2024-05-22T11:15:19.621Z

Ligabericht
Kapitän Khaled Abou Daya gelang das Gonsenheimer Führungstor.
Kapitän Khaled Abou Daya gelang das Gonsenheimer Führungstor. – Foto: Michael Wolff (Archiv)

SV Gonsenheim lässt den ersten Matchball liegen

1:1 in Mechtersheim durch unglückliches Gegentor in der Nachspielzeit

Bis in die Nachspielzeit bei der TuS Mechtersheim hinein hatte der SV Gonsenheim Oberliga-Rang zwei sicher. Dann fiel ein 1:1 (0:0)-Ausgleich, den sich Trainer Anouar Ddaou weder inhaltlich noch von der Spiellogik her erklären kann.

Maximilian Krämer zieht vielleicht 20 Meter vor dem Tor ab, wirklich geglückt ist der Schuss jedoch nicht. Was flach Richtung Eckfahne zu fliegen scheint, wird so unglücklich abgefälscht, dass der Ball in einer Bogenlampe über den machtlosen Paul Simon hinweg im Gonsenheimer Tor landet (90.+2). Damit hat der SVG, bei zwei ausstehenden Spielen sechs Punkte vor und auch in der Torbilanz im Vorteil, weiter alles in der eigenen Hand. Doch die Teilnahme an den Aufstiegsspielen fix zu machen, muss nun zumindest genau eine Woche, bis zum nächsten Vorderpfalz-Gastspiel nebenan in Dudenhofen, warten.

„Es hat sich angefühlt wie eine Niederlage“, sagt Ddaou, „vom Zeitpunkt sowie der Art und Weise des Gegentors her. Es hat nichts mehr darauf hingedeutet.“ Ausgeglichen, zweikampflastig und reich an Standards war der erste Durchgang auf trockenem, unebenem Rasen. Die Endstände der Mitbewerber – Wormatia bleibt rechnerisch dran, Pirmasens holt zumindest ein 2:2 in Trier – dringen früh auf den Rasen durch. Sie ändern nicht viel, gewinnen will der SVG so oder so.

Entsprechend druckvoll wird Durchgang zwei gestaltet. Und die Geduld scheint sich auszuzahlen. Konter, Jan Vogel hebt den Ball über die Abwehr, Khaled Abou Daya setzt aus vollem Lauf einen wuchtigen Kopfball aus 14 Metern in den Winkel (83.). „Sensationell“, strahlt Ddaou, „aber danach müssen wir das 2:0 machen. Wir waren einem Tor meilenweit näher als der Gegner.“

SVG hat weiterhin alles in der eigenen Hand

Auch ein letztes Aufbäumen Richtung 2:1 bleibt, weil die Wildpark-Elf einen Konter schlecht ausspielt, fruchtlos. So hält zumindest die Serie von sieben Spielen ohne Niederlage. Ein Vorteil Richtung Pokalfinale und mögliche Aufstiegsspiele, dass keine Zeit bleibt für Spannungsabfall? „Wir nehmen es, wie es ist“, sagt Ddaou. Zumal die formstarken Vorderpfälzer um ihren womöglich entscheidenden Zähler zum Ligaverbleib fighteten.

SV Gonsenheim: Simon – Kömesögütlü, Jindra, Hangatta – Rennstich, Vogel, Neukirch (84. Kruse), Engler (73. Yildiz) – Abou Daya, El Mahaoui (73. Coric), Ischdonat (90.+5 Demir).

Aufrufe: 011.5.2024, 18:24 Uhr
Torben SchröderAutor