2024-06-17T07:46:28.129Z

Ligabericht
Die DJK Weiden (dunkles Trikot) möchte in der Restrückrunde möglichst frühzeitig kräftig punkten, um die Schäfchen in puncto Ligaerhalt ins Trockene zu bringen.
Die DJK Weiden (dunkles Trikot) möchte in der Restrückrunde möglichst frühzeitig kräftig punkten, um die Schäfchen in puncto Ligaerhalt ins Trockene zu bringen. – Foto: Eric Stiewing

SV Kulmain und DJK Weiden: Zufriedenheit sieht anders aus

Rückblick Kreisliga Nord: Während der SVK mangelnde Konstanz beklagt, hätte man bei der Elf vom Flutkanal gerne sechs bis acht Punkte mehr auf dem Konto

Nach dem Abstieg aus der Bezirksliga beendete der SV Kulmain die erste Saison eine Etage tiefer auf dem undankbaren 3. Tabellenplatz, am Ende fehlten zwei Punkte, um die Chance auf den direkten Wiederaufstieg zu erhalten. Dass die Gelb-Schwarzen in der nun laufenden Spielzeit einen erneuten Anlauf starten wollten, war zu erwarten. So lautete das Saisonziel "ein Platz unter den ersten Fünf", zudem wollte man die aufgerückten Jugendspieler integrieren. Nun sieht die Realität ein wenig anders aus, der SVK hat nach einer bislang sehr durchwachsenen Runde auf einem unbefriedigendem Rang 9 überwintern müssen, zu schwankende Leistungen liessen ein Mitmischen in vorderen Gefilden nicht zu.

Auch bei der DJK Weiden ist man mit dem bisherigen Saisonverlauf nur mit Einschränkungen zufrieden. Wohl hatten die "Macher" am Weidener Flutkanal nach namhaften Abgängen im Sommer einen einstelligen Tabellenplatz in der Endabrechnung als Ziel angegeben, doch dass die Mannen von Stefan Krebs auf Tabellenplatz 10 mit nur zwei Punkten Vorsprung zum "Schleudersitz" überwintern müssen, das ist nun doch eine Situation, die eine Elf, die seit 2016 in der Kreisliga an den Start geht, nicht erfreuen kann.


SV Kulmain (9. Platz, 24 Punkte, 6/6/4, 30:24 Tore)

Zwei Siege und sage und schreibe fünf Remis standen für den SVK nach sieben Spieltagen zu Buche, schon frühzeitig avancierte der Verein aus dem Landkreis Tirschenreuth zu den Unentschiedenkönigen der Liga. Zu wenig allerdings, um den eigenen Ansprüchen gerecht zu werden. In Folge wechselten sich Siege und Niederlagen ab, wobei die Truppe vor allem bei den Siegen gegen Kohlberg und Tremmersdorf zeigte, welches Potenzial eigentlich in ihr steckt. Nach der Niederlage gegen Primus Schnaittenbach folgten dann drei Erfolgserlebnisse, in dieser Zeit setzten sich die Verantwortlichen und Trainer Elvir Zekic dennoch an einen Tisch, um das bisherige, weniger erfreuliche Abschneiden zu analysieren.

Eine gewisse Unzufriedenheit bei den Spielern und auch im Umfeld hätte sich mittlerweile eingestellt, kam da zur Sprache. Zudem hätte auch die Trainingsbeteiligung aufgrund vieler Verletzter, Urlaub und Krankheit nachgelassen, was sich auch in den wenig konstanten Leistungen in den Punktspielen wieder gespiegelt hätte. Schließlich kam man zum Entschluss und der damit verbundenen Bitte von Elvir Zekic, mit sofortiger Wirkung die Zusammenarbeit zu beenden. Die erhoffte Reaktion der Mannschaft blieb allerdings aus, mit einer Heimniederlage gegen Schirmitz und einem unbefriedigenden 2:2 in Dießfurt nach 2:0-Führung ging der SV Kulmain in die Winterpause.

Nun, Zufriedenheit mit dem bis dato Geleisteten sieht anders aus, wie Fußballabteilungsleiter Florian Greger, der zudem selbst das Kulmainer Trikot trägt, im Gespräch mit FuPa deutlich macht. "Mit dem aktuell 9. Platz können und wollen wir uns nicht zufrieden geben. Unsere Leistungen waren zu stark schwankend, uns fehlte in der Hinserie einfach die Konstanz. An dieser gilt es nun in der Vorbereitung auf die Restrückrunde mit harter Arbeit zu feilen", so Greger, der sich wünscht, möglichst noch das Beste aus dieser Saison rauszuholen. "Es gilt jedoch zunächst schnellstmöglich in die Spur zukommen, damit auch nach unten nichts mehr anbrennt."

