2024-06-04T06:29:22.501Z

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Am Gonsenheimer Wildpark läuft vor dem Restart alles nach Plan – auch die Ecken von Luan Barroso Rennstich.
Am Gonsenheimer Wildpark läuft vor dem Restart alles nach Plan – auch die Ecken von Luan Barroso Rennstich. – Foto: hbz/Sämmer (Archiv)

SV Gonsenheim stellt in Winterpause alles auf den Prüfstand

"Wir haben jeden Stein umgedreht" +++ SVG geht mit großen Lernerfolgen ins Nachholspiel

Mainz. Fünf Spiele, fünf Siege, ein Gegentor – bis zur 2:1-Generalprobe gegen den Hessenliga-Dritten Türk Gücü Friedberg legte Fußball-Oberligist SV Gonsenheim makellose Testspiele hin, gegen Verbandsligisten (Basara Mainz 2:0, Ginsheim 3:0, Gau-Odernheim 3:0) oder Oberligisten (Hadamar 4:0). Von einer „sehr, sehr guten Vorbereitung“ spricht Trainer Anouar Ddaou vor dem Punktspielauftakt, dem Nachholspiel gegen die SG Mülheim-Kärlich (Samstag, 15 Uhr).

Schnelle Lernvorschritte

Bei Jonah Wolf brachen die Leistenbeschwerden wieder auf. Und damit ist die Liste schwerwiegender Ausfälle aus der Vorbereitung auch schon zu Ende. Hier ein Wehwehchen, da eine Erkältung, mehr war nicht. Das Trainerteam hatte sich zusammengesetzt, um zu analysieren, wo Verbesserungspotenzial besteht. Fazit: „Wir sind in allen Bereichen auf einem guten Weg, haben aber überall Luft nach oben.“ Ob Aufbau oder (Gegen-)Pressing, Umschalt- oder Positionsspiel, das vierköpfige Trainerteam stellte Einheiten für jeweils vier Kleingruppen zusammen, ließ dann Defensive auf Offensive treffen und schließlich alle aufeinander. Weil die Trainingsbeteiligung hoch war, gelangen Lernfortschritte zur vollen Zufriedenheit des Übungsleiters.

Oberligist verlängert mit Trainer Ddaou vorzeitig

„Wir haben jeden Stein umgedreht, Statistiken zu Toren und Gegentoren erstellt, uns die Frage gestellt, was uns ausmacht und worauf wir uns einstellen müssen“, erzählt Ddaou. All das Geplante dann auch ohne nennenswerte Rückschläge umsetzen zu können, freut das Trainerherz. Und beschreibt, was Ddaou an seiner Arbeit am Wildpark so sehr schätzt. Der 42-Jährige hat schon für seine vierte SVG-Saison verlängert. Andere Anfragen gab es. „Das bleibt ja nicht aus, aber ich bin in keine Verhandlungen gegangen und haben mir keine Angebote angehört“, sagt der Frankfurter Nebenberufspendler, „die Gesamtkonstellation mit Vorstand, Trainerteam und Staff passt. Wir entwickeln uns als Verein, die Mannschaft entwickelt sich super, alle ziehen an einem Strang, sind zielstrebig, aber auch sehr bodenständig. Das gefällt mir, das passt zu mir.“

Zweite Reihe drängt sich in der Vorbereitung auf

Daher gebe es keinen Anlass, „mittendrin auszusteigen“. Aber auf dem Weg wohin? „Wir haben uns kein Ende gesetzt, sind nach oben offen“, bleibt Ddaou rhetorisch vage, wohl wissend, dass in seiner Mannschaft genug sportliche Ambitionen stecken, ganz oben anzugreifen. Und dem Selbstverständnis des Vorstands entspricht es ohnehin, pro Etat-Euro gerechnet besser zu arbeiten als die Mitbewerber. Ddaou freut sich darüber, dass die zweite Reihe im Kader dichter an das Stammpersonal herangerückt ist. Massil Aimene drängte sich mit fünf Treffern auf, die U19-Spieler Liam Kornmesser, Aschref Ben Hazaz und Adil Fellahi zählen nun zum erweiterten Aufgebot. Mehmet Yildiz blieb der einzige externe Neue, bei vier Abgängen. Homogener, enger wird das Aufgebot.

Dass ausgerechnet parallel zum Gonsenheimer Fastnachtsumzug gespielt wird, soll zumindest kein Hindernis sein: „Es ist noch genug Zeit zu feiern.“ So oder so ist der Rosenmontag „natürlich“ trainingsfrei, selbst wenn sich die 1:2-Niederlage aus der Hinrunde wiederholen sollte. Ein Ergebnis, das vor den Kellerkindern warnt, genauso wie deren Unberechenbarkeit nach einem Trainerwechsel. Doch das Ziel ist klar: Punkte sammeln für eine Aufstiegsrunde, in der möglichst bis zum Ende Feuer drin ist. Da will der SVG im Wochentakt gegen Top-Teams beweisen, dass man mithalten kann.

Aufrufe: 017.2.2023, 11:00 Uhr
Torben SchröderAutor