2024-06-14T14:12:32.331Z

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Simone Lang, Fan des TSV Schott Mainz.	Foto: Marcel Heeg/TSV Schott Mainz
Simone Lang, Fan des TSV Schott Mainz. Foto: Marcel Heeg/TSV Schott Mainz

Promis fiebern mit den Verbandspokal-Finalisten

Früherer 05-Profi Srdjan Baljak drückt Schott die Daumen, Klopp-Assistent Peter Krawietz den Gonsenheimern

Mainz. Peter Krawietz wird beim Finaltag der Amateure vor dem Fernseher mit seinem SV Gonsenheim mitfiebern. Und Srdjan Baljak den TSV Schott Mainz im Ingelheimer Stadion unterstützen. Titel haben sie beide zuhauf gewonnen. Worauf kommt es in einem Endspiel an? „Es gibt für Erfolg im Fußball genau zwei Zutaten“, sagt Krawietz, der Co-Trainer von Jürgen Klopp beim FC Liverpool: „Der Fokus, auf den Punkt bereit zu sein – und Überzeugung. Es kommt der Punkt, wo man sich auf sich selbst konzentrieren muss. Gerade in schwierigen Phasen ist der Glaube, den Plan durchziehen, entscheidend.“

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Srdjan Baljak sieht Schott im Vorteil

„Beide Mannschaften spielen momentan super Fußball“, sagt Baljak, der seinem Ex-Klub regelmäßig Besuche abstattet: „Ich sehe für Schott einen kleinen Vorteil. Sie waren die letzten beiden Male im Pokalfinale. Sie müssen sich einfach auf ihre 90 Minuten konzentrieren, und auf nichts anderes. Dann kommt alles von selbst.“ Und worauf kommt es bei einer gelungenen Titel-Feier an? „Alles, was nach dem Spiel kommt, kommt spontan“, weiß Baljak. „Die wissen schon, wie sie feiern, und haben reichlich Übung. Da braucht man keinen Plan.“

Wichtige Vorbereitungen müssen erledigt werden

„Wesentlich sind drei Dinge“, hält Krawietz, der als Sechsjähriger zum SVG kam, bis Mitte 20 dort spielte und Jugendtrainer war: „Für den Getränkehaushalt muss gesorgt werden, Hopfen und Gerste helfen. Einer sollte dran denken, ab und zu mal eine Bratwurst auf den Grill zu legen, damit die Party auch lange weitergehen kann. Und es braucht einen guten DJ, der weiß, wann er welches Lied spielen muss.“ Zuerst gelte es jedoch den Pokal zu gewinnen. „Sonst macht die ganze Party ja wenig Sinn.“

Mit Banner und Stimmkraft ist Florian Umhauer seit Jahren stetiger Begleiter der Wildpark-Elf. „Das Spiel bedeutet mir sehr viel. Es ist seit über zehn Jahren ein Traum von mir, mit dem SVG im Finale zu stehen“, erzählt der Gonsenheimer.

Nach langer Durststrecke und überragendem Saison-Endspurt freut sich auch Simone Lang, die seit Jahren auswärts und daheim Stammgast beim TSV Schott ist, auf das Finale. Mit vielen Fans um sich herum Stimmung zu machen, haben sich beide fest vorgenommen.

Und danach? „Wie in den letzten beiden Jahren gemeinsam mit der Mannschaft in ausgelassener Stimmung feiern, mit vielen fröhlichen Gesichtern und wahrscheinlich auch dem ein oder anderen Cocktail“, sagt Lang. „Darüber mache ich mir vorher keine Gedanken“, erzählt Umhauer. Nach dem Aufstieg 2019 ging es spontan ins Joachim-Mayer-Haus am heimischen Wildpark, nach dem Halbfinal-Erfolg in Worms wurde im Mannschaftsbus gesungen. „Richtig eskalieren wird es erst beim Pokalsieg oder beim Aufstieg – oder bei beidem.“ Zuversichtlich sind beide Seiten. Die Clubs stehen für Identifikation. „Ich habe nach meiner Profikarriere drei wunderschöne Jahre bei Schott verbracht“, erzählt Baljak, „unter Ali Cakici haben wir sehr interessanten Offensivfußball gespielt, mit viel Spaß. Mit Sascha Meeth haben wir den ersten Aufstieg in die Regionalliga perfekt gemacht. Das werde ich nie vergessen.“

Krawietz ist bis heute SVG-Mitglied. „Als ich 1978 zum Verein kam, war an die Möglichkeit, DFB-Pokal zu spielen, gar nicht zu denken. Eine tolle Entwicklung.“ Seine Verbindung zum Verein „ist überschrieben mit einem Wort, und das ist Heimat. Alles, was man positiv mit einem Heimatverein, mit Vereinsleben verbindet. Ich bin dort aufgewachsen, größer, älter geworden, durfte mich entwickeln, Fehler machen, Dinge besser machen. Davon zehre ich noch heute.“



Aufrufe: 023.5.2024, 07:00 Uhr
Torben SchröderAutor