2024-04-30T13:48:59.170Z

Ligavorschau
Anouar Ddaou (rechts) gibt beim SV Gonsenheim weiter den Kurs vor - und weist womöglich den Weg Richtung Regionalliga.
Anouar Ddaou (rechts) gibt beim SV Gonsenheim weiter den Kurs vor - und weist womöglich den Weg Richtung Regionalliga. – Foto: Michael Wolff

SV Gonsenheim meldet für die Regionalliga

Vertrag mit Cheftrainer Anouar Ddaou verlängert +++ Auch DFB-Nachwuchsliga würde der Club in Angriff nehmen

Am Sonntag (15 Uhr) kommt es zum dritten Mal binnen sechs Wochen zum Aufeinandertreffen des SV Gonsenheim mit Wormatia Worms. Es ist ein Risiko-Spiel, das aus Sicherheitsgründen mit Fantrennung auf der Bezirkssportanlage Mainz-Mombach ausgetragen wird. Worms-Fans kommen über den Eingang Erzbergerstraße rein, für alle anderen ist der Haupteingang aus Richtung Auf der Langen Lein offen. Vor dem Oberliga-Spitzenspiel Dritter gegen Vierter setzt der SVG Signale der Kontinuität und des Aufbruchs.

Erfolgstrainer Anouar Ddaou hat seinen Vertrag verlängert. Und der SVG hat für die Regionalliga gemeldet. Beides entspricht, nachdem die Gonsenheimer vorige Saison erstmals die Unterlagen für die Viertklassigkeit eingereicht hatten, der Erwartung – und bezeugt zugleich die beständig positive Entwicklung unter Ddaou, der 2020 an den Wildpark kam. Nach Rang vier vorige Saison – besser stand der SVG nie – scheint die Wildpark-Elf nun erstmals auch bis ins Saisonfinale hinein um die Aufstiegsplätze mitzumischen. Und alles mit einem Budget, das weit von den Möglichkeiten in Worms oder Pirmasens entfernt ist.

"Ich kann mir keinen besseren Trainer vorstellen"

Entsprechend groß fällt die wechselseitige Zufriedenheit aus. „Ich kann mir keinen besseren Trainer für unsere erste Mannschaft vorstellen“, sagt Sportvorstand Marvin Bylsma, „das ist eine gemeinsame Erfolgsgeschichte.“ Ddaou hatte durchaus andere Offerten vorliegen. Gründlicher eingegangen ist er auf keine. „Wenn man einigermaßen erfolgreich ist, bleibt das nicht unbemerkt“, sagt der 43-Jährige. „Es gab ein paar Anfragen, aber für mich war klar: Ich möchte in Gonsenheim bleiben. Ich habe das Gefühl, dass da noch einiges an Schritten zu gehen ist. Wir ziehen alle an einem Strang. Für mich war einfach klar, ich möchte auf jeden Fall noch ein Jahr dabei bleiben. Das ist das Gute an Entwicklung, es ist kein Endpunkt definiert. Wir wachsen gemeinsam, haben immer bessere Möglichkeiten.“ Diesen Weg der strukturellen Entwicklung von Mannschaft und Umfeld möchte der Hesse gern fortsetzen.

Ein Unterpfand des Erfolgs ist der Nachwuchs. Die U19 rangiert, einen Punkt hinter dem TSV Schott, auf Platz zwei der Regionalliga. Und würde, wenn es denn gelingt, in die neue DFB-Nachwuchsliga einziehen. Die Bewerbung für den Nachfolge-Wettbewerb der A-Junioren-Bundesliga hat der Verein nicht nur eingereicht, es ist auch schon eine Bestätigung da. Mit dieser rechnet Bylsma auch felsenfest für die Aktiven-Regionalliga. Dort würde die BSA in Mombach zur Heimspielstätte, genauso wie aktuell beim TSV Schott. Einen weiteren Schritt in diese Richtung kann der SVG am Sonntag an Ort und Stelle tun.

„Wir wollen gewinnen, um Platz zwei näher zu kommen“, stellt Bylsma klar, „und wir wollen mit einem Sieg einen gewissen Abstand zu Worms herstellen.“ Es ist, sagt Ddaou, „kein direktes Heimspiel“: „Am Wildpark, die eigene Kabine, der gewohnte Platz, das ist für mich ein Heimspiel. Aber wir kennen den Platz, müssen und werden uns damit arrangieren.“ Die Wormser haben gute Erinnerungen an die BSA, schließlich stiegen sie dort vor bald zwei Jahren in die Regionalliga auf.

Aufrufe: 010.4.2024, 19:36 Uhr
Torben SchröderAutor