddaou seiner Mannschaft nach einem „hoch spannenden, emotionalen und intensiven Spiel“ zu.

Schade für den SVG, dass Abdellatif El Mahaoui auf dem vermeintlichen Weg zum Siegtor der Mut verließ. Es wäre die Krönung einer dann perfekten Woche mit zwei völlig unterschiedlichen Heimspielen gewesen. „Viele Gegner sehen wir auf Augenhöhe, und gegen die wollen wir auch Akzente setzen“, erklärt Ddaou die ungleich offensivere Herangehensweise. Die leider nur von rund einem Zehntel der 500 Derby-Zuschauer betrachtet wurde.

SV Gonsenheim: Simon – Nagayoshi, Jindra, Kömesögütlü, Zeghli – Meslem, Bektasevic (71. Haydn) – Abou Daya (83. El Mahaoui), Grigoryan (45.+2 Wolf), Rennstich (71. Kallo) – Ischdonat (83. Bienek).



Aufrufe: 014.8.2022, 20:00 Uhr
Torben SchröderAutor