Personell wird sich am Kader nichts verändern, allerdings wird mit Beginn der Vorbereitung nach der Übergangszeit ein Mann aus den eigenen Reihen offiziell den Trainerposten übernehmen: "Ab sofort wird Alexander Schäffler als Trainer der ersten Mannschaft bis zur Sommerpause zur Verfügung stehen. Alexander ist ein Urgestein unseres Vereins, der sowohl als Spieler auch als als Trainer im Jugend- und Seniorenbereich schon aktiv war. Zuletzt hatte er unsere zweite Mannschaft von 2018 bis zur Corona-Saison 2019/21 trainiert. Wir freuen uns sehr, dass wir ihn bis zum Saisonende für diese Rolle gewinnen konnten". Ab dem Sommer wird dann Oliver Drechsler - von 2012 bis 2016 schon einmal beim SVK in der Verantwortung - auf der Kommandobrücke des Kreisligisten stehen.

Ab dem 13. Februar - vorab ist man schon in Laufgruppen unterwegs - beginnt die Vorbereitung auf das Nachholspiel beim SV Altenstadt am 17. März, an der Stellschraube "Abstellen der Leistungsschwankungen" soll im Schwerpunkt gedreht werden, so der Fußballchef weiter. Mit Blick auf die Konkurrenz hat Greger gleich drei Mannschaften, die ihn positiv überraschen: "Schnaittenbach spielt eine sehr gute Runde, routiniert und konstant. Weiterhin haben natürlich Haidenaab und wie ich finde auch Irchenrieth mit ihrem tollen offensiven Fußball überrascht", sagt der Abwehrspieler, der hofft, dass er und seine Mannschaftskameraden bis zum Mai noch einige Stufen auf der Tabellenleiter "hochkraxeln" können.


DJK Weiden (10. Platz, 18 Punkte, 5/3/9, 20:25 Tore)

Nach den Platzierungen 6, 4 und 7 in den vergangenen Spielzeiten war man sich am Weidener Flutkanal im Klaren darüber, dass nach dem Verlust wichtiger Eckpfeiler im Kader die Erwartungen für die Spielzeit 2023/24 nicht zu hoch gesteckt werden dürfen. Dennoch vertraute man auf den Kader, der seit Jahren durch seine mannschaftliche Geschlossenheit überzeugt und formulierte mindestens Platz 9 als das angestrebte Ziel. "Was uns ausmacht, ist die Tatsache, dass die meisten der Jungs schon seit der Jugendzeit zusammenspielen. Zudem haben wir einen der besten Keeper der Liga im Tor", beschrieb Coach Stefan Krebs einmal die Vorzüge der Seinen, die seit Jahren sicherlich zu den unbequem zu spielenden Teams der Konkurrenz gehören.

Nun, die aktuelle Tabellensituation ist nicht das, was man sich am Flutkanal vorgestellt hat. "Wir sind nicht ganz zufrieden, es hätten 6 bis 8 Punkte mehr sein können", sagt der DJK-Chefanweiser, der zum Ende der Saison nach fünf Jahren an der Außenlinie eine andere Herausforderung sucht. Auch wenn man das "Sechs-Punkte-Spiel" gegen den FC Dießfurt Mitte Oktober mit 2:1 gewann, nur ein Punkt aus den finalen vier Matches des Jahres - dabei auch unglückliche Niederlagen, wie das 1:2 in Haidenaab - haben die DJK letztlich bis in eine nicht ungefährliche Tabellenregion abdriften lassen. Dabei zeigte die Mannschaft am 1. Oktober, zu welchen Leistungen sie eigentlich fähig ist, als sie Meisterschaftsfavorit TuS Schnaittenbach mit einer 0:3-Niederlage auf die Heimreise schickte. Im krassen Gegensatz dazu stehen die beiden Unentschieden gegen das Schlusslicht SV Altenstadt/WN, das damit zwei seiner erst drei Zähler gegen die DJK holte.

Was hat man sich am Flutkanal nun für die Restrückrunde - die DJK beginnt am 24. März im Derby bei der SpVgg Schirmitz - vorgenommen? "Natürlich wollen und müssen wir in den restlichen neun Spielen alles geben, um die nötigen Punkte für den Klassenerhalt einzufahren", sagt Coach Stefan Krebs (in Spielerkreisen "Louis van Gaal" genannt), der mit einem unveränderten Kader auf die Zielgerade der Spielzeit einbiegen wird. Am 16. Februar steigt man in die Vorbereitung ein, dazu kommt ein Trainingslager in Tschechien und insgesamt fünf Vorbereitungsspiele. "Das Gute ist, dass wir das Erreichen des Klassenerhalts noch selber in der Hand haben, wobei ich fest daran glaube, dass wir das schaffen", erklärt der 48-Jährige Übungsleiter auf die Frage, ob das Saisonziel noch erreicht werden kann. Abschließend bezeichnet auch er den ASV Haidenaab als die Mannschaft der Runde. Mitkonkurrenten, die negativ überraschen, will er nicht nennen: "Das, so glaube ich, steht mir nicht zu!"

Aufrufe: 022.1.2024, 09:20 Uhr
Werner SchaupertAutor