2024-05-02T16:12:49.858Z

Spielvorbericht
Torwart Marijan Krasnic wechselt nach der Saison vom SV Pullach zum SC Planegg-Krailling.
Torwart Marijan Krasnic wechselt nach der Saison vom SV Pullach zum SC Planegg-Krailling. – Foto: Robert Brouczek

SV Pullach bestimmt sein Schicksal selbst

Bei einem Sieg gegen den SSV Eggenfelden sind die Raben auf jeden Fall gerettet

Die gute Nachricht für den SV Pullach ist: Das Team von Trainer Vinzenz Loistl hat den Klassenerhalt im Landesligafinale am Samstag (14 Uhr) beim SSV Eggenfelden in eigener Hand.

Pullach – Ein Sieg im Abstiegs-Showdown beim punktgleichen Konkurrenten (je 42) würde den Raben mindestens Platz 14 bescheren. Und das reicht, weil der Südost-Vertreter in jedem Fall gemäß Punktquotient unter den beiden besten Tabellen-14.der fünf Landesligastaffeln sein wird.

So gesehen ist die Situation vielleicht nicht einfach, aber doch wenigstens klar: Die Pullacher müssen einfach nur gewinnen. Was aber, wenn nicht? Dann sieht es in der Tat düster aus und zwar in allen denkbaren Szenarien. Die Ausgangslage: Von vier Teams muss eines in die Relegation. Neben Pullach und Eggenfelden sind der ebenfalls 42 Punkte aufweisende VfB Forstinning und der TuS Holzkirchen mit derzeit 43 Zählern in der Verlosung. Sind alle vier am Ende gleichauf, zählt erst die Wertung der direkten Vergleiche, danach die Tordifferenz. Der SVP wäre hier in jedem Fall 15., und das gilt auch bei den möglichen Dreierkonstellationen mit Eggenfelden und Holzkirchen oder Eggenfelden und Forstinning. Bei einem Remis wären die Raben also nur dann gerettet, wenn Forstinning in Schwaig verliert. Bei einer Niederlage müssten sie hoffen, dass Forstinning höher verliert als sie selbst.

Besonders ärgerlich sind im Nachhinein die beiden schlimmen Heimpleiten der Vorrunde: das 0:6 gegen den Kirchheimer SC, der jetzt aber wenigstens Spitzenreiter ist, und das 2:8 gegen den derzeit Tabellenvorletzten SE Freising. Denn die gegenüber Eggenfelden und Forstinning um ein Tor schlechtere Trefferdifferenz verschafft dem SVP in diesem Abstiegskampf einen erheblichen Nachteil. Für Loistl, der damals noch gar nicht im Amt war, sondern in Singapur weilte, ist das aber kein Thema: „Ich beschäftige mich mit der Vergangenheit eher weniger. Ich weiß auch nicht, ob der eine oder andere Spieler das tut. Ich glaube, alle sind auf das Spiel fokussiert.“

Und das wird eine harte Nuss, weil sich Eggenfelden nach sechs Pleiten in Serie mit einem 3:1 gegen Brunnthal und einem 2:2 in Wasserburg wieder gefangen hat. „In Wasserburg waren sie gut“, zeigt Loistl Respekt. Knifflig könnte auch die Kulisse werden. Der SVP-Coach rechnet mit 400 Fans, glaubt aber: „Das ist eher Motivation, das haben wir in Pullach ja nicht oft.“ Insgesamt versucht Loistl vor diesem Abstiegs-Endspiel (ohne die am Knie verletzten Nasrullah Mirza und Yanis Marseiler) Normalität vorzugeben, auch indem er darauf verweist, dass von den jüngsten sieben Spielen nur eines verloren ging, mit 1:2 beim Primus aus Kirchheim: „Ich glaube an mein System, auch im Abstiegskampf. Ich sage jetzt nicht: Haut die Bälle vor. Und auch im Training ziehen wir unser Ding durch. Es läuft ja eigentlich auch nicht schlecht, nur das Glück fehlt ein bisschen.“

Unabhängig von der künftigen Ligenzugehörigkeit steht übrigens der Abflug von zwei Raben bereits fest: Torwart Marijan Krasnic wechselt zum SV Planegg-Krailing, Dominik Bacher zum FC Penzberg. Loistl glaubt, dass das sogar ein Ansporn ist: „Gerade die beiden sind so positive Kerle und menschlich top. Sie wollen sich bestimmt nicht mit einem Abstieg verabschieden.“

SV Pullach: Krasnic - Horndasch, Schmitt, Belachew, Lelleck, Nguyen, Burghard, Kawai, Nsimba, Scurti, Bacher

Aufrufe: 026.5.2023, 19:59 Uhr
Umberto SavignanoAutor