2024-05-10T08:19:16.237Z

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Martin Hennebach (in Weiß) kehrt zu seinem Heimatverein zurück.
Martin Hennebach (in Weiß) kehrt zu seinem Heimatverein zurück. – Foto: Rabuser

Am Wendepunkt angelangt: Martin Hennebach verlässt 1. FC Garmisch-Partenkirchen

Rückkehr zum Heimatverein

Nach nur einer Saison, die in Summe weitgehend enttäuschend verlief und mit dem Abstieg definitiv so endete, verlässt Martin Hennebach den 1. FC Garmisch-Partenkirchen wieder.

Garmisch-Partenkirchen/Bad Bayersoien – Der 29-Jährige wird Spielertrainer bei seinem Heimatverein FC Wildsteig-Rottenbuch, der gerade frisch in die Kreisliga aufgestiegen ist. Die Personalie war beim 1. FC mit hohen Erwartungen einhergegangen. Hennebach sollte ein Transfer mit Trumpf-Qualitäten sein. Der Bad Bayersoier war schließlich Stammspieler beim Bayernligisten Landsberg gewesen. Er sollte am Gröben ein Stützpfeiler und Anführer sein. Doch so richtig kam Hennebach nicht aus den Startlöchern.

Auflösen kann er Probleme nur bedingt. „Linksverteidiger ist nicht meine Wunschposition, das haben viele gewusst und gesehen.“ Spätestens seit dem Ausfall von Julian Sachs zur Winterpause besetzte der Mittelfeldakteur jedoch diese Stelle auf der Außenbahn. Als Alibi möchte er das aber nicht verstanden wissen. Er selbst habe sich „andere Ziele“ gesteckt. Sich aus einem immer mehr gestressten Team hervorzuheben, sei ein Ding der Unmöglichkeit gewesen.

Er brauchte ein wenig, um den Abstieg zu verdauen. Doch sagt er auch, dass er „nicht von ungefähr“ gekommen sei. Lässt sich jetzt als versteckte Kritik an Personalpolitik und Mitspielern auffassen, oder einfach als lebensechtes Fazit zum Abschied.

Martin Hennebach fängt als Trainer „wirklich von null an“

Dass der nach nur einem Jahr ansteht, kommt überraschend und hat mit dem Abstieg nichts gemein. Sein Verbleib war „längerfristig geplant“, räumt er ein. Doch Hennebach ist nach nunmehr 17 Saisons an einem Wendepunkt angelangt. Seine Entscheidung, nach Rottenbuch zurückzukehren, fußt auf vielen Überlegungen. Der Job als Zimmerer ist fordernd, dazu kommen die weiten Fahrten. Oft hetzte Hennebach von einer entlegenen Baustelle direkt an den Gröben. Zudem steht daheim ein Anbau des elterlichen Anwesens an, er wird Vater. Da kommt viel – in erster Linie Freudiges – zusammen. Daher die Entscheidung. Er sehnt sich vor allem nach mehr Ruhe. Die Hoffnung: „Es wird jetzt alles etwas entspannter.“

In Rottenbuch übernimmt er eine „junge Mannschaft mit sehr viel Potenzial“, wenngleich er im Trainergeschäft ein echter Neuling ist. „Ich fange da wirklich von null an.“

Aufrufe: 024.6.2022, 07:05 Uhr
Oliver RabuserAutor