2024-05-10T08:19:16.237Z

Spielbericht
Trainer Vinzenz Loistl: „Wir sind auch nicht vom Glück verfolgt.“
Trainer Vinzenz Loistl: „Wir sind auch nicht vom Glück verfolgt.“ – Foto: Archiv

SV Pullach hat es vor dem letzten Spieltag weiter selbst in der Hand

Remis zu wenig für sehr günstige Ausgangsposition

Es war klar, dass in diesem Spiel keine Entscheidung in der Frage Klassenerhalt oder Abstiegsrelegation fallen würde, doch der SV Pullach versäumte es gegen die SpVgg Landshut wenigstens für eine sehr günstige Ausgangsposition vor dem letzten Spieltag zu sorgen.

Pullach – Nach dem 2:2 (1:1) gegen die bereits geretteten, aber dennoch engagierten Niederbayern ist weiter alles völlig offen.

Dabei hätte es ganz anders ausgehen können, wie auch Trainer Vinzenz Loistl betonte: „Was wirklich wehtut ist, dass wir in der ersten Halbzeit, als wir gut gespielt haben, mit dem ersten Schuss das Tor kriegen.“ Tatsächlich machten die Raben im ersten Durchgang viel Druck und spielten gekonnt einige Chancen heraus. Kevin Nsimbas guten Versuch klärte ein Verteidiger kurz vor der Linie (24.), Nam Nguyen wurde zweimal abgeblockt (25., 27.). Nguyen war kurz zuvor für den angeschlagenen Nasrullah Mirza gekommen und er brachte frischen Wind in die Pullacher Offensivaktionen. So auch beim 1:0, als er links unwiderstehlich antrat und mit Übersicht auf Dominik Bacher zurücklegte, der aus zehn Metern traf (32.).

Die Gastgeber schienen alles im Griff zu haben und vielleicht führte dieses Gefühl der Überlegenheit zur verhängnisvollen Nachlässigkeit im Spielaufbau. Yanis Marseiler schickte mit seinem Pass Mathis Horndasch in einen unnötigen Pressball, der den Landshutern einen Ballgewinn und damit einen Angriff bescherte, an dessen Ende Jannik Vom Hofe von der Strafraumgrenze unbedrängt zum 1:1 einschießen konnte (39.). „Da fehlt die Erfahrung, einfach so weiterzuspielen, den Gang zu halten und nicht im Kopf ein bisschen runterzuschalten, weil man denkt, man führt 1:0“, sagte Loistl. „Es war eine wahnsinnig junge Mannschaft auf dem Feld, für die es dann auch schwer ist, mit dem Ausgleich umzugehen.“

In den letzten Minuten vor der Pause wackelten die Pullacher, zu Beginn des zweiten Durchgangs hatten sie sich allerdings wieder gefangen. Nsimba nutzte Vom Hofes Fehler zur erneuten Führung (51.). „Wir sind wieder gut aus der Halbzeit gekommen, machen das 2:1, wenn auch glücklich. Dann hätten wir das 3:1 machen müssen“, meinte Loistl völlig zurecht, denn Burghard, der aus der zweiten Reihe knapp verfehlte (53.), zweimal der freistehende Bacher (63., 68.) und Facundo Scurti, der im Anschluss an Bachers zweite Chance an Torwart Johannes Huber scheiterte, hatten die Entscheidung auf dem Fuß.

Danach ließen die Raben aber deutlich nach, Landshut machte Druck und glich durch Florentin Seferi aus (86.), unmittelbar bevor Innenverteidiger Naod Belachew seine Zeitstrafe abgebrummt hatte. „Beim 2:2 fehlt die Konsequenz, wir schaffen es vorher nicht zu klären“, kritisierte Loistl, „aber wir sind auch nicht vom Glück verfolgt.“

Vielleicht schlägt sich Fortuna ja im Saisonfinale auf die Seite der Raben, die nun mit Forstinning sowie ihrem letzten Gegner Eggenfelden punktgleich sind. Ein Sieg dort zum Abschluss würde den sicheren Klassenerhalt bedeuten. „Wir haben es selbst in der Hand“, weiß Loistl. (um)

SV Pullach – SpVgg Landshut 2:2 (1:1)

Pullach: Krasnic - Horndasch, Schmitt, Belachew, Marseiler, Mirza (26. Nguyen), Burghard, Lelleck, Nsimba, Scurti (78. Effiong), Bacher

Tore: 1:0 Bacher (32.), 1:1 Vom Hofe (39.), 2:1 Nsimba (51.), 2:2 Seferi (86.) – Gelb-Rot: Engber/Landshut (90.+3, Foul und Reklamieren)

Aufrufe: 021.5.2023, 16:24 Uhr
Umberto SavignanoAutor