2024-07-25T15:23:38.261Z

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Schott-Spieler Etienne Portmann (Mitte), überragender Spieler auf dem Feld, lässt die Gonsenheimer Christan Jindra und Jan Vogel (rechts) stehen.	Foto: Marcel Heeg/TSV
Schott-Spieler Etienne Portmann (Mitte), überragender Spieler auf dem Feld, lässt die Gonsenheimer Christan Jindra und Jan Vogel (rechts) stehen. Foto: Marcel Heeg/TSV
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Lange Wunschliste für den DFB-Pokal

Schott fiebert der Auslosung entgegen, Gonsenheim richtet den Blick auf die Aufstiegsrunde zur Regionalliga

Mainz. Die Reise ins Dortmunder Fußballmuseum kennen die Verantwortlichen des TSV Schott Mainz um Manager Till Pleuger bereits. Am 1. Juni, 18 Uhr, wird die erste Runde des DFB-Pokals ausgelost. Und zum dritten Mal am Stück ist der TSV dabei. In der BVB-Stadt, was Erinnerungen an das 30.000-Zuschauer-Highlight aus dem vorigen August in der Mainzer Mewa Arena wecken wird. Dass an demselben Abend das Champions-League-Finale steigt, wird der Stimmung keinen Abbruch tun.

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Legt der erneute Geldregen weitere Grundbausteine für Erfolg?

Mit dem Titelgewinn geht erneut ein warmer Geldregen einher. 215.600 Euro schüttete der DFB vorige Saison an jeden Teilnehmer der ersten Hauptrunde aus. Vieles aus den bisherigen beiden Teilnahmen steckte der TSV in seine Infrastruktur, aber auch ein Trainingslager in der Türkei sprang für die Spieler heraus. Dort legte die Mannschaft, wie Trainer Samuel Horozovic betont, im Winter die Grundlage für eine hervorragende Rückrunde.

Ein großes Kaliber ist der Wunsch

Wieder "ein Highlight-Spiel in der großen Arena" wünscht Tim Hansen seinen Kollegen. "So ein Kaliber wie Dortmund, Bayern, 05 oder Eintracht wäre überragend", sagt Nicklas Schlosser. Beide verlassen den Club, ebenso wie Tim Müller: "Dortmund ist schwierig zu toppen. Ich hoffe auf eine Freikarte." Über "jedes Los" freut sich Etienne Portmann, Hauptsache man ist überhaupt dabei. "Entweder einen Großen – oder einen Kleinen, den man schlagen kann", wünscht sich Trainer Samuel Horozovic. "Einen Top-Bundesligisten" hätte Schott-Fan Alexander Bartuli gern. "Bayern, Dortmund, Eintracht, Schalke, Stuttgart – die kriegen die Arena voll", sagt Betreuer Dieter Senftleben. "Einen Traditionsverein oder ein Derby“ hätte Pleuger gern, „denn Derbys können wir ja."

Werbebanden sorgten für Stirnrunzeln

Viele lobende Worte erhielten die Gastgeber der Spvgg. Ingelheim und auch die Wahl der Austragungsstätte. Die 2.100 Zuschauer übertrafen die Erwartungen des Verbandes deutlich und sorgten für eine locker-fröhliche Atmosphäre. Amateurfußball ohne die Notwendigkeit der Fantrennung, das entspannte auch alle Funktionäre sichtlich. "Der Rahmen hat gepasst, auch wenn wir lieber in Mainz gespielt hätten", sagt Pleuger. "Das war ein tolles Event." Nur die Positionierung der Werbebanden, die den vorderen Reihen einiges an Sicht nahmen, sorgte für Stirnrunzeln.

Aufstiegsrunde gegen Türk Gücü Friedberg steht vor der Brust

Wunden lecken heißt es derweil für den SV Gonsenheim. "Wir haben eine junge Mannschaft, waren vielleicht ein bisschen aufgeregt", sagt Trainer Anouar Ddaou. "Die Gründe müssen wir finden und daraus lernen", fordert Torwart Paul Simon, "jetzt müssen unsere Köpfe oben bleiben." Am Mittwoch, 5. Juni, 19 Uhr geht es in der Aufstiegsrunde zur Regionalliga zu Hessenliga-Vizemeister Türk Gücü Friedberg. Je nach Ausgang, folgt drei oder sechs Tage später das Heimspiel gegen den BaWü-Zweiten, der noch nicht feststeht. "Wir haben nun ein weiteres, großes Ziel, um uns für diese Saison zu belohnen", blickt Maurice Neukirch voraus.

Auch Gonsenheim wollte unbedingt dabei sein

"Das war harter Tobak heute", sagt Club-Vize Jürgen Mölich, "Glückwunsch an Schott. Das war ein tolles Event – und ein Schuss vor den Bug. Man kann sich gar nicht über den Ausgang ärgern, weil es so klar war. Die Plastikkugel am nächsten Samstag mit unserem Logo zu bestücken, wäre ein Traum gewesen."

In der Liga soll der Final-Schock weg gespielt werden

Am Mittwoch (19 Uhr) tritt der bereits feststehende Vizemeister im letzten Oberligaspiel beim FV Engers an. Davor, danach soll dieser Final-Schock schnellstmöglich abgehakt werden. Der Regionalliga-Aufstieg wäre der noch deutlich größere Erfolg.



Aufrufe: 028.5.2024, 10:00 Uhr
Torben SchröderAutor